Martin van Meytens

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Daten zur Person
Personenname Meytens, Martin van
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 3340
GND
Wikidata
Geburtsdatum 16. Juni 1695
Geburtsort Stockholm
Sterbedatum 23. März 1770
Sterbeort Wien
Beruf Hofmaler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 21.07.2014 durch WIEN1.lanm09mur
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Friedhof vor dem Schottentor, evangelischer Teil
  • 4., Waaggasse 4 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Meytens Martin van, getauft 16.(!) Juni 1695 Stockholm (Deutsches Kirchenbuch 2, 746), † 23. März 1770 Wieden (eigenes Haus 4, Waaggasse 4; Friedhof vor dem Schottentor, evangelischer Teil [Meytens war Calvinist]), Hofmaler, Sohn des 1677 von Holland nach Schweden eingewanderten Malers Martin Mytens (Mijtens; getauft 1. Juni 1648 Den Haag, Groote Kerk, Niederlande, begraben 6. Juli 1736 Stockholm) und dessen Gattin (1681 Stockholm) Johanna de Bruyn (getauft 16. Dezember 1658 Gorcum, Niederlande, begraben 19. Juli 1741 Stockholm).

Die Studien- und Wanderjahre Meytenss erstreckten sich über die Zeit von 1712 bis 1730 (1712-1714 Holland, 1714-1717 England, 1717-1720 Paris [Ablehnung einer Berufung nach St. Petersburg], 1720-1721 Dresden, 1721-1723 Wien [Aufträge Karls VI.], 1723-1724 Venedig, 1724-1727 Rom, 1727-1730 in verschiedenen italienischen Städten). 1730 ließ sich Meytens in Wien nieder und trat in kaiserliche Dienste (1732 kaiserlicher Kammermaler). 1745/1746 kaufte er vier Bauparzellen auf der Wieden, wo er sich ein Haus mit Garten erbauen ließ (CNr. 487; 4, Waaggasse 4).

1759-1770 war Meytens Direktor der Akademie der bildenden Künste; Maria Theresia überließ ihm ein Atelier (Meytenshaus). Er betätigte sich vorwiegend als Porträtmaler für Hof und Adel, schuf Bilder von großer Präzision und gefälliger Farbigkeit und beschäftigte zahlreiche Mitarbeiter. In späteren Jahren wurde Kritik am erstarrten Betrieb der Akademie unter Meytenss Leitung geübt; als Konkurrenzunternehmen entstand die 1766 von Jakob Schmutzer gegründete Kupferstichakademie.

Meytensgasse, Meytenshaus.

Literatur

  • Anselm Weißenhofer: Martin de Meytens und der Wiener Hof, in: Mitteilungen des Vereines für Geschichte der Stadt Wien. Wien: Verlag des Vereines 1920 - 1938. Jg. 4 (1923), S. 45 ff.
  • Elfriede Baum: Österreichisches Barockmuseum im Unteren Belvedere. Wien [u.a.]: Herold 1980 (Österreichische Galerie Wien: Katalog, 2), S. 425 ff.
  • Martin van Meytens (Kat. Österr. Galerie, 1978)
  • Maria Theresia und ihre Zeit (Kat. 1980), S. 263f.
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 89