Hermann Fillitz: Unterschied zwischen den Versionen

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Hermann Fillitz studierte nach der Matura an der Wiener Universität Kunstgeschichte und promovierte 1947 zum Dr. phil. 1948 trat er in die Sammlung für Plastik und Kunstgewerbe am Wiener Kunsthistorischen Museum ein. 1959 habilitierte er sich und wurde 1965 Direktor des Österreich-Instituts in Rom. 1967 erhielt er einen Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Universität Basel und wurde 1974 an die Wiener Universität berufen. Dort war er bis 1994 Ordinarius für Kunstgeschichte. Sein wissenschaftliches Hauptinteresse galt der Schatzkunst des Mittelalters.
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Hermann Fillitz studierte nach der Matura an der Wiener Universität Kunstgeschichte und promovierte 1947 zum Dr. phil. 1948 trat er ins [[Wiener Kunsthistorische Museum]] ein und wurde 1958 Leiter dessen Kunstkammer. 1959 habilitierte er sich und wurde 1965 Direktor des Österreich-Instituts in Rom. 1967 erhielt er einen Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Universität Basel und wurde 1974 an die Wiener Universität berufen. Dort war er bis 1994 Ordinarius für Kunstgeschichte. Sein wissenschaftliches Hauptinteresse galt der Schatzkunst des Mittelalters.
  
 
Daneben war er auch in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien tätig. Hervorgehoben seien das Engagement für das Museum moderner Kunst sowie die Gründung der Österreichischen Ludwig-Stiftung im Jahre 1981, deren Stiftungsrat er bis 2011 angehörte. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender der 1979 gegründeten Kommission für Kunstgeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften war Fillitz 1983 Gastgeber des Internationalen Kunsthistorikertages in Wien. Fillitz war auch Initiator des Forschungsprojekts der Akademie der Wissenschaften über die Hofburg.
 
Daneben war er auch in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien tätig. Hervorgehoben seien das Engagement für das Museum moderner Kunst sowie die Gründung der Österreichischen Ludwig-Stiftung im Jahre 1981, deren Stiftungsrat er bis 2011 angehörte. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender der 1979 gegründeten Kommission für Kunstgeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften war Fillitz 1983 Gastgeber des Internationalen Kunsthistorikertages in Wien. Fillitz war auch Initiator des Forschungsprojekts der Akademie der Wissenschaften über die Hofburg.

Version vom 20. Januar 2017, 14:01 Uhr

Daten zur Person
Personenname Fillitz, Hermann
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 35392
GND 11921377X
Wikidata
Geburtsdatum 20. April 1924
Geburtsort Wien
Sterbedatum 14. Juni 2022
Sterbeort
Beruf Kunsthistoriker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 20.01.2017 durch WIEN1.lanm09eic


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 2003)
  • Kardinal Innitzer-Preis (Verleihung: 1998)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 27. Jänner 1995, Übernahme: 3. Mai 1995)


  • Leiter der Kunstkammer des Wiener Kunsthistorischen Museums (1958 bis 1964)
  • Leiter des Österreichischen Kulturinstituts in Rom (1965 bis 1967)
  • Professor für Kunstgeschichte an der Universität Basel (1967 bis 1974)
  • Professor für Kunstgeschichte an der Universität Wien (1974 bis 1994)
  • Generaldirektor und Leiter der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums (18.03.1982 bis 31.03.1990)

Hermann Fillitz, * 20. April 1924 Wien, Kunsthistoriker

Biographie

Hermann Fillitz studierte nach der Matura an der Wiener Universität Kunstgeschichte und promovierte 1947 zum Dr. phil. 1948 trat er ins Wiener Kunsthistorische Museum ein und wurde 1958 Leiter dessen Kunstkammer. 1959 habilitierte er sich und wurde 1965 Direktor des Österreich-Instituts in Rom. 1967 erhielt er einen Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Universität Basel und wurde 1974 an die Wiener Universität berufen. Dort war er bis 1994 Ordinarius für Kunstgeschichte. Sein wissenschaftliches Hauptinteresse galt der Schatzkunst des Mittelalters.

Daneben war er auch in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien tätig. Hervorgehoben seien das Engagement für das Museum moderner Kunst sowie die Gründung der Österreichischen Ludwig-Stiftung im Jahre 1981, deren Stiftungsrat er bis 2011 angehörte. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender der 1979 gegründeten Kommission für Kunstgeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften war Fillitz 1983 Gastgeber des Internationalen Kunsthistorikertages in Wien. Fillitz war auch Initiator des Forschungsprojekts der Akademie der Wissenschaften über die Hofburg.

1982 wurde Fillitz die Leitung des Kunsthistorischen Museums übertragen, die er bis 1990 innehatte. In seiner Amtszeit wurden mit der Teilrechtsfähigkeit der Bundesmuseen und der Einleitung einer umfassenden Renovierung des Gebäudes wichtige Akzente für eine Restrukturierung und publikumsnähere Organisation des Museums gesetzt.

Nicht zuletzt immer wieder durch pointierte Stellungnahmen zur österreichischen Museumspolitik wurde Fillitz auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. 2006 bemühte sich Hermann Fillitz in einem Aufruf um den Ankauf von Klimts “Goldener Adele“ durch die Republik Österreich.

Literatur

  • Die Presse, 08.01.2011
  • Der Standard, 05.02.2006

Links