Julia Drapal
Julia Drapal, * 28. Februar 1917 Wien, † 19. Dezember 1988 Wien 13, Lainzer Krankenhaus, Primaballerina, Gatte Pintar. Stand 1921 erstmalig auf der Opernbühne (Kind in „Butterfly"), studierte ab 1923 in der Ballettschule der Staatsoper und wurde 1929 ins Staatsopernballett aufgenommen. Ab 1934 war Drapal Mitglied der Staatsoper, ab 1936 Solotänzerin, ab 1945 erste Solotänzerin und ab 1949 Primaballerina. Sie tanzte alle Rollen des klassischen Repertoires; zu ihren bedeutendsten gehörten: Chinesin („Puppenfee"), Ballerina („Petruschka"), Swanilda („Coppelia"), Zobeide („Scheherezade"), Potiphars Weib („Josefslegende"), Müllerin („Der Dreispitz"), Perette („Joan von Zarissa"), Cancan-Tänzerin („Zauberladen") und Feuervogel. Der Schusterbub im „Zigeunerbaron" wurde eigens für sie kreiert. Zahlreiche Gastspiele; sie war auch beim Film und als Choreographin tätig. Drapal-Pintar-Weg.
Literatur
- Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier d. Wiener Staatsoper 1969, S. 184 f.
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992