Karl Jelinek (Astronom)

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Jelinek, Karl
Abweichende Namensform Jelinek, Carl
Titel Dr. phil., c. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 19190
GND
Wikidata
Geburtsdatum 23. Oktober 1822
Geburtsort Brünn, Mähren
Sterbedatum 19. Oktober 1876
Sterbeort Wien
Beruf Geophysiker, Astronom
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 17.10.2014 durch WIEN1.lanm09dun
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Heiligenstädter Friedhof
  • 19., (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Karl Jelinek, * 23. Oktober 1822 Brünn, Mähren (Brno, Tschechische Rpublik), † 19. Oktober 1876 Wien 19 (Heiligenstädter Friedhof), Geophysiker, Astronom. Studierte ab 1839 an der Universität Wien Jus, wandte sich dann jedoch der Mathematik (bei Petzval), Physik (bei Ettingshausen) und Astronomie (bei Littrow) zu (Dr. phil. 1843) und arbeitete anschließend als Assistent an der Wiener Sternwarte. 1847 ging Jelinek nach Prag an die Sternwarte, 1852 wurde er o. Prof. für höhere Mathematik am Prager Polytechnischen Institut, 1862-1866 war er Abgeodneter des Böhmischen Landtags; 1863 wurde er als Direktor an die Zentralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus nach Wien berufen (1878 wurde Julius von Hann sein Nachfolger). Jelinek erreichte den Neubau der Anstalt auf der Hohen Warte (1870-1872; 19, Hohe Warte 38; Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) und konnte den Personalstand bedeutend vergrößern, sodass sie in der Lage war, eine ansehnliche wissenschaftliche Produktivität zu entwickeln; außerdem konnte er die Herausgabe der Jahrbücher wieder aufnehmen. Daneben war er 1870-1873 Referent für höhere technische Schulen im Unterrichtsministerium. Korrespondierendes (1864) und Wirkliches Mitglied (1866) der Akademie der Wissenschaften, Ehrenmitglied der Meteorological Society in London (1874); zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen.


Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - 1957
  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Leipzig: Barth 1863-1904 *Wurzbach
  • Theresia Mayerhofer: Der Lehrkörper der Philosophischen Fakultät von 1848 bis 1873. Diss. Univ. Wien. Wien 1982, S. 117 ff. (Werkverzeichnis)
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 27. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1877
  • Zeitschrift der Österreichischen Gesellschaft für Meteorologie 12 (1877), S. 79