Marie Anders: Unterschied zwischen den Versionen
(4 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 11: | Zeile 11: | ||
|Parteizugehörigkeit=Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) | |Parteizugehörigkeit=Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) | ||
|Quelle=Gedenktage; POLAR | |Quelle=Gedenktage; POLAR | ||
− | | | + | |Grabstelle aufgelassen=Nein |
− | + | |GND=1246906090 | |
− | {{Funktion | + | |Funktion={{Funktion |
|Funktion=Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien | |Funktion=Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien | ||
|Funktion von=24.05.1932 | |Funktion von=24.05.1932 | ||
|Funktion bis=12.02.1934 | |Funktion bis=12.02.1934 | ||
− | }} | + | }}{{Funktion |
− | {{Funktion | ||
|Funktion=Mitglied der Bezirksvertretung Alsergrund | |Funktion=Mitglied der Bezirksvertretung Alsergrund | ||
|Funktion von=ab Mai 1919 | |Funktion von=ab Mai 1919 | ||
− | }} | + | }}{{Funktion |
− | {{Funktion | ||
|Funktion=Obfrau des Bezirksfrauenkomitees im Alsergrund | |Funktion=Obfrau des Bezirksfrauenkomitees im Alsergrund | ||
|Funktion von=ab 1923 | |Funktion von=ab 1923 | ||
− | }} | + | }}{{Funktion |
− | {{Funktion | ||
|Funktion=Zentralverein der österreichischen Eisenbahnbeamten | |Funktion=Zentralverein der österreichischen Eisenbahnbeamten | ||
|Funktion von=ab 1910 | |Funktion von=ab 1910 | ||
+ | }}{{Funktion | ||
+ | |Funktion=Gewerkschafts- und Rechtsschutzverein des Eisenbahnpersonals | ||
}} | }} | ||
− | + | |Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0 | |
− | | | ||
}} | }} | ||
{{Adresse | {{Adresse | ||
Zeile 43: | Zeile 41: | ||
==Biografie== | ==Biografie== | ||
− | Marie Anders kam als Tochter eines Blockwächters bei der Eisenbahn und einer Wäscherin in Wien auf die Welt, wo sie mit zwei Geschwistern aufwuchs. Nach dem Besuch der Handelsschule arbeitete sie als Kontoristin. Ab 1908 war sie als Beamtin bei der Bundesbahn tätig und kurze Zeit später begann ihr gewerkschaftliches Engagement. | + | Marie Anders kam als Tochter eines Blockwächters bei der Eisenbahn und einer Wäscherin in Wien auf die Welt, wo sie mit zwei Geschwistern aufwuchs. Nach dem Besuch der Handelsschule arbeitete sie als Kontoristin. Ab 1908 war sie als Beamtin bei der Bundesbahn tätig und kurze Zeit später begann ihr gewerkschaftliches Engagement. Marie Anders engagierte sich ab 1910 zunächst im Zentralverein der österreichischen Eisenbahnbeamten und anschließend im Gewerkschafts- und Rechtsschutzverein des Eisenbahnpersonals. In letzterem wählte man sie zur gewerkschaftlichen Vertrauensperson. |
− | Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde Marie Anders im Mai 1919 in die [[Bezirksvertretung]] [[Alsergrund]] gewählt | + | Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde Marie Anders im Mai 1919 in die [[Bezirksvertretung]] [[Alsergrund]] gewählt, ab 1923 war sie Obfrau des Bezirksfrauenkomitees. Zudem arbeitete sie bei den [[Österreichische Kinderfreunde|Kinderfreunden]] in der Ortsgruppe Alsergrund mit und war dort bis 1921 im Ausschuss tätig. Dem Wiener [[Gemeinderat]] und [[Landtag]] gehörte sie von 24. Mai 1932 bis 12. Februar 1934 als Mandatarin für den [[Alsergrund|9. Bezirk]] an, in dieser Funktion betätigte sie sich im Gemeinderatsausschuss für Personalangelegenheiten und Verwaltungsreform. Marie Anders zählte zu den [[Politikerinnen in der Ersten Republik|ersten weiblichen Gemeinderatsmitgliedern]]. |
==Quellen== | ==Quellen== | ||
− | *Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Anders, Marie [Signatur: TP 001070] | + | *[https://search.wienbibliothek.at/permalink/f/1t3elt5/WBR_alma2179192760004516 Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Anders, Marie [Signatur: TP 001070<nowiki>]</nowiki>] |
