Martino Altomonte

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Daten zur Person
Personenname
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht
PageID 21529
GND
Wikidata
Geburtsdatum 8. Mai 1657
Geburtsort
Sterbedatum 14. September 1745
Sterbeort
Beruf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Altomonte Martino (Hohenberg vulgo Altomonte), * 8. Mai 1657 Neapel, † 14. September 1745 Wien, Heiligenkreuzer Hof (Stiftskirche Heiligenkreuz, Niederösterreich; Beisetzung 16. September), Maler, Gattin (26. Dezember 1690 Warschau, Heiliges Kreuz) Barbara Dorothea Gerkien (* 1669 Königsberg, † 1. Oktober 1702 Roßau 39 [Verdurahaus; 9, Rotenlöwengasse 17-19, Teil]), Sohn des Bäckers Michael Hohenberg, Vater des Bartolomeo Altomonte. Schüler von B. Gaulli ,genannt Baciccio, in Rom, beeinflußt von Pietro da Cortona und Carlo Maratti, wurde Altomonte 1684 von König Jan III. Sobieski nach Warschau berufen. 1703 kam er nach Wien, ab 1707 wirkte er als Mitglied der Akademie der bildende Künste gemeinsam mit Direktor Peter Strudel; das einzige bekannte Bild aus der Wiener Frühzeit ist „Susanna und die beiden Alten" (1709; Österreichische Galerie). Im zweiten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts wurde Altemonte für die bedeutendsten kirchlichen Aufgaben herangezogen. 1713 malte er „Die heilige Familie in der Ruhe auf der Flucht" und die „Predigt des heiligen Antonius von Padua" für die Dorotheerkirche (die Bilder kamen nach der Klosteraufhebung 1787 in die unmittelbar zuvor neu erbaute Reindorfer Pfarrkirche), 1714 das Hochaltargemälde „Heilung des Lahmen an der Schönen Pforte des Tempels" sowie Seitenkapellenbilder („Engelsturz", Michaelkapelle; „Heiliger Antonius vor der Madonna", Antonius-Kapelle [Zuschreibung]; „Heilige Familie", Kapelle der Heiligen Familie) für die Peterskirche, 1716 (im Dienste des Prinzen Eugen) Deckenfresken im Unteren Belvedere (im heutigen Donnersaal des Österreichischen Barockmuseums [ehemals Schlafgemach; Apollo und Klythia, Luna und Endymion], viellicht [oder Carlo Carlone?] auch im Marmorsaal; „Apotheose des Prinzen Eugen", 1716); im Saal XVII des Barockmuseums „Anbetung der heiligen Dreifaltigkeit". 1720 ging Altomonte für einige Zeit nach Linz. 1723 entstand ein Johann-Nepomuk-Bild für St. Stephan, 1724 das Hochaltarbild „Heiligen Leopold als Beschützer Wiens" für die Pfarrkirche St. Leopold (2; am 12. März 1945 zerstört); 1725 das Januarius-Bild für die Waisenhauskirche (9). Wahrscheinlich 1729 erhielt Altomonte seine Werkstätte im Heiligenkreuzer Hof (1). Von seinen Spätwerken sind das Hochaltarbild „Maria erscheint dem heiligen Bernhard" (Bernhardskapelle des Heiligenkreuzer Hofs, 1730), das Gemälde „Christus erweckt den Jüngling von Naim" (Karlskirche, 1731) und das Hochaltarbild „Apotheose des heiligen Januarius" (Januariuskapelle im Harrachschen Gartenpalais, 3, Ungargasse 69) sowie das „Gebet des Elias" für die Untere (1732) beziehungsweise Deckenbilder (Szenen aus dem Leben des heiligen Stephan, 1735 [Zuschreibung]) für die Obere Sakristei von St. Stephan zu nennen. In der Minoritenkirche (ursprünglich Schwarzspanierkirche) befindet sich das Altargemälde „Heiliger Leopold gründet Klosterneuburg", in der Alser Kirche (linker Seitenaltar) eine „Anbetung der heiligen drei Könige". In den 30er Jahren des 18. Jahrhunderts stand Altomonte der Zisterzienserabtei Heiligenkreuz nahe, für die er bereits ab 1717 immer wieder gearbeitet hatte und der er sich in hohem Alter (1738) als „familiaris" verband. Altomontegasse.

Literatur

  • Hans Aurenhammer: Martino Altomonte (1965)
  • Brigitte Heinzl: Bartolomeo Altomonte (1964), S. 13 f., S. 77 ff.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980. Lfg 1 (A. A. bis Bacher) 1974
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Elfriede Baum: Österreichisches Barockmuseum im Unteren Belvedere. Wien [u.a.]: Herold 1980 (Österreichische Galerie Wien: Kataloge, 2,1), S. 34 f.
  • M. Karpowicz: Martino Altomonte in Polen, in: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege. Hg. vom Österreichischen Bundesdenkmalamt. Horn/Wien: Berger / Wien/München: Schroll 20 (1966), S. 15 ff.
  • Paul, Register; Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Register
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, Register
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, Register
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 60 f., 105
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, S. 60, 62, 64 f., 68
  • Heinrich Srbik / Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1918. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 1) 7/2, S. 78
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, 64
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 58, 104, 117
  • Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937,S. 64
  • Felix Czeike: II. Leopoldstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 2), S. 2
  • Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 53
  • Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 24
  • Felix Czeike: IX. Alsergrund. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 9), S. 12
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 150, 233, 282