Josef Luitpold Stern

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Stern, Josef Luitpold
Abweichende Namensform Luitpold, Josef
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 17624
GND
Wikidata
Geburtsdatum 16. April 1886
Geburtsort Wien
Sterbedatum 13. September 1966
Sterbeort Wien
Beruf Volksbildner, Arbeiterdichter, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit Sozialdemokrat
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 13.08.2014 durch WIEN1.lanm09lin
Begräbnisdatum 22. September 1966
Friedhof
Grabstelle
  • 19., Billrothstraße 1 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Volksbildung (Verleihung: 1948)
  • Ehrenring der Stadt Wien (Verleihung: 18. April 1956)

  • Leiter der Sozialistischen Bildungszentrale )

Stern Josef Luitpold (Pseudonym Josef Luitpold), * 16. April 1886 Wien, † 13. September 1966 Wien, Volksbildner, Arbeiterdichter, Schriftsteller. Studierte Germanistik und Literatur (Dr. phil. Universität Heidelberg). Ursprünglich Journalist, wandte er sich bald der sozialdemokratischen Bildungsarbeit zu (Funktionär der Sozialistischen Arbeiterjugend und der Sozialistischen Studenten), war aber auch Mitarbeiter der Wiener Volksbildung. 1911 gehörte Stern zu den Mitbegründern der Wiener „Freien Volksbühne", 1918 übernahm er die Leitung der Sozialistischen Bildungszentrale, 1926 wurde er Rektor der Arbeiterhochschule, 1934 emigrierte er nach Brünn, 1938 weiter nach Frankreich (1939/1940 Internierung); 1940 gelang ihm die Flucht über Spanien und Portugal in die USA (1941-1948 Assistant Librarian in dem von den Quäkern unterhaltenen College Settlement of Philadelphia, Pendle Hill, ab 1942 Vortragstätigkeit in verschiedenen Städten der USA und Abfassung von Beiträgen in englischer und deutscher Sprache in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften). 1948 kehrte Stern nach Österreich zurück, baute eine Arbeiterhochschule in Weinberg bei Kefermarkt (Oberösterreich) auf und wurde deren Rektor. 1954-1959 war er Bildungsreferent des Österreichischen Gewerkschaftsbunds in Wien. Er schrieb Lyrik (darunter die Sammelbände „Die Rückkehr des Prometheus" (1927] und „Die neue Stadt" [1928]), übersetzte afrikanische und amerikanische Lyrik und schrieb (als überzeugter Pazifist) Antikriegsgedichte. Sein Gesamtwerk erschien 1954 („Das Sternbild", sieben Bände). Preis der Stadt Wien für Volksbildung (1948), Ehrenring (18. April 1956). Gedenktafel (19, Billrothstraße 1; Wohnhausanlage „Luitpold-Stern-Hof). Luitpold-Stern-Preis (für Erwachsenenbildung), Luitpold-Stern-Förderungspreis für Literatur; Luitpold-Stern-Gasse.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963. Band 10, 1963, S. 145 f.
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988; s: 330
  • Norbert Leser: Grenzgänger. Österreichische Geistesgeschichte in Totenbeschwörungen 2 (1982), S. 209 ff.
  • Hugo Pepper: Josef Luitpold Stern. Versuch einer Bibliographie. In: Mit der Ziehharmonika. Zeitschrift der Theodor-Kramer-Gesellschaft 9 (1992), Nummer 3, S. 21 ff.