Ignaz Parhamer

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Parhamer, Ignaz
Abweichende Namensform Parhammer, Ignaz
Titel
Geschlecht männlich
PageID 3905
GND
Wikidata
Geburtsdatum 15. Juni 1715
Geburtsort Schwanenstadt
Sterbedatum 1. April 1786
Sterbeort Landstraße (Vorstadt)
Beruf Schulreformer, Kanzelredner
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 26.10.2013 durch WIEN1.lanm08w10
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 3., Rennweg 91 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Parhamer (auch Parhammer) Ignaz, * 15. Juni 1715 Schwanenstadt, Oberösterreich, † 1. April 1786 Vorstadt Landstraße (Waisenhaus; 3, Rennweg 91), Schulreformer, Kanzelredner. Trat 1734 in Trencin in den Jesuitenorden ein und wirkte ab 1747 als Jugendseelsorger und Katechet in Wien. Er gründete Christenlehr-Bruderschaften, gab 1750 einen weitverbreiteten Katechismus heraus und war 1759-1785 Direktor des (1742 gegründeten) Waisenhauses am Rennweg (3), in das 1767 aus Gründen der Ökonomie auch die Zöglinge der Chaos'schen Stiftung verlegt wurden; bei der Weihe der Waisenhauskirche dirigierte der 12-jährige Mozart 1768 eine selbstkomponierte Messe, am 11. April 1782 besuchte Papst Pius VI. das Waisenhaus. 1785 wurde das Waisenhaus ins ehemalige Spanische Spital (9, Boltzmanngasse 9) verlegt (Parhamer wurde Pfarrer der Kirche „Maria Geburt"). Unter Parhamer galt das Waisenhaus als Musteranstalt (gediegener Unterricht für Knaben und Mädchen, Beachtung der Hygiene, Musikpflege); die strenge Zucht trug Parhamer allerdings auch die Bezeichnung „Pater Kindergeneral" ein. Titularabt von Drozo (Diözese Erlau, Ungarn) Parhamerplatz.

Literatur

  • Bernhard Duhr: Geschichte der Jesuiten in den Ländern deutscher Zunge. Band 4/2, München/Regensburg, 1928, S. 239 ff.
  • Hans Pemmer: Das Parhamersche Waisenhaus auf dem Rennweg. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1946 - lfd., Heft 28, 1973, S. 33 ff.