Karl von Terzaghi: Unterschied zwischen den Versionen
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Terzaghi Karl von * 2. Oktober 1883 Prag, † 25. Oktober 1963 Cambridge, Massachusetts, United States of Amerika (oder Winchester), Techniker. Studierte an der Technischen Hochschule Graz Maschinenbau (Dip.-Ing., 1911 Dr. techn.), besuchte aber auch philosophische, astronomische und geologische Vorlesungen. In den United States of America beschäftigte er sich vor allem mit Bewässerungsproblemen, ab 1916 in Konstantinopel mit der Festigung von Böden und lehrte am dortigen amerikanischen College beziehungsweise 1925-1929 als Gastprofessor in Cambridge (United States of America), wo er ein Erdbaulaboratorium einrichtete. 1929 wurde er an die Technische Hochschule Wien berufen, wo er ebenfalls ein solches Laboratorium einrichtete (1936 Gastprofessor in den United States of America). 1938 kehrte er von einer Vortragsreise aus Frankreich nicht mehr nach Wien zurück, sondern emigrierte 1939 in die United States of America wo er bis 1956 in Harvard lehrte. Terzaghi war ein international begehrter Gutachter und arbeitete an zahlrichen Bauprojekten mit (Staumauern, Staudämme, Fundierungen von Großbauwerken, Brückenkonstruktionen); er begründete die Bodenmechanik als selbständige Ingenieurswissenschaft. Er veröffentlichte unter anderem Erdbaumechanik auf bodenphysikalischen Grundlage (1925), Erdbaumechanik und Baupraxis (1937) und Theoretische Bodenmechanik (1954). [[Terzaghigasse]]. | Terzaghi Karl von * 2. Oktober 1883 Prag, † 25. Oktober 1963 Cambridge, Massachusetts, United States of Amerika (oder Winchester), Techniker. Studierte an der Technischen Hochschule Graz Maschinenbau (Dip.-Ing., 1911 Dr. techn.), besuchte aber auch philosophische, astronomische und geologische Vorlesungen. In den United States of America beschäftigte er sich vor allem mit Bewässerungsproblemen, ab 1916 in Konstantinopel mit der Festigung von Böden und lehrte am dortigen amerikanischen College beziehungsweise 1925-1929 als Gastprofessor in Cambridge (United States of America), wo er ein Erdbaulaboratorium einrichtete. 1929 wurde er an die Technische Hochschule Wien berufen, wo er ebenfalls ein solches Laboratorium einrichtete (1936 Gastprofessor in den United States of America). 1938 kehrte er von einer Vortragsreise aus Frankreich nicht mehr nach Wien zurück, sondern emigrierte 1939 in die United States of America wo er bis 1956 in Harvard lehrte. Terzaghi war ein international begehrter Gutachter und arbeitete an zahlrichen Bauprojekten mit (Staumauern, Staudämme, Fundierungen von Großbauwerken, Brückenkonstruktionen); er begründete die Bodenmechanik als selbständige Ingenieurswissenschaft. Er veröffentlichte unter anderem Erdbaumechanik auf bodenphysikalischen Grundlage (1925), Erdbaumechanik und Baupraxis (1937) und Theoretische Bodenmechanik (1954). [[Terzaghigasse]]. |
Version vom 25. Juni 2014, 12:58 Uhr
Terzaghi Karl von * 2. Oktober 1883 Prag, † 25. Oktober 1963 Cambridge, Massachusetts, United States of Amerika (oder Winchester), Techniker. Studierte an der Technischen Hochschule Graz Maschinenbau (Dip.-Ing., 1911 Dr. techn.), besuchte aber auch philosophische, astronomische und geologische Vorlesungen. In den United States of America beschäftigte er sich vor allem mit Bewässerungsproblemen, ab 1916 in Konstantinopel mit der Festigung von Böden und lehrte am dortigen amerikanischen College beziehungsweise 1925-1929 als Gastprofessor in Cambridge (United States of America), wo er ein Erdbaulaboratorium einrichtete. 1929 wurde er an die Technische Hochschule Wien berufen, wo er ebenfalls ein solches Laboratorium einrichtete (1936 Gastprofessor in den United States of America). 1938 kehrte er von einer Vortragsreise aus Frankreich nicht mehr nach Wien zurück, sondern emigrierte 1939 in die United States of America wo er bis 1956 in Harvard lehrte. Terzaghi war ein international begehrter Gutachter und arbeitete an zahlrichen Bauprojekten mit (Staumauern, Staudämme, Fundierungen von Großbauwerken, Brückenkonstruktionen); er begründete die Bodenmechanik als selbständige Ingenieurswissenschaft. Er veröffentlichte unter anderem Erdbaumechanik auf bodenphysikalischen Grundlage (1925), Erdbaumechanik und Baupraxis (1937) und Theoretische Bodenmechanik (1954). Terzaghigasse.
Literatur
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
- Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken; 22.09.1983