Josef Klaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 31. Juli 2014, 10:36 Uhr

Daten zur Person
Personenname Klaus, Josef
Abweichende Namensform
Titel Dr. jur.
Geschlecht männlich
PageID 30365
GND
Wikidata
Geburtsdatum 15. August 1910
Geburtsort Mauthen, Kärnten
Sterbedatum 25. Juli 2001
Sterbeort Wien
Beruf Jurist, Politiker
Parteizugehörigkeit Österreichische Volkspartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 31.07.2014 durch WIEN1.lanm09mer
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großkreuz des päpstlichen Pius-Ordens (Übernahme: 3. Juli 1970)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2. Dezember 1964)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 29. Juli 1960)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1954)
  • Ehrenbürger der Stadt Salzburg
  • Ehrenbürger der Stadt Klagenfurt


  • Bundesminister für Finanzen (11.04.1961 bis 17.03.1963)
  • Bundeskanzler (02.04.1964 bis 21.04.1970)
  • Abgeordnete zum Nationalrat (14.12.1962 bis 02.04.1963)
  • Abgeordnete zum Nationalrat (30.03.1966 bis 12.10.1970)

Klaus Josef, * 15. August 1910 Mauthen, Kärnten, † 25. Juli 2001 Wien, Jurist, Politiker (Österreichische Volkspartei [ÖVP]).

Schon in jungen Jahren betätigte sich Klaus im Mittelschüler-Kartellverband und in der katholischen Arbeiterbewegung. Er studierte Jus an den Universitäten Wien und Marburg/Lahn (Dr. jur. 1934) und war danach als Sekretär von Johann Staud in der Arbeiterkammer tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg (Militärdienst und Kriegsgefangenschaft) ließ er sich in Salzburg nieder, eröffnete eine Kanzlei in Hallein und schloss sich der Österreichischen Volkspartei an, die ihn 1949 (mit Erfolg) als Landeshauptmann vorschlug.

In seine Ära fiel nicht nur der Bau des Neuen Festspielhauses, sondern er profilierte sich auch auf Bundesebene (Reformer, Gegner der Großkoalitionäre). 1961-1963 war er Finanzminister im Kabinett Gorbach, 1964 wurde er (in Gegnerschaft zu Heinrich Drimmel) Bundesparteiobmann der Österreichischen Volkspartei und 1964 Bundeskanzler einer Koalitionsregierung, die jedoch zerbrach. Neuwahlen brachten ihm die absolute Mandatsmehrheit, sodass er 1966-1970 eine Alleinregierung der Österreichischen Volkspartei installieren konnte. Populäre Maßnahmen waren, dass er junge Politiker in sein Kabinett holte (Mock, Taus, Neisser) und in der "Aktion 20" von Fachleuten ein Zukunftskonzept erarbeiten ließ, unpopuläre die von ihm gesetzten Budgetmaßnahmen samt der Einführung der Autosondersteuer.

Als er bei den Wahlen von 1970 die Mehrheit an Bruno Kreisky verlor, zog er sich zur Gänze aus allen öffentlichen Ämtern zurück; 1971 veröffentlichte er das Buch "Macht und Ohnmacht in Österreich".

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personenlexikon Österreich. Wien: Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon 2001
  • Erika Weinzierl: Josef Klaus. In: Friedrich Weissensteiner / Erika Weinzierl [Hg.]: Die österreichischen Bundeskanzler. Leben und Werk. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1983
  • Ludwig Reichhold: Geschichte der ÖVP. Wien: Styria 1975
  • Wolfgang Huber [Hg.]: Landeshauptmann Klaus und der Wiederaufbau Salzburgs. Salzburg: Pustet 1980
  • Thomas Köhler / Christian Mertens [Hg.]: Charaktere in Divergenz. Die Reformer Josef Klaus und Erhard Busek. Wien: edition mezzogiorno, PROverbis 2011