Karl Schneeberger: Unterschied zwischen den Versionen

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==Biografie==
 
==Biografie==
Karl Schneeberger wurde am 12. September 1899 in Wien als Sohn eines Zuschneiders und Skontisten geboren. Er war verheiratet. Zunächst dem römisch-katholischen Glauben zugewandt, trat er nach 1938 aus der Kirche aus und galt dann laut [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischer]] Diktion als "gottgläubig". Schneeberger war als kaufmännischer Angestellter tätig. Von 1915 bis 1935 arbeitete er als Prokurist/Betriebsleiter in der Firma Rauscher & Co. Später diente er der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP)]] als Gauamtsleiter/Gauobmann der [[Deutsche Arbeitsfront|Deutschen Arbeitsfront]].
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Karl Schneeberger wurde am 12. September 1899 als Sohn eines Zuschneiders und Skontisten in Wien geboren. Er war verheiratet. Zunächst dem römisch-katholischen Glauben zugewandt, trat er nach 1938 aus der Kirche aus und galt dann laut [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischer]] Diktion als "gottgläubig". Schneeberger war als kaufmännischer Angestellter tätig. Von 1915 bis 1935 arbeitete er als Prokurist/Betriebsleiter in der Firma Rauscher & Co. Später diente er der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP)]] als Gauamtsleiter/Gauobmann der [[Deutsche Arbeitsfront|Deutschen Arbeitsfront]].
  
Schneeberger nahm am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Er war Mitglied der [[Vaterländische Front|Vaterländischen Front]] und ab dem 17. Mai 1927 Mitglied der Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei. Wegen illegaler Tätigkeit für die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei wurde er im Oktober 1935 verhaftet und zu 18 Monaten Haft/Arrest verurteilt (amnestiert), danach war er arbeitslos.
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Schneeberger nahm am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Er war Mitglied der [[Vaterländische Front|Vaterländischen Front]] und ab dem 17. Mai 1927 Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei. Wegen illegaler Tätigkeit für die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei wurde er im Oktober 1935 verhaftet und zu 18 Monaten Haft/Arrest verurteilt, jedoch später amnestiert. Danach war er arbeitslos.
  
 
Vom 11. Mai 1939 bis zum 16. März 1945 war er [[Ratsherren (NS-Zeit)|Ratsherr]].
 
Vom 11. Mai 1939 bis zum 16. März 1945 war er [[Ratsherren (NS-Zeit)|Ratsherr]].
  
Ab August 1945 war er in Weyer (Oberösterreich), vom 23. März 1946 bis zum 6. November 1947 hat er in Haft und ab 1948 in Obertraun wohnhaft. Das Volksgericht Linz verurteilte ihn 1947 wegen Paragraf 11 [[Verbotsgesetz]] zu einem Jahr schweren Kerker und Vermögensverfall. Das Urteil wurde am 26. Jänner 1949 vollzogen (Vg 10 Vr 6093/1947). Das [[Landesgericht]] Wien stellte 1947 das Verfahren wegen Paragraf 3g Verbotsgesetz (NS-Wiederbetätigung) ein.  
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Ab August 1945 lebte er in Weyer (Oberösterreich). V0m 23. März 1946 bis zum 6. November 1947 war er in Haft und lebte ab 1948 in Obertraun. Das Volksgericht Linz verurteilte ihn am 26. Jänner 1949 wegen Paragraf 11 [[Verbotsgesetz]] (1947) zu einem Jahr schweren Kerker und Vermögensverfall (Vg 10 Vr 6093/1947). Das [[Landesgericht]] Wien stellte 1947 das Verfahren wegen Paragraf 3g Verbotsgesetz (NS-Wiederbetätigung) ein.  
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Siehe auch: [[Ratsherren (NS-Zeit)]] (mit Auflistung aller Ratsherren)
  
 
==Quellen==
 
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*Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 862 f.
 
*Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 862 f.
  
