Josef Huber: Unterschied zwischen den Versionen

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Josef Huber, * 20. Juni 1814 Wien, † 18. August 1896 Wien 9, Nußdorfer Straße 5, Branntweiner, Lokalpolitiker.  
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Josef Huber, * 20. Juni 1814 Wien, † 18. August 1896 Wien, Branntweiner, Lokalpolitiker.
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==Biographie==
 
==Biographie==
Absolvierte eine Fleischhauerlehre, arbeitete nach dem Tod seines Vaters jedoch in dessen Branntweinschänke und wurde 1841 Geschäftsinhaber (Bürgereid 1843). 1851-1853 war er zweiter Vorsteher seiner Innung, 1852 Mitglied der niederösterreichischen Handels und Gewerbekammer und 1861-1884 Gemeinderat (anfangs Mitglied der Linken); ab 1866 wilder Abgeordneter, entwickelte er sich zu einem konsequenten Gegner [[Cajetan Felder|Cajetan Felders]], der ihn als "hitzigen und verbissenen Demokraten" bezeichnete. Er interessierte sich insbesondere für Schulfragen, Lebensmittelpreise und die erste Hochquellenleitung, deren Bau er unterstützte; Huber trat auch für die Beitrittspflicht der Gewerbetreibenden zur Genossenschaft ein.
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Josef Huber absolvierte eine Fleischhauerlehre, arbeitete nach dem Tod seines Vaters jedoch in dessen Branntweinschänke und wurde 1841 der Geschäftsinhaber. 1843 leistete er den [[Bürgereid]]. Von 1851–1853 war er zweiter Vorsteher seiner Innung und 1852 Mitglied der niederösterreichischen Handels- und der Gewerbekammer. Von 1861 bis 1884 war er [[Gemeinderat]], wobei er anfangs Mitglied der Linken war und ab 1866 als wilder Abgeordneter fungierte.  Mit der Zeit entwickelte er sich zu einem konsequenten Gegner des Bürgermeisters [[Cajetan Felder]], der ihn als "hitzigen und verbissenen Demokraten" bezeichnete. Huber interessierte sich insbesondere für Schulfragen, Lebensmittelpreise und die [[Erste Hochquellenleitung]], deren Bau er unterstützte. So fand man ihn etwa in den Gemeinderaths-Kommissionen zur Regulierung von Lehrergehalten und in der Marktordnungs-Kommission. Huber machte sich zudem für die Beitrittspflicht der Gewerbetreibenden zur Genossenschaft stark.
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==Quellen==
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*[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=mop&datum=18680702&seite=2&zoom=33&query=%22Josef%2BHuber%22&ref=anno-search ANNO: Der Gemeinderath gegen die päpstliche Allokution, 02.07.1868, S. 2]
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*[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wtj&datum=18660314&seite=1&zoom=33&query=%22Josef%2BHuber%22&ref=anno-search ANNO: Gemeinderatswahlen. In: Wiener Tagblatt, 14.03.1866, S.1]
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*[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=mop&datum=18620906&seite=2&zoom=33&query=%22Josef%2BHuber%22&ref=anno-search ANNO: Gemeinderaths-Kommissionen. Josef Huber in der Kommission zur Regulierung der Lehrergehalte und der Marktordnungs-Kommission. In: Morgen-Post, 06.09.1862, S. 2]
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
*Brigitte Fiala: Der Wiener Gemeinderat in den Jahren 1879 bis 1883 mit besonderer Berücksichtigung der in diesen Jahren neu eingetretenen Gemeinderäte. Diss. Univ. Wien. Wien 1974, S. 249
 
*Brigitte Fiala: Der Wiener Gemeinderat in den Jahren 1879 bis 1883 mit besonderer Berücksichtigung der in diesen Jahren neu eingetretenen Gemeinderäte. Diss. Univ. Wien. Wien 1974, S. 249
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*Felix Czeike [Hg.]: Cajetan Felder. Erinnerungen eines Wiener Bürgermeisters. Wien: Forum Verlag 1964
 
*Moritz Bermann: Die neuen Väter der Großkommune Wien. Wien: Keck 1861
 
*Moritz Bermann: Die neuen Väter der Großkommune Wien. Wien: Keck 1861

Version vom 15. April 2024, 15:01 Uhr

Daten zur Person
Personenname Huber, Josef
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 17309
GND
Wikidata
Geburtsdatum 20. Juni 1814
Geburtsort Wien
Sterbedatum 18. August 1896
Sterbeort Wien
Beruf Branntweiner, Lokalpolitiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.04.2024 durch WIEN1.lanm09ua1
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 9., Nußdorfer Straße 5 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Josef Huber, * 20. Juni 1814 Wien, † 18. August 1896 Wien, Branntweiner, Lokalpolitiker.


Biographie

Josef Huber absolvierte eine Fleischhauerlehre, arbeitete nach dem Tod seines Vaters jedoch in dessen Branntweinschänke und wurde 1841 der Geschäftsinhaber. 1843 leistete er den Bürgereid. Von 1851–1853 war er zweiter Vorsteher seiner Innung und 1852 Mitglied der niederösterreichischen Handels- und der Gewerbekammer. Von 1861 bis 1884 war er Gemeinderat, wobei er anfangs Mitglied der Linken war und ab 1866 als wilder Abgeordneter fungierte. Mit der Zeit entwickelte er sich zu einem konsequenten Gegner des Bürgermeisters Cajetan Felder, der ihn als "hitzigen und verbissenen Demokraten" bezeichnete. Huber interessierte sich insbesondere für Schulfragen, Lebensmittelpreise und die Erste Hochquellenleitung, deren Bau er unterstützte. So fand man ihn etwa in den Gemeinderaths-Kommissionen zur Regulierung von Lehrergehalten und in der Marktordnungs-Kommission. Huber machte sich zudem für die Beitrittspflicht der Gewerbetreibenden zur Genossenschaft stark.


Quellen

Literatur

  • Brigitte Fiala: Der Wiener Gemeinderat in den Jahren 1879 bis 1883 mit besonderer Berücksichtigung der in diesen Jahren neu eingetretenen Gemeinderäte. Diss. Univ. Wien. Wien 1974, S. 249
  • Felix Czeike [Hg.]: Cajetan Felder. Erinnerungen eines Wiener Bürgermeisters. Wien: Forum Verlag 1964
  • Moritz Bermann: Die neuen Väter der Großkommune Wien. Wien: Keck 1861