Karl Franz Anton Schreibers: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Karl Franz Anton Ritter von Schreibers, * 15. August 1775 | + | Karl Franz Anton Ritter von Schreibers, * 15. August 1775 Pressburg, Ungarn (Bratislava, Slowakei), † 21. Mai 1852 Wien 1, Himmelpfortgasse 17, Naturwissenschaftler, Sohn eines k. k. Feldkriegs-Archivars. |
− | med. 1798). 1799 unternahm er eine ausgedehnte Reise, auf der er mit verschiedenen Wissenschaftlern in Kontakt kam. Schon als Student hatte er sich mit den Naturwissenschaften | + | |
+ | Übersiedelte mit seiner Familie nach Wien, besuchte das Löwenburgkonvikt (8) und setzte seine Studium im Elternhaus fort. Wahrscheinlich auf Anraten seines Onkels, des bekannten Arztes Joseph Ludwig von Schreibers, entschied er sich für das Studium der Medizin an der Universität Wien (Dr. | ||
+ | med. 1798). 1799 unternahm er eine ausgedehnte Reise, auf der er mit verschiedenen Wissenschaftlern in Kontakt kam. Schon als Student hatte er sich mit den Naturwissenschaften befasst, wobei seine Vorliebe die Zoologie war. Er wurde Assistent seines ehemaligen Lehrers Jordan an der Lehrkanzel für spezielle Naturgeschichte (1802-1806) und arbeitete in seiner Arztpraxis. Nach Pensionierung beziehungsweise Ableben der Direktoren des zoologischen beziehungsweise mineralogischen Museums schlug Oberstkämmerer Graf Wrbna Schreibers 1806 als Nachfolger für die vereinigten Dienststellen vor. Schreibers fand damit ein seinen Wünschen entsprechendes Betätigungsfeld. 1815 wurde er zur Rückholung der von den Franzosen 1809 aus Wien weggebrachten Kunstschätze nach Paris geschickt. Er erwarb sich besondere Verdienste um die Erweiterung der Sammlungen des Hof-Naturalien-Cabinets, die er der wissenschaftlichen Forschung zugänglich machte, sowie um deren zweckmäßige Aufstellung (Gründer des Naturhistorischen Museums). | ||
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+ | Kaiserlicher Rat (1810), Regierungsrat (1823), Hofrat (1835). Mitglied der königlichen Akademie der Wissenschaften München, der königlichen Gesellschaft der Naturforscher Moskau und der Akademie der Wissenschaften Philadelphia. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen. |
Version vom 19. August 2014, 13:21 Uhr
- Direktor des zoologischen und mineralogischen Museums (1806)
Karl Franz Anton Ritter von Schreibers, * 15. August 1775 Pressburg, Ungarn (Bratislava, Slowakei), † 21. Mai 1852 Wien 1, Himmelpfortgasse 17, Naturwissenschaftler, Sohn eines k. k. Feldkriegs-Archivars.
Übersiedelte mit seiner Familie nach Wien, besuchte das Löwenburgkonvikt (8) und setzte seine Studium im Elternhaus fort. Wahrscheinlich auf Anraten seines Onkels, des bekannten Arztes Joseph Ludwig von Schreibers, entschied er sich für das Studium der Medizin an der Universität Wien (Dr. med. 1798). 1799 unternahm er eine ausgedehnte Reise, auf der er mit verschiedenen Wissenschaftlern in Kontakt kam. Schon als Student hatte er sich mit den Naturwissenschaften befasst, wobei seine Vorliebe die Zoologie war. Er wurde Assistent seines ehemaligen Lehrers Jordan an der Lehrkanzel für spezielle Naturgeschichte (1802-1806) und arbeitete in seiner Arztpraxis. Nach Pensionierung beziehungsweise Ableben der Direktoren des zoologischen beziehungsweise mineralogischen Museums schlug Oberstkämmerer Graf Wrbna Schreibers 1806 als Nachfolger für die vereinigten Dienststellen vor. Schreibers fand damit ein seinen Wünschen entsprechendes Betätigungsfeld. 1815 wurde er zur Rückholung der von den Franzosen 1809 aus Wien weggebrachten Kunstschätze nach Paris geschickt. Er erwarb sich besondere Verdienste um die Erweiterung der Sammlungen des Hof-Naturalien-Cabinets, die er der wissenschaftlichen Forschung zugänglich machte, sowie um deren zweckmäßige Aufstellung (Gründer des Naturhistorischen Museums).
Kaiserlicher Rat (1810), Regierungsrat (1823), Hofrat (1835). Mitglied der königlichen Akademie der Wissenschaften München, der königlichen Gesellschaft der Naturforscher Moskau und der Akademie der Wissenschaften Philadelphia. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen.