Hermann Thimig: Unterschied zwischen den Versionen
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|Personenname=Thimig, Hermann | |Personenname=Thimig, Hermann | ||
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|Sterbedatum=07.07.1982 | |Sterbedatum=07.07.1982 | ||
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Version vom 25. Juni 2014, 15:04 Uhr
- Gattin Vilma Degischer
- Vater Hugo Thimig
Thimig Hermann * 3. Oktober 1890 Wien, † 7. Juli 1982 Wien 18, Gymnasiumeister 47 (Sieveringer Friedhof, Grab 2/13/76 [Grabwidmung ehrenhalber und Inobhutnahme durch die Stadt Wien]; in diesem Grab sind auch Hugo und Hans Thimig sowie Vilma Degischer [Urne] bestattet), Schauspieler, Gattin Vilma Degischer, Sohn des Hugo Thimig. Nach Engagement am Herzöglichen Hoftheater in Meiningen spielte er (nach Kriegsdienstleistung 1914-1916) 1916-1932 unter Max Reinhardt in Berlin (Deutsches Theater) und Wien (hier ab 1924 [Eröffnungsvorstellung; Truffaldino in Goldonis „Der Diener zweier Herren", über 400 Aufführungen] am Theater in der Josefstadt), wandte sich aber bereits 1919 auch dem Film zu und war ab 1925 bei den Salzburger Festspielen tätig. Den filmische Durchbruch erreichte er 1933 im Tonfilm „Viktoria und ihr Husar"; er spielte in 43 Filmen (davon 34 Hauptrollen, draunter Im weißen Rössel, 1936; Der Prozeß, 1947; Geheimnisvolle Tiefe, 1948). 1934-1968 war Thimig am Burgtheater engagiert, wo er eine besondere Domäne als dynamischer Darsteller von Nestroy-Rollen (beispielsweise Weinberl in „Einen Jux will er sich machen", Zwirn in „Lumpazivagabundus", Titus Feuerfuchs in „Talisman") und Raimund-Rollen (beispielsweise Rappelkopf in „Alpenkönig und Menschenfeind", Fortunatus Wurzel in „Der Bauer als Millionär") fand, aber auch überzeugend Klassiker spielte (Zettel in „Sommernachtstraum", Lanzelot beziehungsweise Alter Gobbo in „Kaufmann von Venedig", Narr in „König Lear", Bleichenwang in „Was ihr wollt", Argan in „Der eingebildete Kranke", Oronte in „Der Misanthrop" und so weiter). Seine eigenständige Persönlichkeit verband sich mit einen ausgeprägten Ensemblegeist, seine Komikerrollen in klassischen Lustspielen prägten das Burgtheater in seiner Zeit. Kammerschauspieler. Großes Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich (1956); Ehrenmedaille in Gold (1960); Großes Silbernes Ehrenzeichen (1970); Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1980); Ehrenring der Stadt Wien (1981).
Literatur
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
- Die Prominenz der Republik Österreich im Bild. Zürich: Ascot-Verlag 1962
- E. Führich-Leisler, G. Prossnitz [Hgg.]: Die Thimigs. Ihr Leben für das Theater. 1977
- G. Doublier: Hermann Thiemig. Ein Leben in Dokumenten. 1972
- Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hrsg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956
- Reclams deutsches Filmlexikon. Filmkünstler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Stuttgart: Reclam 1984
- Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Wien 1959-2003, S. 43, S. 49
- E. Pospischill: Hermann Thimig. Eine Schauspielerbiograph. Diss. Univ. Wien. Wien 1950
- Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs. Wien: Vorwärts-Verlag, 08.07.1982
- Kurier, 08.07.1982
- Die Presse, 09.07.1982
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 01.10.1965, 01.10.1970, 25.09.1980