==Links==
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==Weblinks==
 
*[https://www.wien.gv.at/advuew/internet/AdvPrSrv.asp?Layout=politiker&Type=K&personcd=2015081810011180&POLLAY=histpolsuche&HIST=Y&HP=Y&RF=02&ICD=2011021810192827 POLAR - Wiener Politikerinnen und Politiker Archiv - Ratsherren 1939-1945: Karl Schneeberger]
 
*[https://www.wien.gv.at/advuew/internet/AdvPrSrv.asp?Layout=politiker&Type=K&personcd=2015081810011180&POLLAY=histpolsuche&HIST=Y&HP=Y&RF=02&ICD=2011021810192827 POLAR - Wiener Politikerinnen und Politiker Archiv - Ratsherren 1939-1945: Karl Schneeberger]
*[https://www.wien.gv.at/advuew/internet/AdvPrSrv.asp?Layout=histpolsuche&Type=S&Hlayout=histpolsuche&HP=Y&RF=NS&ICD=2011021810182276 POLAR - Wiener Politikerinnen und Politiker Archiv - Ratsherren 1939-1945: Gesamtabfrage]
 

Aktuelle Version vom 3. November 2023, 15:08 Uhr

Karl Schneeberger
Daten zur Person
Personenname Schneeberger, Karl
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 56357
GND
Wikidata
Geburtsdatum 12. September 1899
Geburtsort Wien
Sterbedatum 31. Dezember 1971
Sterbeort Wien
Beruf kaufmännischer Angestellter, Politiker
Parteizugehörigkeit Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
Ereignis Zweiter Weltkrieg
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage-NG
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Karl Schneeberger.jpg
Bildunterschrift Karl Schneeberger

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP
  • Dienstauszeichnung NSDAP Bronze (10 Jahre)
  • Dienstauszeichnung NSDAP Silber (15 Jahre)


  • Prokurist/Betriebsleiter in der Firma Rauscher & (1915 bis 1935)
  • Mitglied der NSDAP (Nr. 51.923) (17.05.1927)
  • Oberbereichsleiter )
  • Vaterländische Front )
  • NSDAP Gauamtsleiter/Gauobmann der Deutschen Arbeitsfront )
  • Deutsch-österreichischer Alpenverein (bis 1938)
  • Gaubetriebszellenleiter (bis 1938)
  • Nationalsozialistische Betriebszellen-Organisation – Kreisobmann für 6.–8., 16., 21. Bezirk (bis 1938)
  • Ratsherr (NS-Zeit) (11.05.1939 bis 16.03.1945)
  • Beirat: Öffentliche Einrichtungen und Wirtschaftsförderung, wirtschaftliche Unternehmen; wirtschaftliche Unternehmen und Wirtschaftsförderung (1942 bis 1945)

Karl Schneeberger, * 12. September 1899 Wien, ✝︎ 31. Dezember 1971 Wien, kaufmännischer Angestellter, Politiker.

Biografie

Karl Schneeberger wurde am 12. September 1899 als Sohn eines Zuschneiders und Skontisten in Wien geboren. Er war verheiratet. Zunächst dem römisch-katholischen Glauben zugewandt, trat er nach 1938 aus der Kirche aus und galt dann laut nationalsozialistischer Diktion als "gottgläubig". Schneeberger war als kaufmännischer Angestellter tätig. Von 1915 bis 1935 arbeitete er als Prokurist/Betriebsleiter in der Firma Rauscher & Co. Später diente er der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) als Gauamtsleiter/Gauobmann der Deutschen Arbeitsfront.

Schneeberger nahm am Ersten Weltkrieg teil. Er war Mitglied der Vaterländischen Front und ab dem 17. Mai 1927 Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei. Wegen illegaler Tätigkeit für die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei wurde er im Oktober 1935 verhaftet und zu 18 Monaten Haft/Arrest verurteilt, jedoch später amnestiert. Danach war er arbeitslos.

Vom 11. Mai 1939 bis zum 16. März 1945 war er Ratsherr.

Ab August 1945 lebte er in Weyer (Oberösterreich). V0m 23. März 1946 bis zum 6. November 1947 war er in Haft und lebte ab 1948 in Obertraun. Das Volksgericht Linz verurteilte ihn am 26. Jänner 1949 wegen Paragraf 11 Verbotsgesetz (1947) zu einem Jahr schweren Kerker und Vermögensverfall (Vg 10 Vr 6093/1947). Das Landesgericht Wien stellte 1947 das Verfahren wegen Paragraf 3g Verbotsgesetz (NS-Wiederbetätigung) ein.

Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)

Quellen

Literatur

  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 862 f.

Weblinks