Kurt Scholz: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 20. September 2017, 12:01 Uhr

Daten zur Person
Personenname Scholz, Kurt
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 37597
GND 132754215
Wikidata
Geburtsdatum 19. August 1948
Geburtsort Ernstbrunn
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Beamter, Lehrer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage,Gedenktage-GW„Gedenktage,Gedenktage-GW“ befindet sich nicht in der Liste (Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Paul Harrer: Wien, seine Häuser, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen, Wiener Ratsbürger, Gedenktage-GW, POLAR, Kommission zur Prüfung der Wiener Straßennamen, POREM, NS-Lager in Wien, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Quelle“.
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Letzte Änderung am 20.09.2017 durch DYN.krabina


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 12. März 2013)
  • Hans-Czermak-Sonderpreis (Übernahme: 20. Oktober 2009)
  • Silberne Ehrenmedaille des Jüdischen Museums (Übernahme: 2000)
  • Silbermedaille des Bundesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden Österreichs (Verleihung: 1994)


  • Amtsführender Präsident des Stadtschulrates für Wien (1992 bis 2001)
  • Restitutionsbeauftragter der Stadt Wien (2001 bis 2008)
  • Vorsitzender des Zukunftsfonds der Republik Österreich (10.01.2011)
  • Vorsitzender des Internationalen Beirates der KZ-Gedenkstätte Mauthausen / Mauthausen Memorial (17.01.2017)

Kurt Scholz, * 19. August 1948 Ernstbronn (Niederösterreich), Lehrer, Beamter.

Biographie

Kurt Scholz studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Wien und war anschließend als Lehrer an Gymnasien tätig. 1975 wechselte er als Referatsleiter für Zeitgeschichte und Politische Bildung in das Bundesministerium für Unterricht und Kunst. Dabei wirkte er unter anderem am sogenannten "Zeitgeschichte-Koffer" für den Schulunterricht mit.

Bürgermeister Helmut Zilk, der in seiner Zeit als Unterrichtsminister auf Scholz aufmerksam geworden war, holte den Beamten 1984 in seinen persönlichen Stab im Wiener Rathaus. Zu seinen Tätigkeitsfeldern zählten vor allem internationale Beziehungen, aber auch Kontakte zu jüdischen Institutionen. So war er etwa mit den Vorbereitungen zur Gründung des Jüdischen Museums wie der Aufstellung des Mahnmals gegen Krieg und Faschismus des Bildhauers Alfred Hrdlicka befasst. 1991 avancierte Scholz zum Bereichsleiter für Kultur und Bildung, ehe er 1992 zum amtsführenden Präsidenten des Wiener Stadtschulrates bestellt wurde. In dieser Funktion setzte er sich insbesondere für den Ausbau der politischen Bildung, die Integration von Kindern nichtdeutscher Muttersprache, aber auch das Thema Begabtenförderung (Sir-Karl-Popper-Schule) ein.

2001 wurde Kurt Scholz abgelöst und mit der Funktion eines Bereichsleiters für Restitutionsangelegenheiten (angesiedelt in der Magistratsdirektion) betraut. Zu seinem Aufgabenkreis zählte die Koordination der einschlägigen Maßnahmen der Stadt Wien, der Kontakt mit der Historikerkommission sowie mit Opfern des Nationalsozialismus, deren Nachkommen und jüdischen Institutionen. Unter seinem Vorsitz untersuchten Kommissionen gewidmete Ehrengräber bzw. ehrenhalber gewidmete Gräber in der Zeit des Nationalsozialismus (Veröffentlichung der Ergebnisse 2005) sowie durch die Bundesunmittelbare Stadt Wien in der Phase des "Ständestaats" (Veröffentlichung der Ergebnisse 2012). Als Konsequenz dieser Untersuchungen wurde 37 jüdischen Persönlichkeiten nachträglich ein Ehrengrab gewidmet sowie die neue Kategorie "Historisches Grab" geschaffen. Im Herbst 2008 trat Kurt Scholz in den Ruhestand.

Darüber hinaus gehört Scholz seit dessen Konstituierung dem Kuratorium des Zukunftsfonds der Republik Österreich an und löste im Jänner 2011 Waltraud Klasnic als Vorsitzende des Gremiums ab. Außerdem gehört er der Unabhängigen Opferschutzkommission (für Opfer von Missbrauch und Gewalt in Österreich) an, fungiert seit Jänner 2017 als Vorsitzender des Internationalen Beirates der KZ-Gedenkstätte Mauthausen/Mauthausen Memorial und engagiert sich in weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen. Von 2001 bis 2017 publizierte er in der Rubrik "Quergeschrieben" regelmäßig Kommentare in der Tageszeitung "Die Presse". 2006 veröffentlichte er unter dem Titel "Die Reblaus war es nicht" eine Auswahl seiner Kolumnen.

Er war mit der Kulturmanagerin Inge Scholz-Strasser verheiratet und ist Träger zahlreicher staatlicher wie gesellschaftlicher Auszeichnungen.

Literatur


Links