Josef Hilarius Nowalski de Lilia: Unterschied zwischen den Versionen

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Nowalski de Lilia Josef Hilarius, * 3. Jänner 1857 Krasne (Gouvernement Smolensk), † 10. November 1928 Wien 13, Lainzer Krankenhaus (Hietzinger Friedhof), Altertumsforscher, Begründer des ehemaligen römischen Museums. der Stadt Wien (bis Ende Zweiter Weltkrieg in 4, Rainergasse 13). Er mußte mit seinen Eltern, ehemals vermögenden litauischen Gutsbesitzern, 1863 seine Heimat verlassen, da die Familie in eine Aufstandsbewegung verwickelt worden war. In Krakau studierte er Archäologie, Epigraphie und Ethnographie; sein Hauptinteresse galt der römischen Antike. Nach ausgedehnten Forschungsreisen durch Südosteuropa kam er nach Wien; 1882-1895 arbeitete er hauptsächlich in Carnuntum. Als seine finanziellen Mittel erschöpft waren, bewilligte ihm die Zentralkommission zur Erforschung alter Baudenkmale endlich eine bescheidene Unterstützung. Seine Arbeiten kamen auch im Wiener Gemeinderat zur Sprache, es wurde eine archäologische Kommission gebildet, und Nowalsky konnte daraufhin seine Forschungen im Dienst des Stadtbauamts systematisch fortsetzen. Eine seiner bedeutendsten Arbeiten war die Ausgrabung eines ca. 100 Meter langen Stücks der römischen Lagermauer in der Naglergasse (1901); außerdem konnte er am Ausgang der Tuchlauben zum Graben ein römisches Lagertor feststellen, ein zweites an der Hohen Brücke in der Wipplingerstraße. Er entdeckte auch die römische Zivilstadt auf der Landstraße und die Trasse der römischen Wasserleitung Rodaun- Wien. [[Nowalskigasse]].
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Nowalski de Lilia Josef Hilarius, * 3. Jänner 1857 Krasne (Gouvernement Smolensk), † 10. November 1928 Wien 13, Lainzer Krankenhaus (Hietzinger Friedhof), Altertumsforscher, Begründer des ehemaligen römischen Museums der Stadt Wien (bis Ende Zweiter Weltkrieg in 4, Rainergasse 13). Er musste mit seinen Eltern, ehemals vermögenden litauischen Gutsbesitzern, 1863 seine Heimat verlassen, da die Familie in eine Aufstandsbewegung verwickelt worden war. In Krakau studierte er Archäologie, Epigraphie und Ethnographie; sein Hauptinteresse galt der römischen Antike. Nach ausgedehnten Forschungsreisen durch Südosteuropa kam er nach Wien; 1882-1895 arbeitete er hauptsächlich in Carnuntum. Als seine finanziellen Mittel erschöpft waren, bewilligte ihm die Zentralkommission zur Erforschung alter Baudenkmale endlich eine bescheidene Unterstützung. Seine Arbeiten kamen auch im Wiener Gemeinderat zur Sprache, es wurde eine archäologische Kommission gebildet, und Nowalsky konnte daraufhin seine Forschungen im Dienst des Stadtbauamts systematisch fortsetzen. Eine seiner bedeutendsten Arbeiten war die Ausgrabung eines ca. 100 Meter langen Stücks der römischen Lagermauer in der Naglergasse (1901); außerdem konnte er am Ausgang der Tuchlauben zum Graben ein römisches Lagertor feststellen, ein zweites an der Hohen Brücke in der Wipplingerstraße. Er entdeckte auch die römische Zivilstadt auf der Landstraße und die Trasse der römischen Wasserleitung Rodaun- Wien. [[Nowalskigasse]].
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
* Robert Maria Prosl: Josef Hilarius Nowalski de Lilia, der Erforscher des römischen Wien, in: Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst 1951, H. 10/11, S. 1 f.
 
* Robert Maria Prosl: Josef Hilarius Nowalski de Lilia, der Erforscher des römischen Wien, in: Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst 1951, H. 10/11, S. 1 f.
 
* Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs. Wien: Vorwärts-Verlag, 26. 10. 1958.
 
* Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs. Wien: Vorwärts-Verlag, 26. 10. 1958.

Version vom 30. Juli 2014, 08:41 Uhr

Daten zur Person
Personenname Nowalski de Lilia, Josef Hilarius
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 22097
GND
Wikidata
Geburtsdatum 3. Jänner 1857
Geburtsort Krasne
Sterbedatum 10. November 1928
Sterbeort Wien
Beruf Archäologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 30.07.2014 durch WIEN1.lanm09mur
Begräbnisdatum 13. November 1928
Friedhof
Grabstelle Friedhof Hietzing, Gruppe 29, Nr. 6
  • 13., (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Nowalski de Lilia Josef Hilarius, * 3. Jänner 1857 Krasne (Gouvernement Smolensk), † 10. November 1928 Wien 13, Lainzer Krankenhaus (Hietzinger Friedhof), Altertumsforscher, Begründer des ehemaligen römischen Museums der Stadt Wien (bis Ende Zweiter Weltkrieg in 4, Rainergasse 13). Er musste mit seinen Eltern, ehemals vermögenden litauischen Gutsbesitzern, 1863 seine Heimat verlassen, da die Familie in eine Aufstandsbewegung verwickelt worden war. In Krakau studierte er Archäologie, Epigraphie und Ethnographie; sein Hauptinteresse galt der römischen Antike. Nach ausgedehnten Forschungsreisen durch Südosteuropa kam er nach Wien; 1882-1895 arbeitete er hauptsächlich in Carnuntum. Als seine finanziellen Mittel erschöpft waren, bewilligte ihm die Zentralkommission zur Erforschung alter Baudenkmale endlich eine bescheidene Unterstützung. Seine Arbeiten kamen auch im Wiener Gemeinderat zur Sprache, es wurde eine archäologische Kommission gebildet, und Nowalsky konnte daraufhin seine Forschungen im Dienst des Stadtbauamts systematisch fortsetzen. Eine seiner bedeutendsten Arbeiten war die Ausgrabung eines ca. 100 Meter langen Stücks der römischen Lagermauer in der Naglergasse (1901); außerdem konnte er am Ausgang der Tuchlauben zum Graben ein römisches Lagertor feststellen, ein zweites an der Hohen Brücke in der Wipplingerstraße. Er entdeckte auch die römische Zivilstadt auf der Landstraße und die Trasse der römischen Wasserleitung Rodaun- Wien. Nowalskigasse.

Literatur

  • Robert Maria Prosl: Josef Hilarius Nowalski de Lilia, der Erforscher des römischen Wien, in: Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst 1951, H. 10/11, S. 1 f.
  • Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs. Wien: Vorwärts-Verlag, 26. 10. 1958.