Marie Anders: Unterschied zwischen den Versionen

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Marie Anders, * 4. Dezember 1884 Wien, † 23. Juli 1946 Wien, Bahnbeamtin, Gemeinderätin.
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Marie Anders, * 4. Dezember 1884 Wien, † 23. Juli 1946 Wien, Bahnbeamtin, Gewerkschafterin, Kommunalpolitikerin.
  
 
==Biografie==
 
==Biografie==
Marie Anders kam als Tochter eines Blockwächters bei der Eisenbahn und einer Wäscherin in Wien auf die Welt, wo sie mit zwei Geschwistern aufwuchs. Nach dem Besuch der Handelsschule arbeitete sie als Kontoristin. Ab 1908 war sie als Beamtin bei der Bundesbahn tätig und kurze Zeit später begann ihr gewerkschaftliches Engagement. Ab 1910 war Marie Anders zunächst im Zentralverein der österreichischen Eisenbahnbeamten und anschließend im Gewerkschafts- und Rechtsschutzverein des Eisenbahnpersonals aktiv. In letzterem wurde sie zur gewerkschaftlichen Vertrauensperson gewählt. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] arbeitete sie bei den [[Österreichische Kinderfreunde|Kinderfreunden]] in der Ortsgruppe [[Alsergrund]] mit und war dort bis 1921 im Ausschuss tätig. Im Mai 1919 wurde sie in die Bezirksvertretung Alsergrund gewählt. Ab 1923 war sie dort Obfrau des Bezirksfrauenkomitees.
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Marie Anders kam als Tochter eines Blockwächters bei der Eisenbahn und einer Wäscherin in Wien auf die Welt, wo sie mit zwei Geschwistern aufwuchs. Nach dem Besuch der Handelsschule arbeitete sie als Kontoristin. Ab 1908 war sie als Beamtin bei der Bundesbahn tätig und kurze Zeit später begann ihr gewerkschaftliches Engagement. Marie Anders engagierte sich ab 1910 zunächst im Zentralverein der österreichischen Eisenbahnbeamten und anschließend im Gewerkschafts- und Rechtsschutzverein des Eisenbahnpersonals. In letzterem wählte man sie zur gewerkschaftlichen Vertrauensperson.  
  
Marie Anders gehörte von 24. Mai 1932 bis 12. Februar 1934 als Mandatarin für den [[Alsergrund|9. Bezirk]] dem Wiener [[Gemeinderat]] an und betätigte sich im Gemeinderatsausschuss für Personalangelegenheiten und Verwaltungsreform.
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Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde Marie Anders im Mai 1919 in die [[Bezirksvertretung]] [[Alsergrund]] gewählt, ab 1923 war sie Obfrau des Bezirksfrauenkomitees. Zudem arbeitete sie bei den [[Österreichische Kinderfreunde|Kinderfreunden]] in der Ortsgruppe Alsergrund mit und war dort bis 1921 im Ausschuss tätig. Dem Wiener [[Gemeinderat]] und [[Landtag]] gehörte sie von 24. Mai 1932 bis 12. Februar 1934 als Mandatarin für den [[Alsergrund|9. Bezirk]] an, in dieser Funktion betätigte sie sich im Gemeinderatsausschuss für Personalangelegenheiten und Verwaltungsreform. Marie Anders zählte zu den [[Politikerinnen in der Ersten Republik|ersten weiblichen Gemeinderatsmitgliedern]].
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
*Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Anders, Marie [Signatur: TP 001070]
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*[https://search.wienbibliothek.at/permalink/f/1t3elt5/WBR_alma2179192760004516 Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Anders, Marie [Signatur: TP 001070<nowiki>]</nowiki>]
 
*Wienbibliothek im Rathaus: Namensverzeichnis der Mitglieder des Gemeinderates, des Landtages, des Stadtsenates, der Gemeinderatsausschüsse und der Bezirksvertretungen der Stadt Wien (Nach dem Stande vom 30. Juli 1932). Wien: Selbstverlag der Gemeinde 1932
 
*Wienbibliothek im Rathaus: Namensverzeichnis der Mitglieder des Gemeinderates, des Landtages, des Stadtsenates, der Gemeinderatsausschüsse und der Bezirksvertretungen der Stadt Wien (Nach dem Stande vom 30. Juli 1932). Wien: Selbstverlag der Gemeinde 1932
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
*Ilse Korotin [Hg.]: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1. Wien/Köln/Weimar: Böhlau 2016, S. 105
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*Ilse Korotin [Hg.]: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1. Wien / Köln / Weimar: Böhlau 2016, S. 105
 
