Hilde Spiel: Unterschied zwischen den Versionen

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Spiegel Hilde Maria Eva de, * 19. Oktober 1911, Wien, † 30. November 1990 Wien 19, Cottagegasse 64 (Friedhof Bad Ischl, Oberösterreich), Schriftstellerin, erster Gatte (1937) Peter Mendelssohn, zweiter Gatte (1979) Hans Flesch-Brunningen. Studierte an der Universität Wien Psychologie und Philosophie (bei Moritz Schlick, Dr. phil. 1936), veröffentlichte 1933 ihren ersten Roman („Kahi auf der Brücke“), emigrierte 1936 nach Großbritannien (sie wohnte bis dahin Stanislausgase 2) und betätigte sich aus Jounalitin beim Londoner „New Statesman“. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Spiegel Kulturkorrespondetin deutscher Zeitungen (Neue Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel, Weltwoche); 1946-1948 lebte sie in Berlin. Nach ihrer Rückkehr nach Wien (1963) arbeitete sie als Kulturkorrespondetin der Freien Arbeiter Zeitung. Spiegel verösffentlichte eine Reihe von Büchern (Fanny von Arnstein oder Die Emanzipation, 1962 [Hauptwerk; hitorischer Beitrag zur weiblichen jüdischen Emanzipation]; Verliebt in Döbling, 1966 [Roamn]; Rückkehr nach Wien, 1968 [Tagebuch]; Wien-Spektrum einer Stadt), 1975; Städte und Menschen, 1971; In meinem Garten schlendernd, 1981; Glanz und Untergang. Wien 1866-1938, 1987). Ihre Erinnerungen erschienen unter dem Titel „Die hellen und finsteren Zeiten“ (1989) beziehungsweise „WWelche Welt ist meine Welt? Erinnerungen 1938-1989“ (1990); die kritischen Essays „Dämonie der Gemütlichkeit“ kamen 1991 (posthum) heraus. Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (1971), Goldenes Ehrenzeichen Stadt Wien (1972), Preis der Stadt Wien (1976). Sie wohnte 19, Probusgasse 5.
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Spiegel Hilde Maria Eva de, * 19. Oktober 1911, Wien, † 30. November 1990 Wien 19, Cottagegasse 64 (Friedhof Bad Ischl, Oberösterreich), Schriftstellerin, erster Gatte (1937) Peter Mendelssohn, zweiter Gatte (1979) Hans Flesch-Brunningen. Studierte an der Universität Wien Psychologie und Philosophie (bei Moritz Schlick, Dr. phil. 1936), veröffentlichte 1933 ihren ersten Roman („Kahi auf der Brücke“), emigrierte 1936 nach Großbritannien (sie wohnte bis dahin Stanislausgasse 2) und betätigte sich aus Jounalitin beim Londoner „New Statesman“. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Spiegel Kulturkorrespondetin deutscher Zeitungen (Neue Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel, Weltwoche); 1946-1948 lebte sie in Berlin. Nach ihrer Rückkehr nach Wien (1963) arbeitete sie als Kulturkorrespondetin der Freien Arbeiter Zeitung. Spiegel verösffentlichte eine Reihe von Büchern (Fanny von Arnstein oder Die Emanzipation, 1962 [Hauptwerk; hitorischer Beitrag zur weiblichen jüdischen Emanzipation]; Verliebt in Döbling, 1966 [Roamn]; Rückkehr nach Wien, 1968 [Tagebuch]; Wien-Spektrum einer Stadt), 1975; Städte und Menschen, 1971; In meinem Garten schlendernd, 1981; Glanz und Untergang. Wien 1866-1938, 1987). Ihre Erinnerungen erschienen unter dem Titel „Die hellen und finsteren Zeiten“ (1989) beziehungsweise „WWelche Welt ist meine Welt? Erinnerungen 1938-1989“ (1990); die kritischen Essays „Dämonie der Gemütlichkeit“ kamen 1991 (posthum) heraus. Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (1971), Goldenes Ehrenzeichen Stadt Wien (1972), Preis der Stadt Wien (1976). Sie wohnte 19, Probusgasse 5.
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
*Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
 
*Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963

Version vom 26. Oktober 2013, 15:19 Uhr

Daten zur Person
Personenname Spiegel, Hilde Maria Eva de
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil
Geschlecht weiblich
PageID 6162
GND
Wikidata
Geburtsdatum 19. Oktober 1911
Geburtsort Wien
Sterbedatum 30. November 1990
Sterbeort Wien
Beruf Schriftstellerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 26.10.2013 durch WIEN1.lanm08w10
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Friedhof Bad Ischl, Oberösterreich
  • 19., Cottagegasse 63 (Sterbeadresse)
  • 19., Probusgasse 5 (Letzte Wohnadresse)
  • 3., Stanislausgasse 2 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 28. Dezember 1971)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 23. März 1972)
  • Preis der Stadt Wien für Publizistik (Verleihung: 19. Oktober 1976)
  • Julius Reich-Preis (Verleihung: 1933)
  • Donauland-Sachbuchpreis (Übernahme: 9. November 1981)
  • Goethe-Medaille (Übernahme: 1990)

  • 1. Gatte Peter MendelssohnDie Verwendung von „1. Gatte“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.
  • 2. Gatte Hans Flesch-BrunningenDie Verwendung von „2. Gatte“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.

Spiegel Hilde Maria Eva de, * 19. Oktober 1911, Wien, † 30. November 1990 Wien 19, Cottagegasse 64 (Friedhof Bad Ischl, Oberösterreich), Schriftstellerin, erster Gatte (1937) Peter Mendelssohn, zweiter Gatte (1979) Hans Flesch-Brunningen. Studierte an der Universität Wien Psychologie und Philosophie (bei Moritz Schlick, Dr. phil. 1936), veröffentlichte 1933 ihren ersten Roman („Kahi auf der Brücke“), emigrierte 1936 nach Großbritannien (sie wohnte bis dahin Stanislausgasse 2) und betätigte sich aus Jounalitin beim Londoner „New Statesman“. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Spiegel Kulturkorrespondetin deutscher Zeitungen (Neue Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel, Weltwoche); 1946-1948 lebte sie in Berlin. Nach ihrer Rückkehr nach Wien (1963) arbeitete sie als Kulturkorrespondetin der Freien Arbeiter Zeitung. Spiegel verösffentlichte eine Reihe von Büchern (Fanny von Arnstein oder Die Emanzipation, 1962 [Hauptwerk; hitorischer Beitrag zur weiblichen jüdischen Emanzipation]; Verliebt in Döbling, 1966 [Roamn]; Rückkehr nach Wien, 1968 [Tagebuch]; Wien-Spektrum einer Stadt), 1975; Städte und Menschen, 1971; In meinem Garten schlendernd, 1981; Glanz und Untergang. Wien 1866-1938, 1987). Ihre Erinnerungen erschienen unter dem Titel „Die hellen und finsteren Zeiten“ (1989) beziehungsweise „WWelche Welt ist meine Welt? Erinnerungen 1938-1989“ (1990); die kritischen Essays „Dämonie der Gemütlichkeit“ kamen 1991 (posthum) heraus. Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (1971), Goldenes Ehrenzeichen Stadt Wien (1972), Preis der Stadt Wien (1976). Sie wohnte 19, Probusgasse 5.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hrsg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956
  • Marces Reich-Ranicki: Reden Hilde Spiegels. München 1991
  • Ingo Hermann [Hg.]: Hilde Spiegel. Die Grande Dame. Gepräche mit Anne Linsel. Göttingen1992.
  • Sylvia M. Patsch [Hgin.]: Österreichische Schriftstellerer im Exil. 1986, S. 301 f.
  • Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982
  • Die Zeit, 12.09.1991
  • Wochenpresse, 06.12.1990
  • Standart, 01.12.1990
  • Gunther Martin: Damals in Döbling…(1993), S. 47