Luftkrieg

Aus Wien Geschichte Wiki
Version vom 28. Dezember 2015, 15:32 Uhr von WIEN1.lanm08wei (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{Ereignis |Art des Ereignisses=Krieg |Datum von=1944 |Datum bis=1945 }} Luftangriffe auf Wien im Zeitraum vom 12. April 1944 bis zum 23. März 1945 basierend …“)

Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zum Ereignis
Art des Ereignisses Krieg
Datum von 1944
Datum bis 1945
Thema
Veranstalter
Teilnehmerzahl
Gewalt
PageID 44450
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 28.12.2015 durch WIEN1.lanm08wei

Es wurden keine Personen erfasst.

Es gibt keine Adressen zu diesem Ereignis.

Es wurden keine Bezeichnungen erfasst!


Luftangriffe auf Wien im Zeitraum vom 12. April 1944 bis zum 23. März 1945 basierend auf den Aufzeichnungen von Leopold Grulich.

Der Grulich als Quelle. „Für die Zeit war es eine beeindruckende Leistung aber trotzdem ist der Grulich nicht vollständig“, sagt Historiker Marcello La Speranza, der selbst seit Jahren in Sachen Luft- und Bombenkrieg forscht. Als Beispiel die Zahl der Luftangriffe auf Wien. Im Text selbst schreibt Grulich (Seite 67) von 57 Angriffen auf Wien, führt aber im Text insgesamt nur 45 Tage mit Datum auf. In der Literatur2 wiederum wird von 53 Angriffen gesprochen. Die folgende Liste umfasst nun den Grulich, die Literatur (Ulrich) als auch Angriffsmeldungen der Wiener Rathauskorrespondenz aus dem Jänner und Februar 1945.

Auch bei den, nach Adressen aufgeführten Bombenschäden finden sich gelegentlich Unschärfen. La Speranza: „Ein Beispiel ist die Blumauergasse in der Leopoldstadt. Grulich führt hier vier beschädigte Häuser auf. Wer durchgeht, wird sehen, dass deutlich mehr Häuser beschädigt wurden. Gut zu erkennen an den bekannten Tafeln, die nach 1945 montiert wurden, die anzeigen, dass das Gebäude nach Bombenschäden saniert wurde.“

Die Bomber der 15. US-Luftflotte flogen in erster Linie strategische Ziele an, die in eigenen Schwerpunktkatalogen aufgelistet waren. Der österreichische Anteil an der Rüstungsproduktion des III. Reiches betrug rund zehn Prozent. Hauptziele in Wien waren Panzer- und Fahrzeugproduktion (Steyr-Werke, Gräf&Stift, Saurer-Werke, Floridsdorfer Lokomotivenfabrik, Hauptzeugamt Arsenal), die Wiener Raffinerien (Floridsdorf, Kagran, Korneuburg, Lobau, Schwechat und Vösendorf) sowie Bahnhöfe und Knotenpunkte. Zwischen 80 und 90 Prozent der Infrastruktur der Bahnhöfe Wien-Süd, Wien-Nord, Wien-Ost, Matzleinsdorf, Heiligenstadt, Nussdorf, Wien-Nordwest und Floridsdorf wurden bis Kriegsende zerstört.

Neben den „kriegswichtigen“ Zielen wurden bei fast allen Angriffen auch zivile Wohngebiete und historische Kulturbauten getroffen. Mehrere Dinge sind dafür verantwortlich. Einerseits lagen die Ziele häufig in relativ dichtverbautem Gebiet, oft waren die Ziele durch Wolkendecken oder zur Verteidigung erzeugtem Nebel verdeckt, andererseits hatten die Piloten, teils unter starkem Flakbeschuss, großes Interesse daran ihre explosive Fracht schnell loszuwerden und neigten dazu schon vor dem eigentlichen Ziel die Bombenschächte zu öffnen.


12. April 1944 – betroffene Bezirke: Simmering und Schwechat3

24. Mai 1944 – betroffene Bezirke: Favoriten und Mödling

29. Mai 1944 – betroffene Bezirke: Mödling und Liesing

16. Juni 1944 – betroffene Bezirke: Brigittenau, Floridsdorf, Donaustadt und Schwechat

26. Juni 1944 – betroffene Bezirke Floridsdorf und Donaustadt

8. Juli 1944 - betroffene Bezirke: Brigittenau und Floridsdorf (Lokomotivfabrik, Fiat-Werke)

16. Juli 1944 – betroffene Bezirke: Favoriten, Simmering, Döbling, Floridsdorf und Klosterneuburg (Nach Bombentreffern brannten die fünf Simmeringer Gasometer aus; schwerste Schäden im Landstrasser Fasanviertel zb. Palais Metternich-Śandor zerstört).

26. Juli 1944 – betroffene Bezirke: Favoriten, Penzing und Liesing

22. August 1944 – betroffene Bezirke: Schwechat und Floridsdorf (Lokomotivfabrik, Fiat-Werke)

23. August 1944 – betroffene Bezirke: Margareten, Schwechat, Mödling, Liesing und Favoriten (Südbahnwerke Matzleinsdorf, Robert Koch-Spital vorm. Triesterspital). Im Zirkus Rebbernig entfloh ein Tiger, der erschossen werden musste.