*Wienbibliothek im Rathaus: Namensverzeichnis der Mitglieder des Gemeinderates, des Landtages, des Stadtsenates, der Gemeinderatsausschüsse und der Bezirksvertretungen der Stadt Wien (Nach dem Stande vom 30. Juli 1932). Wien: Selbstverlag der Gemeinde 1932 | *Wienbibliothek im Rathaus: Namensverzeichnis der Mitglieder des Gemeinderates, des Landtages, des Stadtsenates, der Gemeinderatsausschüsse und der Bezirksvertretungen der Stadt Wien (Nach dem Stande vom 30. Juli 1932). Wien: Selbstverlag der Gemeinde 1932 | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
− | + | *Ilse Korotin [Hg.]: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1. Wien / Köln / Weimar: Böhlau 2016, S. 105 | |
− | *Ilse Korotin [Hg.]: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1. Wien/Köln/Weimar: Böhlau 2016, S. 105 | ||
− | |||
*Wolfgang Solt: Biographien der Gemeinderäte, Abgeordneten und Bezirksvorsteher 1918–2003. Wien [2003] | *Wolfgang Solt: Biographien der Gemeinderäte, Abgeordneten und Bezirksvorsteher 1918–2003. Wien [2003] | ||
+ | * Wolfgang Solt: Mitglieder des Gemeinderates der Stadt Wien (Wiener Landtages) und des Stadtsenates der Stadt Wien (der Wiener Landesregierung) 1918–1934. Wien: 1995 | ||
+ | *[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/periodical/structure/1811455 Wienbibliothek Digital: Oswald Knauer: Der Wiener Gemeinderat 1861–1962. In: Handbuch der Stadt Wien. Band 77. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1963] [Stand: 17.11.2019] | ||
− | == | + | ==Weblinks== |
− | *[https://www.wien.gv.at/advuew/internet/AdvPrSrv.asp?Layout=politiker&Type=K&PERSONCD=2014080515545631&POLLAY=histpolsuche&HP=Y&RF=01&ICD=2011021810214075 POLAR | + | *[https://www.wien.gv.at/advuew/internet/AdvPrSrv.asp?Layout=politiker&Type=K&PERSONCD=2014080515545631&POLLAY=histpolsuche&HP=Y&RF=01&ICD=2011021810214075 POLAR – Wiener Politikerinnen und Politiker Archiv – Gemeinderätinnen 1918–1934: Marie Anders] |
Aktuelle Version vom 23. November 2023, 14:57 Uhr
Marie Anders, * 4. Dezember 1884 Wien, † 23. Juli 1946 Wien, Bahnbeamtin, Gewerkschafterin, Kommunalpolitikerin.
Biografie
Marie Anders kam als Tochter eines Blockwächters bei der Eisenbahn und einer Wäscherin in Wien auf die Welt, wo sie mit zwei Geschwistern aufwuchs. Nach dem Besuch der Handelsschule arbeitete sie als Kontoristin. Ab 1908 war sie als Beamtin bei der Bundesbahn tätig und kurze Zeit später begann ihr gewerkschaftliches Engagement. Marie Anders engagierte sich ab 1910 zunächst im Zentralverein der österreichischen Eisenbahnbeamten und anschließend im Gewerkschafts- und Rechtsschutzverein des Eisenbahnpersonals. In letzterem wählte man sie zur gewerkschaftlichen Vertrauensperson.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Marie Anders im Mai 1919 in die Bezirksvertretung Alsergrund gewählt, ab 1923 war sie Obfrau des Bezirksfrauenkomitees. Zudem arbeitete sie bei den Kinderfreunden in der Ortsgruppe Alsergrund mit und war dort bis 1921 im Ausschuss tätig. Dem Wiener Gemeinderat und Landtag gehörte sie von 24. Mai 1932 bis 12. Februar 1934 als Mandatarin für den 9. Bezirk an, in dieser Funktion betätigte sie sich im Gemeinderatsausschuss für Personalangelegenheiten und Verwaltungsreform. Marie Anders zählte zu den ersten weiblichen Gemeinderatsmitgliedern.
Quellen
- Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Anders, Marie [Signatur: TP 001070]
- Wienbibliothek im Rathaus: Namensverzeichnis der Mitglieder des Gemeinderates, des Landtages, des Stadtsenates, der Gemeinderatsausschüsse und der Bezirksvertretungen der Stadt Wien (Nach dem Stande vom 30. Juli 1932). Wien: Selbstverlag der Gemeinde 1932
Literatur
- Ilse Korotin [Hg.]: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1. Wien / Köln / Weimar: Böhlau 2016, S. 105
- Wolfgang Solt: Biographien der Gemeinderäte, Abgeordneten und Bezirksvorsteher 1918–2003. Wien [2003]
- Wolfgang Solt: Mitglieder des Gemeinderates der Stadt Wien (Wiener Landtages) und des Stadtsenates der Stadt Wien (der Wiener Landesregierung) 1918–1934. Wien: 1995
- Wienbibliothek Digital: Oswald Knauer: Der Wiener Gemeinderat 1861–1962. In: Handbuch der Stadt Wien. Band 77. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1963 [Stand: 17.11.2019]