Malvine Weingarten

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Daten zur Person
Personenname Weingarten, Malvine
Abweichende Namensform Kraus, Malvine; Weingarten, Malwine
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 364472
GND 1023913933
Wikidata
Geburtsdatum 14. August 1865
Geburtsort Jičín
Sterbedatum 1955
Sterbeort Newark
Beruf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 3.10.2022 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Schmerlingplatz 2 (Wohnadresse)
  • 1., Schottenring (Wohnadresse)
  • 9., Garnisongasse 3 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Malvine Weingarten, * 14. August 1865 (abweichendes Geburtsdatum: 20. August 1865) Jičín, † 1955 Newark.

Biografie

Die ältere Schwester von Karl Kraus heiratete am 12. Oktober 1890 im Tempel der Israelitischen Kultusgemeinde den Juristen Albert Weingarten, der zuvor als 'Student Hauslehrer der Familie Kraus gewesen war. Die auffallend lange Verlobungszeit von sieben Jahren wird damit erklärt, dass die Eltern der Braut anfänglich gegen die Verbindung mit dem armen Studenten waren. Es gibt aber auch Quellen, die darauf hindeuten, dass nach alttestamentarischem Brauch zunächst die älteren Schwestern verheiratet werden mussten.

Das Paar hatte eine Tochter, Ernestine. Wie ihr Ehemann war Malvine Weingarten technischen Innovationen gegenüber sehr aufgeschlossen. 1898 und 1901 gehörte sie der Curien-Vertretung des erst 1896 gegründeten Österreichischen Touring-Clubs an.

Vor allem engagierte sie sich in der Frauenbewegung. Sie trat immer wieder als Patronin der Frauenrechtsorganisation des Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins auf und organisierte Benefizveranstaltungen für ihr Anliegen. Ihr Mann unterstützte ihre feministischen Ambitionen. Albert Weingarten starb bereits 1924.

Von den sechs 1938 noch lebenden Geschwistern des Karl Kraus gelang nur Malvine die Flucht ins Exil. Fast die ganze weit verzweigte Familie wurde im Holocaust ermordet.

Quellen

Literatur

  • Katharina Prager: Herkunft. In: Katharina Prager / Simon Ganahl [Hrsg.]: Karl Kraus-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart: J. B. Metzler 2022

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