Ludwig Wittgenstein: Unterschied zwischen den Versionen

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* Adolf Hübner: Ludwig Wittgenstein. In: Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 12.04.1989  
 
* Adolf Hübner: Ludwig Wittgenstein. In: Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 12.04.1989  
 
* Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Erdberg. Dorf in der Stadt. Wien: Mohl 1992, S. 148 (Gedenktafel)
 
* Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Erdberg. Dorf in der Stadt. Wien: Mohl 1992, S. 148 (Gedenktafel)
* Die Zeit, 19.09.1981, S. 77
 
 
* Kurt Oesterle: Die Editions-Operette. Rückblick und Ausblick: Der Kampf um Wittgensteins Nachlaß geht weiter. In: Die Zeit, 08.01.1993, S. 45
 
* Kurt Oesterle: Die Editions-Operette. Rückblick und Ausblick: Der Kampf um Wittgensteins Nachlaß geht weiter. In: Die Zeit, 08.01.1993, S. 45
 
* Wiener Zeitung, 28.04.1989
 
* Wiener Zeitung, 28.04.1989
 
* Der Standard, 14.04.1994
 
* Der Standard, 14.04.1994

Version vom 17. Januar 2014, 11:20 Uhr

Daten zur Person
Personenname Wittgenstein, Ludwig
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 11436
GND
Wikidata
Geburtsdatum 26. April 1889
Geburtsort Neuwaldegg
Sterbedatum 29. April 1951
Sterbeort Cambridge, Großbritannien
Beruf Philosoph
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 17.01.2014 durch WIEN1.lanm09mai
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 17., Neuwaldegger Straße 38
  • 3., Erdbergstraße 9/11
  • 4., Brahmsplatz 4/12
  • 5., Kriehubergasse 25/13
  • 1., Albrechtgasse (Goethegasse) 3
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Wittgenstein Ludwig, * 26. April 1889 Neuwaldegg (17), † 29. April 1951 Cambridge, Großbritannien, Philosoph, Sohn eines Großindustriellen.

Studierte Maschinenbau in Berlin, ging 1908 nach Cambridge (Großbritannien), wo er Schüler Bertrand Russells wurde, zog sich 1913 nach Norwegen zurück, um in der Einsamkeit ungestört arbeiten zu können, und vollendete während des ersten Weltkriegs das Manuskript seines "Tractatus logico-philosophicus", ein Werk, das zur Bibel des Neopositivismus wurde; abgesehen von einer kleinen Abhandlung ist dieses Werk die einzige philosophische Arbeit, die zu seinen Lebzeiten (1921) gedruckt wurde (er erhielt für sie später den Doktortitel).

Nach dem Krieg verzichtete Wittgenstein auf sein gesamtes Erbteil (sein Vater hatte ein großes Vermögen hinterlassen) und wirkte als Volksschullehrer im Semmering- und Schneeberggebiet; für seine Schwester Margarete Stonborough entwarf er ein Haus von strenger Formenstruktur (Villa Wittgenstein). 1929 ging er wieder nach Cambridge, wo er 1939 den Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Cambridge erhielt.

Während des zweiten Weltkriegs arbeitete Wittgenstein als Krankenpfleger in einem Spital und in einem medizinischen Laboratorium.1947 legte er die Professur zurück, um sich gänzlich der Forschung widmen zu können. 1953 erschien aus seinem Nachlaß sein Hauptwerk "Philosophische Untersuchungen", 1960 eine deutsche Ausgabe seiner Schriften.

Unter Wittgensteins maßgeblichem Einfluß haben sich zwei bedeutende Philosophenschulen entwickelt: Der "Wiener Kreis" des logische Positivismus (dem er allerdings persönlich nicht angehörte) und die analytisch-linguistische Richtung der "Cambridge-School" (in England war Wittgenstein Mittelpunkt einer "analytischen Philosophie", doch wurden seine "Philosophischen Untersuchungen" erst postum veröffentlicht).

Wittgenstein wird heute vielfach als der größte Philosoph betrachtet, den Österreich hervorgebracht hat.

Wittgenstein wuchs im Haus 17, Neuwaldegger Straße 38, auf, wohnte 1907-1914 1, Albrechtgasse (Goethegasse) 3, 1926/1927 5, Kriehubergasse 25/13, 1927 (Oktober Dezember) 3, Erdbergstraße 9/11 (Gedenktafel), 1937/1938 4, Brahmsplatz 4/12 und 1939 wieder 17, Neuwaldegger Straße 38.


Literatur

  • Wolfgang Benz: Biographisches Lexikon zur Weimarer Republik. München [u.a.]: Beck 1988
  • Neue österreichische Biographie ab 1815. Große Österreicher. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1957-1987. Band 20,1979
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 3: Der Parlamentarismus und die beiden Republk 1974. Wien / München: Jugend & Volk 1973-1974 3, S. 317 ff.
  • Vienne 1890-1938
  • Norman Malcolm: Ludwig Wittgenstein. Ein Erinnerungsbuch. München [u.a.]: Oldenbourg 1961
  • Justus Hartnack: Wittgenstein und die moderne Philosophie. Stuttgart: Kohlhammer 1962
  • Joerg Burkhardt: Die Bildtheorie der Sprache in Wittgensteins Tractatus logico-philosophicus und ihre ontologische Fundierung. München: Schubert 1965
  • Michael Nedo [Hg.]: Wittgenstein. Sein Leben in Bildern und Texten. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1983
  • Michael Nedo: Ludwig Wittgenstein. Logisch-philosophische Abhandlungen. Entstehung und Publikation. In:

Traum und Wirklichkeit. Wien 1870-1930. [Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, Karlsplatz, im Künstlerhaus, 28. März bis 6. Oktober 1985]. Wien: Museen d. Stadt Wien 1984 (Historisches Museum Wien: Sonderausstellung, 93), S. 636-637

  • Paul Englmann: Ludwig Wittgenstein. Briefe und Begegnungen. Wien München 1970
  • Werner Hoffmann: Ludwig Wittgenstein. Ein Philosoph als Architekt. In: Der Bau. Schrift für Architektur und Städtebau 1 (1969), S. 2 ff.
  • Peter Kampits: Ludwig Wittgenstein. Wege und Umwege zu seinem Denken. Graz [u.a.]: Styria 1985
  • Ray Monk: Wittgenstein - Das Handwerk eines Genies. Stuttgart 1992
  • Adolf Hübner: Ludwig Wittgenstein. In: Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 12.04.1989
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Erdberg. Dorf in der Stadt. Wien: Mohl 1992, S. 148 (Gedenktafel)
  • Kurt Oesterle: Die Editions-Operette. Rückblick und Ausblick: Der Kampf um Wittgensteins Nachlaß geht weiter. In: Die Zeit, 08.01.1993, S. 45
  • Wiener Zeitung, 28.04.1989
  • Der Standard, 14.04.1994