Karl Lechner: Unterschied zwischen den Versionen

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Lechner Karl, * 6. Mai 1897 Wien, † 5. Oktober 1975 Wien 13, Auhofstraße 189, Archivdirektor, Landeshistoriker. Trat nach dem Studium der Geschichte an der Universität Wien (Dr. phil. 1920) und Absolvierung des Instituts für österreichische Geschichtsforschung (1919-1921) 1923 ins Niederösterreichische Landesarchiv ein (Direktor 1940-1962). 1948 habilitierte sich Lechner an der Universität Wien für Landesgeschichte (außerordentlicher Professor 1955). Lechner war 1927-1970 Generalsekretär des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich (1934 Gründung der Publikationsreihe „Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich [und Wien]", ab 1948 Herausgeber des „Jahrbuches für Landeskunde von Niederösterreich", 1951-1957 Mitarbeiter am „Historischen Atlas von Niederösterreich und Wien"). Er veröffentlichte grundlegende wissenschaftliche Arbeiten zur „Besiedlungs- und Herrschaftsgeschichte des Waldviertels" (1937), über „Die Babenberger in Österreich" (1947) sowie zur Siedlungs- und Kirchengeschichte Niederösterreichs. Weitere Forschungen bezogen sich auf Wien; in den Publikationen des Vereins für Geschichte der Stadt Wien (dessen Vorstandsmitglied er 1946-1975 war) erschienen „Die Haimonen" (Jahrbuch 15/16 [1959/1960]) und „Heiligenstadt-Sanctus locus. Legende und Geschichte um einen Wiener Vorort" (Wiener Geschichtsblätter 8 [1953]und 9 [1954]; Auseinandersetzung mit der Lokalisierung der Anwesenheit des heiligen Severin), weiters veröffentlichte er „Chalwenperg-Kalenberg-Leopoldsberg" (Unsere Heimat 30 [1959], 51 ff.) und „Die Gründungsgeschichte und Anfänge der Schottenabtei" (VJS Wiener katholische Akademie 11 [1960], 19ff.); 1970 gab er Band l der „Historischen Stätten Österreichs" heraus, sein Standardwerk „Die Babenberger" erschien 1976 postum. Hofrat
 
Lechner Karl, * 6. Mai 1897 Wien, † 5. Oktober 1975 Wien 13, Auhofstraße 189, Archivdirektor, Landeshistoriker. Trat nach dem Studium der Geschichte an der Universität Wien (Dr. phil. 1920) und Absolvierung des Instituts für österreichische Geschichtsforschung (1919-1921) 1923 ins Niederösterreichische Landesarchiv ein (Direktor 1940-1962). 1948 habilitierte sich Lechner an der Universität Wien für Landesgeschichte (außerordentlicher Professor 1955). Lechner war 1927-1970 Generalsekretär des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich (1934 Gründung der Publikationsreihe „Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich [und Wien]", ab 1948 Herausgeber des „Jahrbuches für Landeskunde von Niederösterreich", 1951-1957 Mitarbeiter am „Historischen Atlas von Niederösterreich und Wien"). Er veröffentlichte grundlegende wissenschaftliche Arbeiten zur „Besiedlungs- und Herrschaftsgeschichte des Waldviertels" (1937), über „Die Babenberger in Österreich" (1947) sowie zur Siedlungs- und Kirchengeschichte Niederösterreichs. Weitere Forschungen bezogen sich auf Wien; in den Publikationen des Vereins für Geschichte der Stadt Wien (dessen Vorstandsmitglied er 1946-1975 war) erschienen „Die Haimonen" (Jahrbuch 15/16 [1959/1960]) und „Heiligenstadt-Sanctus locus. Legende und Geschichte um einen Wiener Vorort" (Wiener Geschichtsblätter 8 [1953]und 9 [1954]; Auseinandersetzung mit der Lokalisierung der Anwesenheit des heiligen Severin), weiters veröffentlichte er „Chalwenperg-Kalenberg-Leopoldsberg" (Unsere Heimat 30 [1959], 51 ff.) und „Die Gründungsgeschichte und Anfänge der Schottenabtei" (VJS Wiener katholische Akademie 11 [1960], 19ff.); 1970 gab er Band l der „Historischen Stätten Österreichs" heraus, sein Standardwerk „Die Babenberger" erschien 1976 postum. Hofrat

