Januariuskapelle

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sakralbau
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Januarius
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 18992
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.06.2017 durch DYN.krabina
  • 3., Ungargasse 69

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48° 11' 46.69" N, 16° 23' 13.70" E  zur Karte im Wien Kulturgut

„Landstraße“ ist keine Zahl.„Landstraße“ ist keine Zahl. Januariuskapelle (3, Ungargasse 69). Als Aloys Thomas Raimund Graf Harrach 1727 J. L. von Hildebrandt den Auftrag zum Umbau des Palais Quarient erteilte (das seine dritte Gattin in diesem Jahr erworben hatte), war zunächst nicht an den Einbau einer Kapelle gedacht. 1730 wurde ein Ausbau samt Kapellenbau ins Auge gefasst, doch kam es infolge eines eingetretenen Zerwürfnisses zwischen dem Bauherrn und Hildebrandt erst 1734/1735 zur Ausführung. Da bei dieser Gelegenheit nördlich des Palais ein zweiter Ehrenhof angefügt wurde, kam die (mit ihrer Schmalseite zur Ungargasse stehende) Kapelle in den mittleren Flügel. Die große Hauskapelle (die an der Ungargasse ein reich gestaltetes Portal und einen kleinen Turmaufbau erhielt) wurde am 12. November 1735 durch Kardinal Kollonitsch zu Ehren des heiligen Januarius geweiht; das Hochaltarbild (Enthauptung des heiligen Januarius) schuf Martino Altomonte; die Wahl des Patroziniums bezeugt die Verbindung des Bauherrn zur Stadt Neapel (Januarius). Im zweiten Weltkrieg wurde das Palais durch Bomben schwer beschädigt und daraufhin (bis 1968) mit Ausnahme der (ebenfalls schwer beschädigten und daraufhin entweihten) Hauskapelle abgetragen; die ausgebrannte Kapelle wurde 1987 restauriert und in den Neubau der Höhere Technische Lehranstalt für Behinderte integriert (allerdings ohne Wiederherstellung des Portals und des Türmchens). Da die Inneneinrichtung während des Kriegs geborgen war, hat sie sich teilweise erhalten (neben dem Hochaltarbild Seitenaltarbilder [heiliger Antonius von Padua, heiliger Aloysius], Bronzekruzifix des Tabernakels [um 1735], Reliquienbüste des heiligen Januarius [um 1735] und anderes.


Literatur

  • Géza Hajós: Die Kunstdenkmäler Wiens 1. Die Kirchen des III. Bezirks. Mit einer Einleitung über die topographische Entwicklung des Bezirks. Wien: Schroll 1974 (Österreichische Kunsttopographie 41), S. 146 ff.
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 124 ff.