Leopold I. (Luitpold): Unterschied zwischen den Versionen
(3 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
|Personenname=Leopold I. (Luitpold) | |Personenname=Leopold I. (Luitpold) | ||
|Geschlecht=männlich | |Geschlecht=männlich | ||
− | | | + | |Sterbedatum=1970/01/01 |
− | |Sterbedatum= | + | |Sterbedatum unbekannt=Nein |
|Sterbeort=Würzburg | |Sterbeort=Würzburg | ||
+ | |Objektbezug=Mittelalter | ||
+ | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | ||
+ | |WikidataID=Q348137 | ||
+ | |GND=136648258 | ||
|von Objekt=Person | |von Objekt=Person | ||
− | |||
}} | }} | ||
− | Leopold I. (Luitpold), * ?, † 10. Juli 994 Würzburg (dort Grablege), Babenberger, Markgraf von Österreich (976-994), Gattin Richarda von Eppenstein. Entstammte einer ostfränkischen Familie (nach dem vorherrschenden Vornamen „Luitpoldinger"; die Bezeichnung Babenberger leitet sich von einem Hinweis des Otto von Freising [† 1158] ab und bezieht sich auf den angeblichen Stammsitz Bamberg) und war ein Nachkomme des 907 gegen die Ungarn bei Pressburg gefallenen gleichnamigen Markgrafen. 962 als Graf im bayerischen Donaugau nachweisbar, 976 mit der Mark Österreich anstelle des abgesetzten, ab etwa 970 nachweisbaren Burkhard, belehnt, eroberte er im selben Jahr die dem mächtigen Adeligen Sizo (Sieghard) gehörende Burg Melk, wo er nun residierte; das dort in der ersten Hälfte des 11 | + | Leopold I. (Luitpold), * ?, † 10. Juli 994 Würzburg (dort Grablege), [[Babenberger]], Markgraf von Österreich (976-994), Gattin Richarda von Eppenstein. Entstammte einer ostfränkischen Familie (nach dem vorherrschenden Vornamen „Luitpoldinger"; die Bezeichnung Babenberger leitet sich von einem Hinweis des Otto von Freising [† 1158] ab und bezieht sich auf den angeblichen Stammsitz Bamberg) und war ein Nachkomme des 907 gegen die Ungarn bei Pressburg gefallenen gleichnamigen Markgrafen. 962 als Graf im bayerischen Donaugau nachweisbar, 976 mit der Mark Österreich anstelle des abgesetzten, ab etwa 970 nachweisbaren Burkhard, belehnt, eroberte er im selben Jahr die dem mächtigen Adeligen Sizo (Sieghard) gehörende Burg Melk, wo er nun residierte; das dort in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts gegründete Kollegiatstift wurde 1089 in ein [[Benediktiner|Benediktinerkloster]] umgewandelt. Unter Leopold vollzog sich nach einem Sieg des bayerischen Herzogs über die [[Ungarn]] 991 die Ausweitung der Mark nach Osten über den [[Wienerwald]] einschließlich des Raums um Wien (1002 Grundschenkungen an Leopolds Nachfolger Heinrich I. zwischen [[Dürre Liesing|Dürrer Liesing]] und Triesting). |
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Karl Lechner: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 - 1246. Wien / Graz [u.a.]: Böhlau 1976 (Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, 23), S. 39 ff. | * Karl Lechner: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 - 1246. Wien / Graz [u.a.]: Böhlau 1976 (Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, 23), S. 39 ff. | ||
* Erich Zöllner: Die Dynastie der Babenberger. In: Erich Zöllner: Niederösterreichische Jubiläumsausstellung 1000 Jahre Babenberger in Österreich. Stift Lilienfeld, 15. Mai - 31. Oktober 1976. Wien : Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1976 (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums, Neue Folge 66), S. 9 ff. | * Erich Zöllner: Die Dynastie der Babenberger. In: Erich Zöllner: Niederösterreichische Jubiläumsausstellung 1000 Jahre Babenberger in Österreich. Stift Lilienfeld, 15. Mai - 31. Oktober 1976. Wien : Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1976 (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums, Neue Folge 66), S. 9 ff. |
Aktuelle Version vom 18. November 2022, 11:25 Uhr
Leopold I. (Luitpold), * ?, † 10. Juli 994 Würzburg (dort Grablege), Babenberger, Markgraf von Österreich (976-994), Gattin Richarda von Eppenstein. Entstammte einer ostfränkischen Familie (nach dem vorherrschenden Vornamen „Luitpoldinger"; die Bezeichnung Babenberger leitet sich von einem Hinweis des Otto von Freising [† 1158] ab und bezieht sich auf den angeblichen Stammsitz Bamberg) und war ein Nachkomme des 907 gegen die Ungarn bei Pressburg gefallenen gleichnamigen Markgrafen. 962 als Graf im bayerischen Donaugau nachweisbar, 976 mit der Mark Österreich anstelle des abgesetzten, ab etwa 970 nachweisbaren Burkhard, belehnt, eroberte er im selben Jahr die dem mächtigen Adeligen Sizo (Sieghard) gehörende Burg Melk, wo er nun residierte; das dort in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts gegründete Kollegiatstift wurde 1089 in ein Benediktinerkloster umgewandelt. Unter Leopold vollzog sich nach einem Sieg des bayerischen Herzogs über die Ungarn 991 die Ausweitung der Mark nach Osten über den Wienerwald einschließlich des Raums um Wien (1002 Grundschenkungen an Leopolds Nachfolger Heinrich I. zwischen Dürrer Liesing und Triesting).
Literatur
- Karl Lechner: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 - 1246. Wien / Graz [u.a.]: Böhlau 1976 (Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, 23), S. 39 ff.
- Erich Zöllner: Die Dynastie der Babenberger. In: Erich Zöllner: Niederösterreichische Jubiläumsausstellung 1000 Jahre Babenberger in Österreich. Stift Lilienfeld, 15. Mai - 31. Oktober 1976. Wien : Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1976 (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums, Neue Folge 66), S. 9 ff.