Maria Theresia von Trattner: Unterschied zwischen den Versionen

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Maria Theresia Trattner, * 22. November 1758 Wien, † 12. Juli 1793 Altlerchenfeld. Pianistin
 
Maria Theresia Trattner, * 22. November 1758 Wien, † 12. Juli 1793 Altlerchenfeld. Pianistin
  
==Biographie==
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==Biografie==
  
Therese (eigentlich Maria Theresia) Trattner war die Tochter des Hofmathematikers [[Joseph Anton Nagel]]. 1776 heiratete sie den verwitweten [[Johann Thomas Trattner]] und bekam mit ihm zehn Kinder, von denen nur die Tochter Francisca Xaveria das Erwachsenenalter erreichte.
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Therese (eigentlich Maria Theresia) Trattner war die Tochter des Hofmathematikers [[Joseph Anton Nagel]]. Die Achtzehnjährige heiratete 1776 in Wienerherberg den 59-jährigen, verwitweten Druckereibesitzer und Verleger [[Johann Thomas Trattner]] und bekam mit ihm zehn Kinder, von denen nur die Tochter Francisca Xaveria das Erwachsenenalter erreichte.
Nachdem sich [[Wolfgang Amadeus Mozart]] 1781 in Wien niedergelassen hatte, wurde Therese Trattner eine seiner ersten Klavierschülerinnen in Wien und blieb es wahrscheinlich bis zum Tod des Komponisten.  
 
  
1784 wohnte Mozart im [[Trattnerhof]]. In der Wiener Gesellschaft bestens vernetzt, half ihm Therese Trattner, hier drei Subskriptionskonzerte, bei denen die Klavierkonzerte KV 449, KV 450 und KV 451 aufgeführt wurden und die seinen Ruf als Klaviervirtuose in Wien weiter förderten, zu organisieren. Sie gab auch selbst Konzerte ("Akademien") in ihrer Wohnung im Trattnerhof, bei denen Mozart anwesend war. Der Komponist widmete ihr die Klaviersonate KV 457 und die Fantasie KV 475.  
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Nachdem sich [[Wolfgang Amadeus Mozart]] 1781 in Wien niedergelassen hatte, wurde Therese Trattner eine seiner ersten Klavierschülerinnen in Wien.
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1784 wohnte Mozart im [[Trattnerhof]]. In der Wiener Gesellschaft bestens vernetzt, half ihm Therese Trattner, hier drei Subskriptionskonzerte, bei denen die Klavierkonzerte KV 449, KV 450 und KV 451 aufgeführt wurden und die seinen Ruf als Klaviervirtuose in Wien weiter förderten, zu organisieren. Außerdem gewährte das Ehepaar Trattner der Familie Mozart einen Mietnachlas von 20 Gulden jährlich.
  
Ein weiteres Indiz für die Freundschaft zwischen den Familien Mozart und Trattner ist die Tatsache, dass Johann Thomas Trattner der Taufpate von drei Mozart-Söhnen und seine Frau die Taufpatin von Mozarts Tochter Theresia Maria Anna (1787–1788) war.
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Therese Trattner gab auch selbst Konzerte ("Akademien") in ihrer Wohnung im Trattnerhof, bei denen Mozart anwesend war. Der Komponist widmete ihr die Klaviersonate KV 457 und die Fantasie KV 475.
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Auch nachdem die Familie Mozart bereits im Herbst 1784 in eine [[Figarohaus|größere Wohnung]] übersiedelt war, blieb Therese Trattner – wahrscheinlich bis zum Tod des Komponisten  seine Klavierschülerin.
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Ein weiteres Indiz für die Freundschaft zwischen den Familien Mozart und Trattner ist die Tatsache, dass Therese Trattner die Taufpatin von Mozarts erster Tochter, geboren am 27. Dezember 1787, war. Das Kind wurde noch am selben Tag in der [[Peterskirche]] nach der Patin auf den Namen Theresia Konstanzia Adelheid Friederika Maria Anna getauft, starb allerdings schon nach einem halben Jahr. Johann Thomas Trattner übernahm die Patenschaft von drei Söhnen Mozarts.
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
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*Helmut Kretschmer: Mozarts Spuren in Wien. Wien: J & V Edition Wien 1990
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*Volkmar Braunbehrens: Mozart in Wien. München [u.a.]:  Piper 1986
 