*Wolfgang Solt: Biographien der Gemeinderäte, Abgeordneten und Bezirksvorsteher 1918–2003. Wien [2003]
 
*Wolfgang Solt: Biographien der Gemeinderäte, Abgeordneten und Bezirksvorsteher 1918–2003. Wien [2003]
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* Wolfgang Solt: Mitglieder des Gemeinderates der Stadt Wien (Wiener Landtages) und des Stadtsenates der Stadt Wien (der Wiener Landesregierung) 1918–1934. Wien: 1995
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*[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/periodical/structure/1811455 Wienbibliothek Digital: Oswald Knauer: Der Wiener Gemeinderat 1861–1962. In: Handbuch der Stadt Wien. Band 77. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1963] [Stand: 17.11.2019]
  
==Links==
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==Weblinks==
*[https://www.wien.gv.at/advuew/internet/AdvPrSrv.asp?Layout=politiker&Type=K&PERSONCD=2014080515545631&POLLAY=histpolsuche&HP=Y&RF=01&ICD=2011021810214075 POLAR - Wiener Politikerinnen und Politiker Archiv - Gemeinderätinnen 1918-1934: Marie Anders]
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*[https://www.wien.gv.at/advuew/internet/AdvPrSrv.asp?Layout=politiker&Type=K&PERSONCD=2014080515545631&POLLAY=histpolsuche&HP=Y&RF=01&ICD=2011021810214075 POLAR Wiener Politikerinnen und Politiker Archiv Gemeinderätinnen 1918–1934: Marie Anders]

Aktuelle Version vom 23. November 2023, 14:57 Uhr

Daten zur Person
Personenname Anders, Marie
Abweichende Namensform Anders, Maria
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 60650
GND 1246906090
Wikidata
Geburtsdatum 4. Dezember 1884
Geburtsort Wien
Sterbedatum 23. Juli 1946
Sterbeort Wien
Beruf Bahnbeamtin, Kommunalpolitikerin, Angestellte, Gewerkschafterin
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP)
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, POLAR
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 23.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 9., Sobieskigasse 42 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (24.05.1932 bis 12.02.1934)
  • Mitglied der Bezirksvertretung Alsergrund (ab Mai 1919)
  • Obfrau des Bezirksfrauenkomitees im Alsergrund (ab 1923)
  • Zentralverein der österreichischen Eisenbahnbeamten (ab 1910)
  • Gewerkschafts- und Rechtsschutzverein des Eisenbahnpersonals )

Marie Anders, * 4. Dezember 1884 Wien, † 23. Juli 1946 Wien, Bahnbeamtin, Gewerkschafterin, Kommunalpolitikerin.

Biografie

Marie Anders kam als Tochter eines Blockwächters bei der Eisenbahn und einer Wäscherin in Wien auf die Welt, wo sie mit zwei Geschwistern aufwuchs. Nach dem Besuch der Handelsschule arbeitete sie als Kontoristin. Ab 1908 war sie als Beamtin bei der Bundesbahn tätig und kurze Zeit später begann ihr gewerkschaftliches Engagement. Marie Anders engagierte sich ab 1910 zunächst im Zentralverein der österreichischen Eisenbahnbeamten und anschließend im Gewerkschafts- und Rechtsschutzverein des Eisenbahnpersonals. In letzterem wählte man sie zur gewerkschaftlichen Vertrauensperson.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Marie Anders im Mai 1919 in die Bezirksvertretung Alsergrund gewählt, ab 1923 war sie Obfrau des Bezirksfrauenkomitees. Zudem arbeitete sie bei den Kinderfreunden in der Ortsgruppe Alsergrund mit und war dort bis 1921 im Ausschuss tätig. Dem Wiener Gemeinderat und Landtag gehörte sie von 24. Mai 1932 bis 12. Februar 1934 als Mandatarin für den 9. Bezirk an, in dieser Funktion betätigte sie sich im Gemeinderatsausschuss für Personalangelegenheiten und Verwaltungsreform. Marie Anders zählte zu den ersten weiblichen Gemeinderatsmitgliedern.

Quellen

Literatur

Weblinks