Jean Baptiste Bernadotte: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Jean Baptiste Bernadotte (1806 Fürst von Pontecorvo), * 26. Jänner 1763 Pau, Frankreich, † 8. März 1844 Stockholm, französischer Botschafter in Wien, König von Schweden. Trat 1781 in den Militärdienst (1794 Divisionsgeneral, ab 1797 in der Armee [[Napoleon I.|Napoleons I.]]), wurde am 12. Jänner 1798 zum Botschafter Frankreichs in Wien ernannt, wo er am 8. Februar eintraf und ab 13. Februar im [[Geymüllerpalais]] (1, Wallnerstraße 8) residierte. Das Hissen der französischen Trikolore an diesem Gebäude am 13. April 1798 verursachte einen großen Tumult mit Tätlichkeiten, den Bernadotte zum Anlaß seiner Abreise nahm (15. April); von diesem Ereignis leitet sich der Name der [[Fahnengasse]] ab. Bernadotte nahm an den Feldzügen Napoleons 1805, 1806 und 1809 ([[Schlacht bei Wagram]]) teil, wurde 1810 zum schwedischen Thronfolger erwählt, trat 1813 der Allianz gegen Napoleon bei und war ab 1818 König von Schweden (Karl XIV. Johann). | + | Jean Baptiste Bernadotte (1806 Fürst von Pontecorvo), * 26. Jänner 1763 Pau, Frankreich, † 8. März 1844 Stockholm, französischer Botschafter in Wien, König von Schweden. Trat 1781 in den Militärdienst (1794 Divisionsgeneral, ab 1797 in der Armee [[Napoleon I.|Napoleons I.]]), wurde am 12. Jänner 1798 zum Botschafter Frankreichs in Wien ernannt, wo er am 8. Februar eintraf und ab 13. Februar im [[Geymüllerpalais]] (1, Wallnerstraße 8) residierte. Das Hissen der französischen Trikolore an diesem Gebäude am 13. April 1798 verursachte einen großen Tumult mit Tätlichkeiten, den Bernadotte zum Anlaß seiner Abreise nahm (15. April); von diesem Ereignis leitet sich der Name der [[Fahnengasse]] ab. Bernadotte nahm an den Feldzügen Napoleons 1805, 1806 und 1809 ([[Schlacht bei Aspern|Schlacht bei Wagram]]) teil, wurde 1810 zum schwedischen Thronfolger erwählt, trat 1813 der Allianz gegen Napoleon bei und war ab 1818 König von Schweden (Karl XIV. Johann). |
== Literatur == | == Literatur == | ||
− | * | + | *Oskar Criste: Napoleon und seine Marschälle. Wien [u.a.]: Stern 1906 (Das Kriegsjahr 1809 in Einzeldarstellungen, 4), S. 42 ff. |
− | *Albert Hollaender: Zur Gesandtschaft Bernadottes in Wien. In | + | *Albert Hollaender: Zur Gesandtschaft Bernadottes in Wien. In: Monatsblatt des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 12 (1930), S. 104 ff. |
Aktuelle Version vom 15. Januar 2021, 20:19 Uhr
Jean Baptiste Bernadotte (1806 Fürst von Pontecorvo), * 26. Jänner 1763 Pau, Frankreich, † 8. März 1844 Stockholm, französischer Botschafter in Wien, König von Schweden. Trat 1781 in den Militärdienst (1794 Divisionsgeneral, ab 1797 in der Armee Napoleons I.), wurde am 12. Jänner 1798 zum Botschafter Frankreichs in Wien ernannt, wo er am 8. Februar eintraf und ab 13. Februar im Geymüllerpalais (1, Wallnerstraße 8) residierte. Das Hissen der französischen Trikolore an diesem Gebäude am 13. April 1798 verursachte einen großen Tumult mit Tätlichkeiten, den Bernadotte zum Anlaß seiner Abreise nahm (15. April); von diesem Ereignis leitet sich der Name der Fahnengasse ab. Bernadotte nahm an den Feldzügen Napoleons 1805, 1806 und 1809 (Schlacht bei Wagram) teil, wurde 1810 zum schwedischen Thronfolger erwählt, trat 1813 der Allianz gegen Napoleon bei und war ab 1818 König von Schweden (Karl XIV. Johann).
Literatur
- Oskar Criste: Napoleon und seine Marschälle. Wien [u.a.]: Stern 1906 (Das Kriegsjahr 1809 in Einzeldarstellungen, 4), S. 42 ff.
- Albert Hollaender: Zur Gesandtschaft Bernadottes in Wien. In: Monatsblatt des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 12 (1930), S. 104 ff.