Josef Bürckel

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Josef Bürckel (1934)
Daten zur Person
Personenname Bürckel, Josef
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 12499
GND
Wikidata
Geburtsdatum 30. März 1895
Geburtsort Lingenfeld, Pfalz
Sterbedatum 28. September 1944
Sterbeort Neustadt bei Hardt
Beruf Reichsstatthalter, Gauleiter
Parteizugehörigkeit Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Bildunterschrift Josef Bürckel (1934)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Josef Bürckel, * 30. März 1895 Lingenfeld, Pfalz, † 28. September 1944 (als Unfall deklarierter Selbstmord) Neustadt bei Hardt, Reichsstatthalter, Gauleiter von Wien.

Besuchte die Lehrerbildungsanstalt in Speyer und wirkte ab 1920 als Lehrer. Schloß sich frühzeitig der Nationalsozialistischen Deutsche Arbeiterpartei an, übernahm im März 1926 den Gau Rheinpfalz (ab 1933 nach Vereinigung mit dem 1927 errichteten Gau Saar "Gau Saarpfalz") und wurde 1930 in den Reichstag entsandt.

Am 3. Jänner 1935 wurde er "Reichskommissar für die Wiedereingliederung des Saargebiets in das Reich", am 22. April 1938 übertrug ihm Hitler die gleiche Aufgabe in Österreich mit dem Befehl, die "Ostmark" binnen Jahresfrist politisch, wirtschaftlich und kulturell völlig dem Reich einzugliedern.

Im März 1939 wurde Bürckel Reichsstatthalter in Österreich, außerdem Gauleiter von Wien und bei Kriegsausbruch Reichsverteidigungskommissar im Wehrkreis XVII.

Sein schroffes Regiment bei gleichzeitig persönlich skandalös ausschweifender Lebensführung machten ihn äußerst unbeliebt; er war für die systematische und rücksichtslose Unterdrückung verantwortlich, die 1939/1940 in der Deportation der Wiener Juden gipfelte.

Am 2. August 1940 wurde er zum Chef der Zivilverwaltung im besetzten Lothringen berufen.

Literatur

  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
  • Robert Wistrich: Wer war wer im Dritten Reich. Anhänger, Mitläufer, Gegner aus Politik, Wirtschaft, Militär, Kunst und Wissenschaft. München: Harnack 1983
  • Gerhard Botz: Bürckel und die Stadtverwaltung 1939/1940. In: Wiener Geschichtsblätter 30 (1975), S. 182 ff.