Kärntner Turm
48° 12' 11.75" N, 16° 22' 13.43" E zur Karte im Wien Kulturgut
Kärntner Turm, erbaut im Zuge der um 1200 angelegten neuen Ringmauer zur Deckung des angrenzenden Kärntnertors; stärkster Turm der Stadtbefestigung. Er hatte ausgedehnte unterirdische Gelasse, die als Gefängnisse verwendet wurden (bereits 1296 als Stadtgefängnis erweitert, als Herzog Albrecht I. dem Stadtrat das Recht einräumte, wider- spenstige Bürger dort gefangenzuhalten). Später wurden in diesen Gelassen Schwerverbrecher untergebracht, im 15. Jahrhundert auch Kriegsgefangene. Während der Ersten Türkenbela- gerung (1529) war der Kärntner Turm Hauptangriffspunkt, wurde schwer beschädigt, später wieder aufgebaut, jedoch vor 1589 de- moliert (Gedenktafel 1, Walfischg. 2, zur Erinnerung an die Rolle, die der Turm während der Ersten Türkenbelagerung gespielt hat; am 14. Oktober 1529 schlugen hier Salm und Reischach den letzten und heftigsten Angriff Suleimans zurück).
Literatur
- Perger, Straßen;
- Otto Brunner, Die Finanzen der Stadt W. (1929), 201 f.;
- Kisch l, 318f.;
- Realis 2, 94ff;
- Theodor F. Meiseis, Bummel durch Alt-W. (1936), 135ff; Gedenkstätten, 100f.;
- Gedenktafeln, 63;
- Bibl. 3, 120.