Julius Patzak: Unterschied zwischen den Versionen

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Patzak Julius, * 9. April 1898 Wien, † 26. Jänner 1974 Rottach-Egern am Tegernsee, Bayern, Opernsänger und Konzertsänger (lyrischer Tenor), erste Gattin Hedwig Steiner, zweite Gattin Maria Walter (* 1899). Studierte zunächst Kontrapunkt und Kompositionslehre (bei E. Mandyczewski und Franz Schmidt) und strebte eine Laufbahn als Dirigent an (er dirigierte nach Studienabschluss einige Konzerte und war auch als Kirchenmusiker tätig). 1923 begann er als Autodidakt zu singen, debütierte 1923 als „Radames" in Reichenberg, sang 1927/1928 in Brünn und 1928–1945 an der Münchner Staatsoper. 1946 kam er nach Wien, entwickelte sich hier zum gefeierten Mozart-Interpreten, war aber auch in anderen Rollen (Florestan, Lohengrin, Palestrina) erfolgreich. Er machte Schallplattenaufnahmen (darunter Lieder [von Schubert über Mahler bis zum Wienerlied, im Solo oder im Duett mit Erich Kunz] und Oratorien), arbeitete als Opern- und Oratoriensänger für den Rundfunk (RAVAG, Sender „Rot-Weiß-Rot"; deutsche, schweizerische, italienische Sender, BBC London), gab Gastspiele (unter anderem München, Stuttgart) und sang bei den Salzburger Festspielen (unter anderem 1947 in der Uraufführung von „Dantons Tod'4 [[Gottfried von Einem]], 1949 Titus). Ab 1948 Professor an der Wiener Musikakademie. Er gehörte zu den führenden Tenören seiner Zeit. Bayerischer Kammersänger (1934), Deutscher Kammersänger (1939), Österreichischer Kammersänger (1949), Mitglied der Staatsoper (1950); Lotte-Lehmann-Medaille (1950), Ehrenmedaille der Stadt Wien (1958), Ehrenring der Mozart-Gemeinde (1958).
 
Patzak Julius, * 9. April 1898 Wien, † 26. Jänner 1974 Rottach-Egern am Tegernsee, Bayern, Opernsänger und Konzertsänger (lyrischer Tenor), erste Gattin Hedwig Steiner, zweite Gattin Maria Walter (* 1899). Studierte zunächst Kontrapunkt und Kompositionslehre (bei E. Mandyczewski und Franz Schmidt) und strebte eine Laufbahn als Dirigent an (er dirigierte nach Studienabschluss einige Konzerte und war auch als Kirchenmusiker tätig). 1923 begann er als Autodidakt zu singen, debütierte 1923 als „Radames" in Reichenberg, sang 1927/1928 in Brünn und 1928–1945 an der Münchner Staatsoper. 1946 kam er nach Wien, entwickelte sich hier zum gefeierten Mozart-Interpreten, war aber auch in anderen Rollen (Florestan, Lohengrin, Palestrina) erfolgreich. Er machte Schallplattenaufnahmen (darunter Lieder [von Schubert über Mahler bis zum Wienerlied, im Solo oder im Duett mit Erich Kunz] und Oratorien), arbeitete als Opern- und Oratoriensänger für den Rundfunk (RAVAG, Sender „Rot-Weiß-Rot"; deutsche, schweizerische, italienische Sender, BBC London), gab Gastspiele (unter anderem München, Stuttgart) und sang bei den Salzburger Festspielen (unter anderem 1947 in der Uraufführung von „Dantons Tod'4 [[Gottfried von Einem]], 1949 Titus). Ab 1948 Professor an der Wiener Musikakademie. Er gehörte zu den führenden Tenören seiner Zeit. Bayerischer Kammersänger (1934), Deutscher Kammersänger (1939), Österreichischer Kammersänger (1949), Mitglied der Staatsoper (1950); Lotte-Lehmann-Medaille (1950), Ehrenmedaille der Stadt Wien (1958), Ehrenring der Mozart-Gemeinde (1958).
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[[Patzakweg]]
  
 
==Literatur==  
 
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Version vom 8. September 2014, 12:23 Uhr

Daten zur Person
Personenname Patzak, Julius
Abweichende Namensform
Titel Kammersänger
Geschlecht männlich
PageID 4672
GND
Wikidata
Geburtsdatum 9. April 1898
Geburtsort Wien
Sterbedatum 26. Jänner 1974
Sterbeort Rottach-Egern am Tegernsee
Beruf Opernsänger, Konzertsänger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 8.09.2014 durch DYN.leopolm7
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenring der Mozart-Gemeinde (Verleihung: April 1958)
  • Lilly Lehmann-Medaille (Übernahme: 22. August 1950)
  • Wiener Ehrenmedaille (Verleihung: 28. März 1958, Übernahme: 18. April 1958)

Patzak Julius, * 9. April 1898 Wien, † 26. Jänner 1974 Rottach-Egern am Tegernsee, Bayern, Opernsänger und Konzertsänger (lyrischer Tenor), erste Gattin Hedwig Steiner, zweite Gattin Maria Walter (* 1899). Studierte zunächst Kontrapunkt und Kompositionslehre (bei E. Mandyczewski und Franz Schmidt) und strebte eine Laufbahn als Dirigent an (er dirigierte nach Studienabschluss einige Konzerte und war auch als Kirchenmusiker tätig). 1923 begann er als Autodidakt zu singen, debütierte 1923 als „Radames" in Reichenberg, sang 1927/1928 in Brünn und 1928–1945 an der Münchner Staatsoper. 1946 kam er nach Wien, entwickelte sich hier zum gefeierten Mozart-Interpreten, war aber auch in anderen Rollen (Florestan, Lohengrin, Palestrina) erfolgreich. Er machte Schallplattenaufnahmen (darunter Lieder [von Schubert über Mahler bis zum Wienerlied, im Solo oder im Duett mit Erich Kunz] und Oratorien), arbeitete als Opern- und Oratoriensänger für den Rundfunk (RAVAG, Sender „Rot-Weiß-Rot"; deutsche, schweizerische, italienische Sender, BBC London), gab Gastspiele (unter anderem München, Stuttgart) und sang bei den Salzburger Festspielen (unter anderem 1947 in der Uraufführung von „Dantons Tod'4 Gottfried von Einem, 1949 Titus). Ab 1948 Professor an der Wiener Musikakademie. Er gehörte zu den führenden Tenören seiner Zeit. Bayerischer Kammersänger (1934), Deutscher Kammersänger (1939), Österreichischer Kammersänger (1949), Mitglied der Staatsoper (1950); Lotte-Lehmann-Medaille (1950), Ehrenmedaille der Stadt Wien (1958), Ehrenring der Mozart-Gemeinde (1958).

Patzakweg

Literatur

  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
  • Pössinger: Sänger. 1968, 97f.;
  • Karl J. Kutsch / Leo Riemens: Unvergessliche Stimmen. Sängerlexikon. Bern: Francke 1975
  • Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hrsg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956
  • Hans Hauenstein: Chronik des Wienerliedes. Klosterneuburg: Jasomirgott-Verlag 1976, S. 121
  • Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, Register
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier d. Wiener Staatsoper 1969, S. 216
  • Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 18 (1963), S. 308
  • Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 23 (1968), S. 211
  • Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 28 (1973), S. 353
  • Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 29 (1974), S. 94
  • Rathaus-Korrespondenz, 06.04.1963 und 04.04.1973