Magda von Hattingberg-Graedener: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Magda von Hattingberg-Graedener, * 12. Oktober 1883 Wien, † 13. Februar 1959 Gmunden, Pianistin, | + | Magda von Hattingberg-Graedener, * 12. Oktober 1883 Wien, † 13. Februar 1959 Gmunden, Pianistin. |
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+ | ==Biografie== | ||
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+ | Magda von Hattingberg (geborene Richling) studierte Klavier bei Paul de Conne und Ferruccio Busoni. Im Anschluss daran unternahm sie zahlreiche Konzertreisen durch Österreich, Deutschland, Italien, Ungarn, England und die Schweiz und hielt Vorträge über Musik und Literatur. 1927 schloss sie ihre Ausbildung an der Universität Kiel mit dem Diplom ab. | ||
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+ | Im Jänner 1914 schrieb die Musikerin einen Fanbrief an den ihr damals noch nicht persönlich bekannten [[Rainer Maria Rilke]], daraus entwickelte sich zunächst eine Brieffreundschaft − Rilke nannte Magda Hattingberg in seinen Briefen "Benvenuta" (die Willkommene). Im selben Jahr trafen sie einander in Berlin, wo sie ein Konzert gab. In den nächsten Monaten begleitete der Dichter die Pianistin auf ihren Tourneen. Auch nach dem Ende der kurzen Affäre blieben Hattingberg und Rilke in Briefkontakt, der im Dezember 1916 endete. 1943 dokumentierte sie die Beziehung in ihrem Erinnerungsbuch "Rilke und Benvenuta". 1917 nahm Magda von Hattingberg ihre Unterrichtstätigkeit auf. Darüber hinaus schrieb sie musikgeschichtliche Werke etwa über [[Hugo Wolf]] und [[Franz Liszt]]. 1918 wurde ihre Ehe mit Walther Hattingberg geschieden, in zweiter Ehe war sie mit dem Autor [[Hermann Graedener]] verheiratet. | ||
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+ | Magda von Hattingbergs Nachlass befindet sich in der [[Wienbibliothek im Rathaus]]. | ||
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+ | ==Quellen== | ||
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+ | ==Literatur== | ||
+ | *Gunnar Decker: Rilkes Frauen oder die Erfindung der Liebe. Leipzig: Reclam 2004 | ||
+ | *Rainer Maria Rilke: Briefwechsel mit Magda Hattingberg "Benvenuta". Hg. von Ingeborg Schnack und Renate Scharfenberg. Frankfurt am Main: Insel-Verlag 2000 | ||
+ | *Heimo Schwilk: Rilke und die Frauen. Biographie eines Liebenden. München [u.a.]: Piper 2015 | ||
+ | *[http://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_G/Graedener_Familie.xml Österreichisches Musiklexikon: Grädener (Graedener), Familie] [Stand: 26.04.2016] | ||
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− | + | Magda von Hattingberg im [https://search.wienbibliothek.at/primo-explore/search?vid=WBR&mode=advanced&query=creator,contains,119334925 Katalog der Wienbibliothek im Rathaus]. | |
− | == | + | ==Weblinks== |
− | * [http://data.onb.ac.at/nlv_lex/perslex/H/Hattingberg_Magda.htm Nachlässe in Österreich | + | * [http://data.onb.ac.at/nlv_lex/perslex/H/Hattingberg_Magda.htm Nachlässe in Österreich − Personenlexikon: Magda von Hattingberg-Graedener] |
− | * [http://mugi.hfmt-hamburg.de/artikel/Magda_Hattingberg-Graedener Musik und Gender im Internet: Magda | + | * [http://mugi.hfmt-hamburg.de/artikel/Magda_Hattingberg-Graedener Musik und Gender im Internet: Magda Hattingberg-Graedener] |
Aktuelle Version vom 3. November 2023, 15:36 Uhr
Magda von Hattingberg-Graedener, * 12. Oktober 1883 Wien, † 13. Februar 1959 Gmunden, Pianistin.
Biografie
Magda von Hattingberg (geborene Richling) studierte Klavier bei Paul de Conne und Ferruccio Busoni. Im Anschluss daran unternahm sie zahlreiche Konzertreisen durch Österreich, Deutschland, Italien, Ungarn, England und die Schweiz und hielt Vorträge über Musik und Literatur. 1927 schloss sie ihre Ausbildung an der Universität Kiel mit dem Diplom ab.
Im Jänner 1914 schrieb die Musikerin einen Fanbrief an den ihr damals noch nicht persönlich bekannten Rainer Maria Rilke, daraus entwickelte sich zunächst eine Brieffreundschaft − Rilke nannte Magda Hattingberg in seinen Briefen "Benvenuta" (die Willkommene). Im selben Jahr trafen sie einander in Berlin, wo sie ein Konzert gab. In den nächsten Monaten begleitete der Dichter die Pianistin auf ihren Tourneen. Auch nach dem Ende der kurzen Affäre blieben Hattingberg und Rilke in Briefkontakt, der im Dezember 1916 endete. 1943 dokumentierte sie die Beziehung in ihrem Erinnerungsbuch "Rilke und Benvenuta". 1917 nahm Magda von Hattingberg ihre Unterrichtstätigkeit auf. Darüber hinaus schrieb sie musikgeschichtliche Werke etwa über Hugo Wolf und Franz Liszt. 1918 wurde ihre Ehe mit Walther Hattingberg geschieden, in zweiter Ehe war sie mit dem Autor Hermann Graedener verheiratet.
Magda von Hattingbergs Nachlass befindet sich in der Wienbibliothek im Rathaus.
Quellen
- Wienbibliothek im Rathaus: Teilnachlass Magda von Hattingberg
- Wienbibliothek Digital: Magda von Hattingberg
Literatur
- Gunnar Decker: Rilkes Frauen oder die Erfindung der Liebe. Leipzig: Reclam 2004
- Rainer Maria Rilke: Briefwechsel mit Magda Hattingberg "Benvenuta". Hg. von Ingeborg Schnack und Renate Scharfenberg. Frankfurt am Main: Insel-Verlag 2000
- Heimo Schwilk: Rilke und die Frauen. Biographie eines Liebenden. München [u.a.]: Piper 2015
- Österreichisches Musiklexikon: Grädener (Graedener), Familie [Stand: 26.04.2016]
Magda von Hattingberg im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.