Karoline Perin-Gradenstein: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
|Titel=Freiin von | |Titel=Freiin von | ||
|Geschlecht=weiblich | |Geschlecht=weiblich | ||
− | |Geburtsdatum=1806 | + | |Geburtsdatum=12.02.1806 |
|Geburtsort=Wien | |Geburtsort=Wien | ||
|Sterbedatum=10.12.1888 | |Sterbedatum=10.12.1888 | ||
Zeile 21: | Zeile 21: | ||
|Verwandtschaftsgrad=1. Gatte | |Verwandtschaftsgrad=1. Gatte | ||
}} | }} | ||
− | Perin-Gradenstein Karoline Freiin von, geborene Freiin von Pasqualati, * 1806 Wien, † 10. Dezember 1888 Wien 6, Mariahilfer Straße 51, Politikerin, Gatte (1830) Christian Freiherr Perin-Gradenstein († 1841), Tochter des Obst- und Gemüsegroßhändlers Joseph Andreas Freiherr von Pasqualati (1784-1864, Bruder von Beethovens Gönner Johann Baptist Pasqualati). Lebte als Witwe mit Unterstützung ihres Vaters in einer Villa in Penzing und wurde die Geliebte des ab 1841 in Wien lebenden [[Alfred Julius Becher]], der während der Revolution 1848 eine führende Rolle unter den Radikalen Wiens spielte. Perin-Gradenstein entfaltete im Oktober 1848 als Präsidentin des „Demokratischen Frauenvereins" zahlreiche Aktivitäten, um den Widerstand der Revolutionäre gegen das kaiserliche Belagerungsheer anzufachen, und vertrat auch Grundsätze der Frauenemanzipation. Ihr zuliebe blieb Becher nach der Kapitulation Wiens (31. Oktober) in der Stadt (nach kriegsgerichtlichem Urteil am 23. November 1848 erschossen); Perin-Gradenstein wurde am 4. November verhaftet und mehrere Wochen eingekerkert. Nach ihrer Rückkehr aus dem Exil lebte sie in Wien in ärmlichen Verhältnissen (unter anderem als Inhaberin eines Stellenvermittlungsbüros). | + | Perin-Gradenstein Karoline Freiin von, geborene Freiin von Pasqualati, * 12. Februar 1806 Wien, † 10. Dezember 1888 Wien 6, Mariahilfer Straße 51, Politikerin, Gatte (1830) Christian Freiherr Perin-Gradenstein († 1841), Tochter des Obst- und Gemüsegroßhändlers Joseph Andreas Freiherr von Pasqualati (1784-1864, Bruder von Beethovens Gönner Johann Baptist Pasqualati). |
+ | |||
+ | == Biographie == | ||
+ | Lebte als Witwe mit Unterstützung ihres Vaters in einer Villa in Penzing und wurde die Geliebte des ab 1841 in Wien lebenden [[Alfred Julius Becher]], der während der Revolution 1848 eine führende Rolle unter den Radikalen Wiens spielte. Perin-Gradenstein entfaltete im Oktober 1848 als Präsidentin des „Demokratischen Frauenvereins" zahlreiche Aktivitäten, um den Widerstand der Revolutionäre gegen das kaiserliche Belagerungsheer anzufachen, und vertrat auch Grundsätze der Frauenemanzipation. Ihr zuliebe blieb Becher nach der Kapitulation Wiens (31. Oktober) in der Stadt (nach kriegsgerichtlichem Urteil am 23. November 1848 erschossen); Perin-Gradenstein wurde am 4. November verhaftet und mehrere Wochen eingekerkert. Nach ihrer Rückkehr aus dem Exil lebte sie in Wien in ärmlichen Verhältnissen (unter anderem als Inhaberin eines Stellenvermittlungsbüros). | ||
+ | |||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
*Hermann Ullrich: Dr. Alfred Julius Becher und sein Wiener Kreis. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 23/25 (1967/69), S. 293 ff., besonders 299 ff. | *Hermann Ullrich: Dr. Alfred Julius Becher und sein Wiener Kreis. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 23/25 (1967/69), S. 293 ff., besonders 299 ff. |
Version vom 21. November 2017, 15:54 Uhr
- 1. Gatte Christian Freiherr Perin-GradensteinDie Verwendung von „1. Gatte“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.
Perin-Gradenstein Karoline Freiin von, geborene Freiin von Pasqualati, * 12. Februar 1806 Wien, † 10. Dezember 1888 Wien 6, Mariahilfer Straße 51, Politikerin, Gatte (1830) Christian Freiherr Perin-Gradenstein († 1841), Tochter des Obst- und Gemüsegroßhändlers Joseph Andreas Freiherr von Pasqualati (1784-1864, Bruder von Beethovens Gönner Johann Baptist Pasqualati).
Biographie
Lebte als Witwe mit Unterstützung ihres Vaters in einer Villa in Penzing und wurde die Geliebte des ab 1841 in Wien lebenden Alfred Julius Becher, der während der Revolution 1848 eine führende Rolle unter den Radikalen Wiens spielte. Perin-Gradenstein entfaltete im Oktober 1848 als Präsidentin des „Demokratischen Frauenvereins" zahlreiche Aktivitäten, um den Widerstand der Revolutionäre gegen das kaiserliche Belagerungsheer anzufachen, und vertrat auch Grundsätze der Frauenemanzipation. Ihr zuliebe blieb Becher nach der Kapitulation Wiens (31. Oktober) in der Stadt (nach kriegsgerichtlichem Urteil am 23. November 1848 erschossen); Perin-Gradenstein wurde am 4. November verhaftet und mehrere Wochen eingekerkert. Nach ihrer Rückkehr aus dem Exil lebte sie in Wien in ärmlichen Verhältnissen (unter anderem als Inhaberin eines Stellenvermittlungsbüros).
Literatur
- Hermann Ullrich: Dr. Alfred Julius Becher und sein Wiener Kreis. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 23/25 (1967/69), S. 293 ff., besonders 299 ff.