Karl Friedrich Kübeck: Unterschied zwischen den Versionen

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Kübeck Karl Friedrich (1816 Ritter von, 1825 Freiherr von Kübau), * 28. Oktober 1780 Iglau, Mähren (Jihlava, ČR), † 11. September 1855 Hadersdorf bei Wien, Staatsmann, Wirtschaftsfachmann. Studierte an den Universitäten Prag und Wien Jus, trat 1800 in den Staatsdienst und wurde 1807 der Vereinigten Hofkanzlei zugeteilt. Er gehörte zu den Initiatoren der Gründung der Oesterreichischen Nationalbank (1816). In Würdigung seiner Leistungen durfte er Franz I. zu Kongressen in Laibach, Venedig und Verona begleiten. 1821 wurde er Staats- und Konferenzrat, 1839 Präsident des Generalrechnungsdirektoriums (das er neu organisierte) und 1840 Präsident der Hofkammer, ab 1841 war er hauptverantwortlich für den Ausbau des Eisenbahnnetzes sowie des Münz- und Bergwesens, 1846 organisierte er die Einführung der Telegraphie in Österreich; mit Hilfe einer Kreditkasse konnten die privaten Eisenbahnlinien ins staatliche Bahnnetz eingegliedert werden (Kübeck gehörte zu den Verfechtern eines staatlichen Eisenbahnnetzes). Nach der Auflösung der Hofkammer (1848) wurde er Mitglied des Reichstags in Kremsier und 1850 Präsident des (neuen) Reichsrats. Kübeck war ein heftiger Gegner der Demokratie und Befürworter des Neoabsolutismus (Berater Franz Josephs I.). Schrieb Tagebücher, die 1909 veröffentlicht wurden und eine beachtenswerte Quelle zur Geschichte seiner Zeit bilden. Geheimer Rat (1836); Großkreuz St. Stephan-Orden, Ehrenmitglied Akademie der Wissenschaften.
 
Kübeck Karl Friedrich (1816 Ritter von, 1825 Freiherr von Kübau), * 28. Oktober 1780 Iglau, Mähren (Jihlava, ČR), † 11. September 1855 Hadersdorf bei Wien, Staatsmann, Wirtschaftsfachmann. Studierte an den Universitäten Prag und Wien Jus, trat 1800 in den Staatsdienst und wurde 1807 der Vereinigten Hofkanzlei zugeteilt. Er gehörte zu den Initiatoren der Gründung der Oesterreichischen Nationalbank (1816). In Würdigung seiner Leistungen durfte er Franz I. zu Kongressen in Laibach, Venedig und Verona begleiten. 1821 wurde er Staats- und Konferenzrat, 1839 Präsident des Generalrechnungsdirektoriums (das er neu organisierte) und 1840 Präsident der Hofkammer, ab 1841 war er hauptverantwortlich für den Ausbau des Eisenbahnnetzes sowie des Münz- und Bergwesens, 1846 organisierte er die Einführung der Telegraphie in Österreich; mit Hilfe einer Kreditkasse konnten die privaten Eisenbahnlinien ins staatliche Bahnnetz eingegliedert werden (Kübeck gehörte zu den Verfechtern eines staatlichen Eisenbahnnetzes). Nach der Auflösung der Hofkammer (1848) wurde er Mitglied des Reichstags in Kremsier und 1850 Präsident des (neuen) Reichsrats. Kübeck war ein heftiger Gegner der Demokratie und Befürworter des Neoabsolutismus (Berater Franz Josephs I.). Schrieb Tagebücher, die 1909 veröffentlicht wurden und eine beachtenswerte Quelle zur Geschichte seiner Zeit bilden. Geheimer Rat (1836); Großkreuz St. Stephan-Orden, Ehrenmitglied Akademie der Wissenschaften.

Version vom 11. Juli 2014, 08:59 Uhr

Daten zur Person
Personenname Kübeck, Karl Friedrich
Abweichende Namensform Kübeck von Kübau, Karl Friedrich
Titel Ritter, Freiherr, Geheimer Rat
Geschlecht männlich
PageID 21870
GND
Wikidata
Geburtsdatum 28. Oktober 1780
Geburtsort Iglau, Mähren (Jihlava, ČR)
Sterbedatum 11. September 1855
Sterbeort Hadersdorf bei Wien
Beruf Staatsmann, Wirtschaftsfachmann
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 11.07.2014 durch WIEN1.lanm09heb
Begräbnisdatum 16. September 1855
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Präsident des Generalrechnungsdirektoriums (1839)
  • Hofkammerpräsident (1840 bis 1848)
  • Präsident des Reichsrates (1850)

Kübeck Karl Friedrich (1816 Ritter von, 1825 Freiherr von Kübau), * 28. Oktober 1780 Iglau, Mähren (Jihlava, ČR), † 11. September 1855 Hadersdorf bei Wien, Staatsmann, Wirtschaftsfachmann. Studierte an den Universitäten Prag und Wien Jus, trat 1800 in den Staatsdienst und wurde 1807 der Vereinigten Hofkanzlei zugeteilt. Er gehörte zu den Initiatoren der Gründung der Oesterreichischen Nationalbank (1816). In Würdigung seiner Leistungen durfte er Franz I. zu Kongressen in Laibach, Venedig und Verona begleiten. 1821 wurde er Staats- und Konferenzrat, 1839 Präsident des Generalrechnungsdirektoriums (das er neu organisierte) und 1840 Präsident der Hofkammer, ab 1841 war er hauptverantwortlich für den Ausbau des Eisenbahnnetzes sowie des Münz- und Bergwesens, 1846 organisierte er die Einführung der Telegraphie in Österreich; mit Hilfe einer Kreditkasse konnten die privaten Eisenbahnlinien ins staatliche Bahnnetz eingegliedert werden (Kübeck gehörte zu den Verfechtern eines staatlichen Eisenbahnnetzes). Nach der Auflösung der Hofkammer (1848) wurde er Mitglied des Reichstags in Kremsier und 1850 Präsident des (neuen) Reichsrats. Kübeck war ein heftiger Gegner der Demokratie und Befürworter des Neoabsolutismus (Berater Franz Josephs I.). Schrieb Tagebücher, die 1909 veröffentlicht wurden und eine beachtenswerte Quelle zur Geschichte seiner Zeit bilden. Geheimer Rat (1836); Großkreuz St. Stephan-Orden, Ehrenmitglied Akademie der Wissenschaften.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. München: A. Francke 1973-1975
  • Matthias Bernath [Hg.]: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. 4 Bände. München: Oldenbourg 1974-1981
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935, S. 16
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Des Karl Friedrich Freihherr von Kübecks Tagebücher. 2 Bände, 1909
  • Metternich und Kübeck - ein Briefwechsel. 1910
  • J. Neumayer: Die Entwicklung des Weltbilds Kübecks. Diss. Univ. Wien. 1953
  • K. Weber: C. Freiherr Karl von Kübeck. Diss. Univ. Graz, 1960
  • Presse, 15. 05. 1955
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 09. 09. 1955, 21.10. 1980