Konstantin zu Hohenlohe-Schillingsfürst
Konstantin Prinz zu Hohenlohe-Schillingsfürst, * 8. September 1828 Wildeggasse, Hessen, † 14. Februar 1896 Wien, Erster Obersthofmeister (1867), General, Gattin (1859) Marie Prinzessin zu Hohenlohe-Schillingsfürst (* 18. Februar 1837 Rußland, † 21. Jänner 1920 Schloß Friedstein bei Stainach, Steiermark; sie suchte in Wien, wohin sie durch ihre Heirat kam, den „Weimarer Geist" [sie hatte in Weimar ihre Jugend verbracht und hatte Kontakte zu Hebbel, Liszt und Richard Wagner] in die andersartige Atmosphäre der Wiener Gesellschaft zu übertragen), Tochter der durch ihre Freundschaft mit Franz Liszt bekanntgewordenen Fürstin Caroline zu Sayn-Wittgenstein. Hohenlohe-Schillingsfürst begann 1848 seine militärische Laufbahn, wurde 1859 Flügeladjutant Franz Josephs I., 1875 Feldmarschallleutnant und 1884 General der Kavallerie. Erwarb sich Verdienste um die Ringstraßenbauten und die Praterregulierung (1872; Konstantinhügel). Nach 1867 logierte er im Augartenpalais (Palais Leeb) und gab hier Künstlerabende, bei denen Richard Wagner, Franz Liszt und Hans Makart gerngesehene Gäste waren. Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies und andere hohe Auszeichnungen; Ehrenkurator des österreichischen Museums für Kunst und Industrie und der Akademie der bildenden Künste.
Literatur
- Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde (Nekrologe). Leipzig: Reisland 1896
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1957