Karel Frederik Wenckebach

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Daten zur Person
Personenname Wenckebach, Karel Frederik
Abweichende Namensform
Titel Dr. med., o. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 7284
GND
Wikidata
Geburtsdatum 24. März 1864
Geburtsort Den Haag, Niederlande
Sterbedatum 11. November 1940
Sterbeort Wien
Beruf Internist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 17.08.2013 durch WIEN1.lanm08w14
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Grinzinger Friedhof, Grab XIX
  • 19., Cobenzlgasse 49 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Wenckebach Karel Frederik, * 24. März 1864 Den Haag, Niederlande, † 11. November 1940 Wien (zuletzt wohnhaft 19, Cobenzlgasse 49; Grinzinger Friedhof, Grab XIX), Internist.

Nach Studium an der Universität Utrecht (Dr. med. 1888) war Wenckebach zunächst Landarzt und wurde 1901 ordentlicher Professor für innere Medizin in Groningen. 1911-1914 wirkte er in Straßburg und 1914-1929 als Nachfolger von Carl von Noorden als Ordinarius und Vorstand der Ersten Medizinischen Klinik im Allgemeinen Krankenhaus Wien (Innere Medizin). Wenckebach war einer der ersten auf Kardiologie spezialisierten internen Kliniker. 1906 beschrieb er das nach ihm benanntnen "Wenckebach-Bündel" als akzessorische Leitungsbahn (Archiv für Anatomie und Physiologie, Physische Abteilung [1906], S. 297 ff.).

Besondere Verdienste erwarb er sich um die Erforschung von Herzrhythmusstörungen, die er - noch vor der Entwicklung der Elektrokardiographie - meisterhaft klinisch diagnostizierte und erforschte. 1903 entstand so seine Monographie "Die Arrhythmie als Ausdruck bestimmter Funktionsstörungen des Herzens". Gemeinsam mit Heinrich Winterberg veröffentlichte Wenckebach 1914 sein Standardwerk "Die unregelmäßige Herztätigkeit und ihre klinische Bedeutung". Gemeinsam mit seinen Schülern Wilhelm Falta und Nikolaus von Jagic war Wenckebach Herausgeber des "Wiener Archivs für innere Medizin". Besondere Verdienste erwarb er sich auch um die Unterbringung des Instituts für Geschichte der Medizin der Universität Wien, das unter der Führung von Max Neuburger 1920 ins Josephinum einziehen konnte.

Wenckebachgasse.

Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • Münchner medizinische Wochenschrift 87 (1940), S. 1421 f.
  • Wiener klinische Wochenschrift 53 (1940), S. 1067 ff.
  • Karl Holubar: Karel Frederik Wenckebach (1864-1940) und die Domizilierung des Instituts für Geschichet der Medizin im historischen Gebäude der Josephs-Akadademie in Wien: 1990 als doppeltes Gedenkjahr. In: Wiener klinische Wochenschrift 102 (1990), S. 333 ff.
  • Gerrit A. Lindeboom: Karel Frederik Wenckebach (1864-1940) und Österreich. In: Erna Lesky [Hgin.]: Wien und die Weltmedizin. 1974, S. 214 ff.
  • Helmut Wyklicky: Vom Landarzt zum klinischen Lehrer. In: Österreichische Apothekerkammer: Österreichische Apotheker-Zeitung ÖAZ. Wien: Österreichische Apotheker-Verlags Gesellschaft 1968, Nummer 14 (inneres Titelblatt)
  • Medizinische Welt 1964, S. 641 ff.
  • Leopold Schönbauer: Wenckebachs Verdienste um das Institut für Geschichte der Medizin. In: Wiener klinische Wochenschrift 67 (1955), Nummer 35/36
  • Joachim Winkelmann, Helmut Wyklicky: Dr.Karel Frederik Wenckebach (1864-1940). In: Organorama 1 (1964), S. 19 ff.
  • Radu-Armand Serbu: Der Beginn der wissenschaftlichen Karriere von Karel Frederik Wenckebach in Holland. Medizinische Dissertation, Aachen 1985