* Peter Cliva: Mozart and his Circle. A Biographical Dictionary. London: J. M. Dent 1993
 
* Peter Cliva: Mozart and his Circle. A Biographical Dictionary. London: J. M. Dent 1993
 
* [http://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_T/Trattner_Ehepaar.xml Österreichisches Musiklexikon: Trattner von Trattnern, Ehepaar]
 
* [http://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_T/Trattner_Ehepaar.xml Österreichisches Musiklexikon: Trattner von Trattnern, Ehepaar]
 
* [http://www.sophie-drinker-institut.de/cms/index.php/trattner-therese Sophie Drinker Institut: Trattner, Therese (Maria Theresia) von, geb. Nagel]
 
* [http://www.sophie-drinker-institut.de/cms/index.php/trattner-therese Sophie Drinker Institut: Trattner, Therese (Maria Theresia) von, geb. Nagel]

Aktuelle Version vom 8. Februar 2024, 13:46 Uhr

Daten zur Person
Personenname Trattner, Maria Theresia von
Abweichende Namensform Trattner, Therese; Nagel, Maria Theresia
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 46148
GND 129284467
Wikidata Q59653344
Geburtsdatum 22. November 1758
Geburtsort Wien
Sterbedatum 12. Juli 1793
Sterbeort Altlerchenfeld
Beruf Pianistin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 8.02.2024 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Maria Theresia Trattner, * 22. November 1758 Wien, † 12. Juli 1793 Altlerchenfeld. Pianistin

Biografie

Therese (eigentlich Maria Theresia) Trattner war die Tochter des Hofmathematikers Joseph Anton Nagel. Die Achtzehnjährige heiratete 1776 in Wienerherberg den 59-jährigen, verwitweten Druckereibesitzer und Verleger Johann Thomas Trattner und bekam mit ihm zehn Kinder, von denen nur die Tochter Francisca Xaveria das Erwachsenenalter erreichte.

Nachdem sich Wolfgang Amadeus Mozart 1781 in Wien niedergelassen hatte, wurde Therese Trattner eine seiner ersten Klavierschülerinnen in Wien. 1784 wohnte Mozart im Trattnerhof. In der Wiener Gesellschaft bestens vernetzt, half ihm Therese Trattner, hier drei Subskriptionskonzerte, bei denen die Klavierkonzerte KV 449, KV 450 und KV 451 aufgeführt wurden und die seinen Ruf als Klaviervirtuose in Wien weiter förderten, zu organisieren. Außerdem gewährte das Ehepaar Trattner der Familie Mozart einen Mietnachlas von 20 Gulden jährlich.

Therese Trattner gab auch selbst Konzerte ("Akademien") in ihrer Wohnung im Trattnerhof, bei denen Mozart anwesend war. Der Komponist widmete ihr die Klaviersonate KV 457 und die Fantasie KV 475.

Auch nachdem die Familie Mozart bereits im Herbst 1784 in eine größere Wohnung übersiedelt war, blieb Therese Trattner – wahrscheinlich bis zum Tod des Komponisten seine Klavierschülerin.

Ein weiteres Indiz für die Freundschaft zwischen den Familien Mozart und Trattner ist die Tatsache, dass Therese Trattner die Taufpatin von Mozarts erster Tochter, geboren am 27. Dezember 1787, war. Das Kind wurde noch am selben Tag in der Peterskirche nach der Patin auf den Namen Theresia Konstanzia Adelheid Friederika Maria Anna getauft, starb allerdings schon nach einem halben Jahr. Johann Thomas Trattner übernahm die Patenschaft von drei Söhnen Mozarts.

Literatur