Karl Holey

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Daten zur Person
Personenname Holey, Karl
Abweichende Namensform
Titel Dr. rer. tech., Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 1982
GND
Wikidata
Geburtsdatum 6. November 1879
Geburtsort Bodenbach, Böhmen
Sterbedatum 6. März 1955
Sterbeort Wien
Beruf Architekt, Dombaumeister
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 17.12.2014 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof, Grab 47C/17/3
Grabstelle
  • 3., Neulinggasse 25 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 17. Februar 1950)
  • Hofrat (Verleihung: 1924)

Karl Holey, * 6. November 1879 Bodenbach, Bezirk Tetschen, Böhmen (Podmokly, Tschechische Republik), † 6. März 1955 Wien 3, Neulinggasse 25 (Zentralfriedhof, Grab 47C/17/3), Architekt, Dombaumeister.

Studierte an der Technischen Hochschule Wien (Dr. rer. tech. 1904), war dort 1904-1906 Assistent, 1908/1909 Honorardozent und ab 1915 ao. Prof. (1937/1938 Rektor). Ab 1908 arbeitete er als Beamter der k. k. Zentralkommission für Kunst und historische Denkmale; 1915-1939 war Holey Generalkonservator (Titel ab 1926) der österreichisch-ungarischen Denkmalpflege bzw. des Denkmalamts. 1920 wurde er Oberbaurat und habilitierte sich für Geschichte des Städtebaus (1925 o. Prof., 1931-1933 Dekan der Fakultät für Architektur, 1932-1939 Vorstand des Instituts für Geschichte der Technik, 1937/1938 Rektor der Technischen Hochschule Wien, 1938 suspendiert [als überzeugter Christlichsozialer von den Nationalsozialisten als untragbar eingestuft], 1946 neuerlich Rektor, 1949/1950 Dekan der Fakultät für Architektur, 1951 Ruhestand).

1925-1929 nahm er an den Ausgrabungen der Akademie der Wissenschaften in Ägypten teil, 1934-1938 gehörte er dem Bundeskulturrat des Ständestaats an. 1937 wurde er Dombaumeister von St. Stephan und in dieser Eigenschaft ab 1945 Leiter des Wiederaufbaus des Doms (auch des Salzburger Doms). Als Kirchenbaumeister der Erzdiözese Wien errichtete er mehrere Kirchen (darunter 1934 die Währinger Gertrudkirche) und eine städtische Wohnhausanlage (14, Cervantesgasse 16, Sebastian-Kelch-Gasse; 1928/1929).

Hofrat (1924), Bürger der Stadt Wien (17. Februar 1950).

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hrsg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Gertrude Enderle-Burcel: Mandatare im Ständestaat 1934-1938. Wien: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [u.a.] 1991
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906 S. 46, S. 349
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985 S. 341, S. 376
  • Astrid Gmeiner / Gottfried Pirhofer: Der österreichische Werkbund. Alternative zur klassischen Moderne in Architektur, Raum- und Produktgestaltung. Salzburg/Wien: Residenz-Verlag 1985 S. 231
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs)
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961 S. 135