Julius Anton Glaser: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 6. Februar 2014, 12:27 Uhr

Julius Anton Glaser
Daten zur Person
Personenname Glaser, Julius Anton
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Dr. jur., ao. Prof., o. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 23945
GND
Wikidata
Geburtsdatum 19. März 1831
Geburtsort Postelberg, Böhmen (Postoloprty, Tschechische Republik)
Sterbedatum 26. Dezember 1885
Sterbeort Wien
Beruf
Parteizugehörigkeit Liberaler
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 6.02.2014 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Zentralfriedhof
Bildname Juliusantonglaser.jpg
Bildunterschrift Julius Anton Glaser
  • 1., Elisabethstraße 7 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Generalprokurator am Obersten Gerichts- und Kassationshof (1879)

Glaser Julius Anton , * 19. März 1831 Postelberg, Böhmen (Postoloprty, Tschechische Republik), † 26. Dezember 1885 Wien 1, Elisabethstraße 7 (Zentralfriedhof).

Juristisches Studium in Zürich und Wien (Dr. phil. 1849 [Zürich], Dr. jur. 1854 [Wien; Dissertation „Vergeltung und Strafe"]), habilitierte sich 1854 an der Universität Wien für österreichisches Strafrecht und wurde hier 1856 außerordentlicher beziehungsweise 1860 ordentlicher Professor für Strafrecht (bis 1867 beziehungsweise nochmals 1870/1871; Dekan 1867), danach Justizminister (25. November 1871-12. August 1879) im Kabinett Adolf Auersperg und avancierte 1879 zum Generalprokurator am Obersten Gerichts- und Kassationshof. Glaser, ein liberaler Reformer der österreichischen Strafgesetzgebung, gilt als Schöpfer der Strafprozeßordnung von 1873 (Öffentlichkeit, Mündlichkeit, Unmittelbarkeit des Strafverfahrens, Einführung der Geschwornengerichte) und veröffentlichte zahlreiche Arbeiten auf den Gebieten des Strafrechts und der Strafprozeßordnung. 1870-1880 war Glaser Mitglied des Niederöstereichischen Landtags. Mit Joseph Unger gab er die „Sammlung von zivilrechtlichen Entscheidungen des k. k. Obersten Gerichtshofes" heraus. Glasergasse.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Jüdisches Lexikon. Berlin: Jüdischer Verlag 1927-1930
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (weitere Literatur)
  • Wilhelm Brauneder [Hg.]: Juristen in Österreich. 1200-1980. Wien: Orac 1987, S. 184 ff., 318 (Werksverzeichnis)
  • 200 Jahre Rechtsleben in Wien. Advokaten, Richter, Rechtsgelehrte. 21. November 1985 bis 9. Februar 1986 / Historisches Museum der Stadt Wien. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1985 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 96), S. 76