Version vom 16. Juni 2014, 09:50 Uhr

Daten zur Person
Personenname Lechner, Karl
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., ao. Prof., Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 5225
GND
Wikidata
Geburtsdatum 6. Mai 1897
Geburtsort Wien
Sterbedatum 5. Oktober 1975
Sterbeort Wien
Beruf Archivdirektor, Landeshistoriker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 16.06.2014 durch WIEN1.lanm09pfo
Begräbnisdatum 14. Oktober 1975
Friedhof
Grabstelle Friedhof Hietzing, Gruppe 7, Nummer 10
  • 13., Auhofstraße 189 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Übernahme: 1969)
  • Kardinal Innitzer Preis (Verleihung: 1975)


  • Direktor des Niederösterreichischen Landesarchivs (1948)
  • Generalsekretär des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich und Wien (1928)

Lechner Karl, * 6. Mai 1897 Wien, † 5. Oktober 1975 Wien 13, Auhofstraße 189, Archivdirektor, Landeshistoriker. Trat nach dem Studium der Geschichte an der Universität Wien (Dr. phil. 1920) und Absolvierung des Instituts für österreichische Geschichtsforschung (1919-1921) 1923 ins Niederösterreichische Landesarchiv ein (Direktor 1940-1962). 1948 habilitierte sich Lechner an der Universität Wien für Landesgeschichte (außerordentlicher Professor 1955). Lechner war 1927-1970 Generalsekretär des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich (1934 Gründung der Publikationsreihe „Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich [und Wien]", ab 1948 Herausgeber des „Jahrbuches für Landeskunde von Niederösterreich", 1951-1957 Mitarbeiter am „Historischen Atlas von Niederösterreich und Wien"). Er veröffentlichte grundlegende wissenschaftliche Arbeiten zur „Besiedlungs- und Herrschaftsgeschichte des Waldviertels" (1937), über „Die Babenberger in Österreich" (1947) sowie zur Siedlungs- und Kirchengeschichte Niederösterreichs. Weitere Forschungen bezogen sich auf Wien; in den Publikationen des Vereins für Geschichte der Stadt Wien (dessen Vorstandsmitglied er 1946-1975 war) erschienen „Die Haimonen" (Jahrbuch 15/16 [1959/1960]) und „Heiligenstadt-Sanctus locus. Legende und Geschichte um einen Wiener Vorort" (Wiener Geschichtsblätter 8 [1953]und 9 [1954]; Auseinandersetzung mit der Lokalisierung der Anwesenheit des heiligen Severin), weiters veröffentlichte er „Chalwenperg-Kalenberg-Leopoldsberg" (Unsere Heimat 30 [1959], 51 ff.) und „Die Gründungsgeschichte und Anfänge der Schottenabtei" (VJS Wiener katholische Akademie 11 [1960], 19ff.); 1970 gab er Band l der „Historischen Stätten Österreichs" heraus, sein Standardwerk „Die Babenberger" erschien 1976 postum. Hofrat (1950), Großes Ehrenzeiche Land Niederösterreich (1963), Großes Ehrenzeichen Republik Österreich (1963), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst(1967).

Literatur

  • Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1966-1967
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Jg. 1975, S. 583 ff.
  • Helmuth Feigl: Die Bedeutung Karl Lechners für die niederösterreichische Landesgeschichtsforschung und die Methodik der historischen Wissschaften. in: Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich. St. Pölten: Verein für Landeskunde in Niederösterreich / Wien: Krystall-Verlag, 46 (1975), S. 213 ff.
  • Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1946 - lfd. 12 (1957), S. 44; 20 (1965), S. 392; 22 (1967), S. 252
  • Erwin M. Auer: In memoriam Dr. Karl Lechner. In: Wiener Geschichtsblätter, 30 (1975), S. 349
  • Hans Pemmer, Ninni Lackner: Die Währinger Straße. Ein Spaziergang von der Votivkirche zur Volksoper, In: Beiträge zur Heimatkunde des IX. Wiener Gemeindebezirks. Band 3. Wien 1968, S. 57
  • Rathaus-Korrespondenz, 06.05.1957