John Haswell

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Daten zur Person
Personenname Haswell, John
Abweichende Namensform Hasswell, John
Titel
Geschlecht männlich
PageID 4905
GND
Wikidata
Geburtsdatum 20. März 1812
Geburtsort Lancefield bei Glasgow
Sterbedatum 19. Juli 1897
Sterbeort Wien
Beruf Techniker, Konstrukteur, Erfinder
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 18.04.2016 durch WIEN1.lanm08mic
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Döbling
Grabstelle Gruppe 10, Nr. 1
Ehrengrab ja„ja“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.
  • 4., Theresianumgasse 10 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

John Haswell, * 20. März 1812 Lancefield bei Glasgow, † 19. Juli 1897 Wien 4, Theresianumgasse 10 (Döblinger Friedhof), Lokomotivbauer, Begründer des österreichischen Lokomotivbaus. Wurde 1835 Maschinenkonstrukteur bei der Firma William Fairbairn & Co. und entwickelte Pläne für die maschinelle Ausstattung der Wien-Raaber Bahn (Auftragserteilung 1838). Haswell wurde Leiter der Wiener Hauptwerkstätte der Wien-Raaber Bahn, die sich rasch internationale Anerkennung als Lokomotiv- und Waggonbauanstalt erwarb und 1841 als „k. k. Landesbefugte Maschinenfabrik" weitgehend selbständig wurde. Als die Bahnlinie 1853 (mit der Semmeringbahn verbunden) in Staatsbesitz übergegangen und 1855 die k. k. private Staatseisenbahngesellschaft gegründet worden war, kam die Maschinenfabrik in deren Besitz, wechselte in der Folge aber mehrfach den Besitzer; die Leitung hatte jedoch bis zu seiner Pensionierung (1882) Haswell inne.

Die Fabrik lieferte Lokomotiven, Personen- und Güterwaggons; Hasswell, dessen Konstruktionen richtungweisend für den Lokomotivbau (auch für Gebirgslokomotiven) wurden, entwickelte auch die für die Semmeringbahn bestimmte Lokomotive „Vindobona", die zwar beim Wettbewerb (1850) keinen Preis erhielt, jedoch die am längsten im Betrieb der Semmeringstrecke gebliebene Wettbewerbslokomotive war. Haswell ist der Begründer des selbständigen österreichischen Lokomotivbaus; viele seiner Erfindungen haben Weltgeltung erlangt. Die von ihm entwickelte dampfhydraulische Schmiedepresse (die erste der Welt) ermöglichte es der Schwerindustrie, Schmiedestücke von gewaltigem Ausmaß herzustellen. Hasswellgasse (sic!)


Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Johann Kössner: John Haswell - seine Lokomotiven und „seine" Lokomotivfabrik in Wien. In: Eisenbahn, Heft 4-7/1985
  • Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, S. 139 f.
  • Erich Kurzel-Runtscheiner: Erfindungen aus Österreich. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1950, S. 18
  • U. Lohse: John Hasswell. In: Männer der Technik, Wien 1925
  • BIätter der Geschichte der Technik. Wien: Springer, 1/1932, S. 93 ff.
  • Beiträge zur Technik und Industrie. Jahrbuch Verein Deutscher Ingenieure. Berlin: Springer, 5 (1913)