Jakob Kolletschka

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Daten zur Person
Personenname Kolletschka, Jakob
Abweichende Namensform
Titel Dr. med.
Geschlecht männlich
PageID 13444
GND
Wikidata
Geburtsdatum 4. Juli 1803
Geburtsort
Sterbedatum 13. März 1847
Sterbeort
Beruf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Kolletschka Jakob, * 4. Juli 1803 Biela (Chrudiner Kreis), † 13. März 1847 Wien (St. Marxer Friedhof), pathologischer Anatom. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. 1836) wurde Kolletschka Assistent beim Pathologen Carl von Rokitansky, der in den folgenden Jahren gemeinsam mit dem Kliniker Joseph Skoda die allgemeine Krankheitslehre auf die Basis der dem jeweiligen Krankheitsprozeß zugrundeliegenden materiellen Veränderungen stellte. Mit dieser neuen Fundierung des medizinischen Denkens begründete sie den Weltruf der II. Wiener Medizinischen Schule. Ganz diesen Maximen entsprechend veröffentlichte Kolletschka gemeinsam mit Skoda Untersuchungen über das Krankheitsbild der Pericarditis (1839). Ab 1837 hielt Kolletschka auch vielbesuchte Privatkurse über pathologische Anatomie ab. 1840-1843 wirkte er als praktizierender Arzt in Wien und war gleichzeitig Primararzt am Filialspital der Barmherzigen Schwestern in der Leopoldstadt. Ab 1843 (bis zu seinem Tod an einer septischen Infektion infolge einer Fingerverletzung beim Sezieren) hatte Kolletschka die Professur für Staatsarzneikunde, an der Universität Wien inne. Die Art seines Todes und die bei der Obduktion gefundenen pathologisch-anatomischen Veränderungen veranlaßten Kolletschkas Freund Ignaz Philipp Semmelweis die identen Krankheitserscheinungen beim Kindbettfieber ebenfalls auf eine von außen übertragene Infektion zurückzuführen, die durch sorgfältige Händedesinfektion verhütet werden könne.

Literatur

  • Hirsch;
  • Pagel;
  • ÖBL;
  • Wurzbach;
  • Lesky, Reg.;
  • Eduard Wondräk, J. K., der Freund Semmel weis'. Sein Leben (1803^17) u. seine Todeskrankheit, in: Wr. med. Wo. 124 (1974), 6191T.;
  • Viertel-JS für die prakt. Heilkde. 5 (1848), Bd. 2, 132 f.