Maria-Magdalena-Kapelle

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sakralbau
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Maria-Magdalenen-Kapelle
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 25277
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 23.09.2013 durch WIEN1.lanm08w02
  • 1., Stephansplatz

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48° 12' 30.07" N, 16° 22' 20.00" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Maria-Magdalena-Kapelle (Maria-Magdalenen-Kapelle; 1, am seinerzeit Stephansfreithof nächst dem Stephansdom). Die zwischen dem Dom und dem späteren Haus „Zur Weltkugel" gelegene Kirche (Magdalenenkirchlein) wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Vorher hatte sich an dieser Stelle die Virgiliuskapelle befunden (später Erasmus- beziehungsweise Helenenkapelle genannt), die 1304 von der Schreiberzeche gestiftet und 1304-1307 erbaut worden war. 1338 veranlaßte dieselbe Zeche den Bau der Maria-Magdalena-Kapelle. Dieses Gotteshaus besaß auf der Laimgrube (vom Wienfluß bis zur Höhe, auf der die Vorstadt Mariahilf entstand) Grundstücke, die, im Laufe der Jahre verbaut und mit eigener Gerichtsbarkeit ausgestattet, der Ansiedlung den Namen Magdalenagrund gaben. 1696 verlieh ihr Papst Innozenz XII. viele Indulgenzen. Hier war auch der Versammlungsort der Mitglieder der Bruderschaft der 72 Jünger Christi, die, wenn das Altarsakrament zu Kranken getragen wurde, dasselbe mit Lichtern, Fähnlein und Baldachin begleitete. Die Grundmauern der Maria-Magdalena-Kapelle, die am 12. September 1781 abbrannte (während einer kirchlichen Festlichkeit war beim Hochaltar Feuer entstanden) und die nicht mehr aufgebaut wurde, weil man den Raum zur Vergrößerung des Stephansfreithofs benötigte, haben sich erhalten; im Zuge des U-Bahn-Baus wurden die erhaltenen Gewölbe der Unterkirche (Virgilkapelle) in die Station der U 1 museal integriert; der Umriß des Gotteshauses ist durch rötlich gefärbtes Pflaster auf dem Stephansplatz markiert.


Literatur

Perger-Brauneis, S. 70 ff.; Gertrud Mossler, Die Ausgrabungen des Bundesdenkmalamtes, in: ÖZKD 27 (1973), 144 ff. Richard Perger, Zur Gesch. des neuen Karners u. der Kapellen St. Virgilius und St. Maria Magdalena auf dem Wr. Stephansfreithof, in: ebda., 153 ff. Marlene Zykan, Zur kunstgeschichte Bedeutung der neuentdeckten Unterkirche, in: ebda., S. 160 ff. Albert Camesina, Die M. M.-Capelle am Stephansfreythof, in: BM 11 (1870), S. 216ff. Gugitz, Gnadenstätten 1, 28 f.; Walther Brauneis, Zur Topographie des Stephansplatzes, in: WGB11. 26 (1971), S. 161 ff. (bes. 165f.); Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 60 Anton v. Geusau, Hist. Beschreibung der den 12. 9. abgebrannten St. M.-Kapelle zu W. (1781); Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 283 f.