10. September 1944 – betroffene Bezirke: Innere Stadt4 darunter Freyung, Altes Rathaus, Innenministerium sowie Heiligenkreuzerhof, die Leopoldstadt, Landstrasse, Margareten, Josefstadt, Alsergrund, Meidling, Ottakring, Hernals, Währing, Döbling und Floridsdorf

23. September 19445 Ölziele

7. Oktober 1944 – betroffene Bezirke: Leopoldstadt, Donaustadt und Schwechat

11. Oktober 1944 – betroffene Bezirke: Innere Stadt, Wieden, Hietzing, Hernals, Liesing und Meidling (Ein abgeschossener US-Bomber krachte in den Haydnhof (Gemeindebau), durchschlug alle Stockwerke und blieb in der Hausmeisterwohnung hängen. Der Keller war voll mit eingelagertem Benzin).

13. Oktober 1944 – betroffene Bezirke: Simmering und Floridsdorf

17. Oktober 1944 – betroffene Bezirke: Leopoldstadt, Landstrasse, Wieden, Margareten, Favoriten, Simmering, Meidling, Hietzing, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Döbling, Floridsdorf und Donaustadt (Schwendermarkt komplett zerstört, Karlskirche, Belvedere)

1. November 1944 – betroffene Bezirke: Favoriten, Simmering, Donaustadt und Schwechat

3. November 1944 – betroffene Bezirke: Landstrasse, Wieden und Favoriten

5. November 1944 – betroffene Bezirke: Innere Stadt, Leopoldstadt, Landstrasse, Josefstadt, Alsergrund, Meidling, Hernals, Währing, Döbling, Brigittenau und Floridsdorf

6. November 1944 – betroffene Bezirke: Landstrasse, Wieden, Margareten, Mariahilf, Favoriten, Simmering, Währing, Döbling, Brigittenau, Floridsdorf, Mödling, Liesing

7. November 1944 – betroffenener Bezirk: Penzing

15. November 1944 – betroffene Bezirke: Ottakring, Döbling, Brigittenau, Floridsdorf und Mödling

17. November 1944 – betroffene Bezirke: Alsergrund und Währing (Grulich vermeldet Zeitzünder-Explosionen gegen 15.00 h)6

18. November 1944 – betroffener Bezirk: Döbling

20. November 1944 – betroffener Bezirk: Klosterneuburg

2. Dezember 1944 – betroffene Bezirke: Döbling, Brigittenau und Floridsdorf

3. Dezember 1944 – betroffener Bezirk Döbling

6. Dezember 1944 – betroffener Bezirk: Klosterneuburg

7. Dezember 1944 – betroffener Bezirk: Schwechat

8. Dezember 1944 – betroffene Bezirke: Hernals und Währing

9. Dezember 1944 – betroffener Bezirk Donaustadt

11. Dezember 1944 – betroffene Bezirke Margareten, Favoriten und Simmering

17. Dezember 1944 – betroffener Bezirk: Floridsdorf

18. Dezember 1944 – betroffene Bezirke: Hietzing und Döbling

25. Dezember 1944 – betroffener Bezirk Penzing

26. Dezember 1944 – betroffener Bezirk: Döbling

13. Jänner 19457

15. Jänner 1945 – betroffene Bezirke: Innere Stadt, Leopoldstadt, Landstrasse, Josefstadt, Alsergrund, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring, Hernals, Währing, Döbling und Floridsdorf

23. Jänner 19458 Amerikanische Bomberverbände führen bei trübem Wetter in den Morgenstunden einen Angriff auf Wien durch und werfen dabei Spreng- und Brandbomben sowie Langzeitzünder ab.

7. Februar 1945 – betroffene Bezirke: Innere Stadt, Wieden, Margareten, Alsergrund, Simmering, Döbling, Floridsdorf und Donaustadt

8. Februar 19459

19. Februar 194510 – betroffene Bezirke: Favoriten, Meidling, Hietzing (Schloß Schönbrunn, Tiergarten Elefanten und Nashorn-Häuser, von 3500 Tieren überlebten nur 1500; Westbahn, Stadtbahn).

20. Februar 1945 – betroffener Bezirk: Döbling

21. Februar 1945 – betroffene Bezirke: Innere Stadt, Alsergrund, Meidling, Hietzing und Penzing

12. März 1945 – betroffene Bezirke: Mariahilf, Döbling und Innere Stadt (Kärntnerstrasse, Stephansplatz, Ring, Neue Burg, Kunsthistorisches Museum, Burgtheater, Volkstheater, Lipizzaner-Stallungen und die Oper); Größter Angriff auf Wien.

13. März 1945 – betroffene Bezirke: Ottakring, Hernals, Währing und Döbling

15. März 1945 – betroffener Bezirk: Döbling

19. März 1945 – betroffener Bezirk: Döbling

21. März 1945 – betroffene Bezirke: Alsergrund, Hietzing und Döbling

22. März 1945 – betroffene Bezirke: Neubau, Ottakring und Döbling

26. März 194511

02. April 1945

Literatur

Lepold Grulich, Bomben auf Wien vom 12.IV.1944 – 23.III.1945 (ungedr.Man.), Wiener Stadt- und Landesarchiv