Leopold Wilhelm: Unterschied zwischen den Versionen

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Leopold Wilhelm, * 16. Jänner 1614 Graz, † 20. November 1662 Wien (Kapuzinergruft), Erzherzog, jüngerer Bruder Kaiser [[Ferdinand III.|Ferdinands III.]] Zum geistlichen Stand bestimmt, wurde Leopold Wilhelm 1625 Bischof von Passau und Straßburg, 1628 Bischof von Halberstadt (vorübergehend 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg), 1637 Bischof von Olmütz und 1655 Bischof von Breslau; ab 1625 war er Mitglied des Deutschen Ordens, 1641 wurde er Hoch- und Deutschmeister. Während des 30jährigen Kriegs war Leopold Wilhelm 1639-1642 und 1645/1646 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee und kämpfte vor allem gegen die Schweden, die 1645 bis vor Wien rückten; am 10. April eroberten sie die Wolfsschanze (Brückenkopf bei der großen Donaubrücke), die erst am 29. Mai von den kaiserlichen Truppen unter Leopold Wilhelm zurückgewonnen werden konnte (Sage von der Entstehung der [[Brigittakapelle]]). 1646-1656 war Leopold Wilhelm Generalstatthalter in den Spanischen Niederlanden (Belgien), wo er eine große Sammlung von Gemälden und Tapisserien anlegte, die nach seiner Übersiedlung nach Wien (1656) in der Stallburg untergebracht wurde (heute einer der wichtigsten Bestände des Kunsthistorischen Museums hinsichtlich der Niederländischen Schule und venezianischen Meister des 16./17. Jahrhunderts).
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Leopold Wilhelm, * 16. Jänner 1614 Graz, † 20. November 1662 Wien (Kapuzinergruft), Erzherzog, jüngerer Bruder Kaiser [[Ferdinand III. (Heiliges Römisches Reich)|Ferdinands III.]] Zum geistlichen Stand bestimmt, wurde Leopold Wilhelm 1625 Bischof von Passau und Straßburg, 1628 Bischof von Halberstadt (vorübergehend 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg), 1637 Bischof von Olmütz und 1655 Bischof von Breslau; ab 1625 war er Mitglied des Deutschen Ordens, 1641 wurde er Hoch- und Deutschmeister. Während des 30jährigen Kriegs war Leopold Wilhelm 1639-1642 und 1645/1646 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee und kämpfte vor allem gegen die Schweden, die 1645 bis vor Wien rückten; am 10. April eroberten sie die Wolfsschanze (Brückenkopf bei der großen Donaubrücke), die erst am 29. Mai von den kaiserlichen Truppen unter Leopold Wilhelm zurückgewonnen werden konnte (Sage von der Entstehung der [[Brigittakapelle]]). 1646-1656 war Leopold Wilhelm Generalstatthalter in den Spanischen Niederlanden (Belgien), wo er eine große Sammlung von Gemälden und Tapisserien anlegte, die nach seiner Übersiedlung nach Wien (1656) in der Stallburg untergebracht wurde (heute einer der wichtigsten Bestände des Kunsthistorischen Museums hinsichtlich der Niederländischen Schule und venezianischen Meister des 16./17. Jahrhunderts).
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

Version vom 14. Oktober 2013, 19:53 Uhr

Daten zur Person
Personenname Leopold Wilhelm
Abweichende Namensform
Titel Erzherzog
Geschlecht männlich
PageID 14338
GND
Wikidata
Geburtsdatum 5. Jänner 1614
Geburtsort Graz
Sterbedatum 20. November 1662
Sterbeort Wien
Beruf Bischof, Generalstatthalter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 14.10.2013 durch WIEN1.lanm08w02
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Kapuzinergruft

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Leopold Wilhelm, * 16. Jänner 1614 Graz, † 20. November 1662 Wien (Kapuzinergruft), Erzherzog, jüngerer Bruder Kaiser Ferdinands III. Zum geistlichen Stand bestimmt, wurde Leopold Wilhelm 1625 Bischof von Passau und Straßburg, 1628 Bischof von Halberstadt (vorübergehend 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg), 1637 Bischof von Olmütz und 1655 Bischof von Breslau; ab 1625 war er Mitglied des Deutschen Ordens, 1641 wurde er Hoch- und Deutschmeister. Während des 30jährigen Kriegs war Leopold Wilhelm 1639-1642 und 1645/1646 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee und kämpfte vor allem gegen die Schweden, die 1645 bis vor Wien rückten; am 10. April eroberten sie die Wolfsschanze (Brückenkopf bei der großen Donaubrücke), die erst am 29. Mai von den kaiserlichen Truppen unter Leopold Wilhelm zurückgewonnen werden konnte (Sage von der Entstehung der Brigittakapelle). 1646-1656 war Leopold Wilhelm Generalstatthalter in den Spanischen Niederlanden (Belgien), wo er eine große Sammlung von Gemälden und Tapisserien anlegte, die nach seiner Übersiedlung nach Wien (1656) in der Stallburg untergebracht wurde (heute einer der wichtigsten Bestände des Kunsthistorischen Museums hinsichtlich der Niederländischen Schule und venezianischen Meister des 16./17. Jahrhunderts).

Literatur

  • Brigitte Hamann [Hg.]: Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Wien: Ueberreuter 1988
  • Magdalena Hawlik-van de Water: Die Kapuzinergruft. Begräbnisstätte der Habsburger in Wien. Wien [u.a.]: Herder 1987
  • Richard Reifenscheid: Die Habsburger in Lebensbildern. Graz 1982, S. 164 f.
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  • Peter Broucek: Der Schweden Feldzug nach Niederösterreich 1645/46. In: Militärhist. Schriftenreihe 7. 1967
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  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1)
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--> Lhotsky 2/1, 355 (T.