Herrenhaus

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Herrenhaus, Erste Kammer im ehemaligen Reichsrat (1861-1918). Das Herrenhaus kannte folgende Mitglieder-Kategorien:

  • 1. Mitglied durch Geburt (großjährige Prinzen des Kaiserhauses);
  • 2. erbliche Mitglieder (großjährige Häupter von inländischen Adelsgeschlechtern, überwiegend mit ausgedehntem Grundbesitz), denen der Kaiser die erbliche Reichsratswürde verlieh;
  • 3. alle Erzbischöfe sowie Bischöfe mit fürstlichem Rang (für die Dauer ihres Kirchenamts);
  • 4. Mitglieder (österreichische Staatsbürger) auf Lebensdauer, die der Kaiser wegen ihrer Verdienste um Staat, Kirche, Wissenschaft oder Kunst ins Herrenhaus berief.

Mit Gesetz vom 26. Jänner 1907 (Reichsgesetzb1att Nummer 16/1907) wurde die Zahl der Mitglieder der vierten Gruppe mit minimal 150 und maximal 170 festgelegt, außerdem wurden die gleichzeitige Berufung ins Herrenhaus und die Ausübung eines Mandats des Abgeordnetenhauses ausgeschlossen.

Präsidenten: Karl Wilhelm Fürst Auersperg (8. April 1861 bis 31. Dezember 1867, 8. Dezember 1869 bis 21. Mai 1870, 21. Dezember 1871 bis 17. Mai 1879); Josef Fürst Colloredo-Mannsfeld (31. Jänner 1868 bis 15. Mai 1869); Franz Graf Kuefstein (13. September 1870 bis 1. März 1871); Anton Ritter von Schmerling (14. Februar 1871 bis 10. August 1871); Ferdinand Graf Trauttmansdorff (30. September 1879 bis 12. Dezember 1896); Alfred Fürst Windisch-Graetz (25. März 1897 bis 12. November 1918).


Literatur

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Literaturangaben

  • Oswald Knauer: Das österreichische Parlament 1848-1966 (1969), S.14, 21
  • G. Kolmer: Das Herrenhaus des Österreichischen Reichsrates (1907)