Hans Tietze: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. September 2013, 14:35 Uhr

Daten zur Person
Personenname Tietze, Hans
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 24561
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1. März 1880
Geburtsort Prag
Sterbedatum 11. April 1954
Sterbeort New York
Beruf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 22.09.2013 durch WIEN1.lanm08w07
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 19., Armbrustergasse 20 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Hans Tietze, * 1. März 1880 Prag, † 11. April 1954 New York, Kunsthistoriker, Gattin Erika Conrat (1883-1957). Studierte an der Universität Wien bei den Begründern der Wiener kunstgeschichte Schule, Franz Wickhoff und Alois Riegl, und habilitierte sich 1908 für mittlere und neuere Kunstgeschichte an der Universität Wien; Tietze war Mitglied des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. 1905-1919 Beamter der Zentralkommission, für Kunst- und historische Denkmale, erwarb sich Tietze durch seine Mitarbeit an der von Max Dworak angeregten Österreichische Kunsttopographie (1907-1931 beteiligte er sich an der Erarbeitung von zwölf Bänden, 1908 erschien als Band zwei sein Werk „Die Denkmale der Stadt Wien Bezirke 11-21") große Verdienste. 1919-1925 war Tietze Referent für museale Angelegenheiten (zuletzt als Ministerialrat) im Unterrichtsministerium; hier hatte er den Kunstbesitz Österreichs gegen Ansprüche des Auslands zu verteidigen und begann eine grundlegende Reform des österreichischen Musealwesens. Bereits 1918 entwarf er ein Programm zur Neuordnung der staatlichen Museen, 1921 gründete er die Gesellschaft zur Förderung der modernen Kunst in Wien Tietze war Redakteur des Wiener Jahrbuchs „Die bildende Künste" und verfaßte zahlreiche Aufsätze für Kunstzeitschriften; in seinen Vorträgen bemühte er sich um eine Verbindung zur modernen Kunst. 1913 erschien sein grundlegendes Werk „Die Methode der Kunstgeschichte", 1918 gab er in der Reihe „Berühmte Kunststätten" als Band 67 eine Monographie über „Wien" heraus (den ersten fachlich zuverlässiger kunstgeschichte Führer der Stadt). Nach seiner Pensionierung widmete er sich ausschließlich wissenschaftlichen Forschungen. Bereits 1925 erschien das illustrierte Werk „Das vormärzliche Wien in Wort und Bild", 1926 folgte „Alt-Wien in Wort und Bild". Seine beiden Hauptwerke veröffentlichte Tietze 1931: „Wien Kultur, Kunst, Geschichte" und „Geschichte und Beschreibung des Stephansdomes in Wien" (Österreichische Kunsttopographie 23); 1933 publizierte Tietze seine Arbeit über „Die Juden Wiens. Geschichte, Wirtschaft, Kultur". Die übrigen Werke Tietzes (vor allem Künstlermonographien, das Gesamtwerk Albrecht Dürers [gemeinsam mit seiner Gattin herausgegeben] und das Sammelwerk „Die Kunstwissenschaft der Gegenwart in Selbstdarstellungen") stehen nur in mittelbarer Beziehung zu Wien 1938 mußte Tietze in die United States of America emigrieren; an der Columbia University (United States of America) eröffnete sich ihm ein neuer Wirkungskreis (1944 erhielt er die United States-Staatsbürgerschaft). Er wohnte 19, Armbrustergasse 20. Tietzestraße.

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Ludwig Münz: Hans Tietz. In: alte und neue Kunst 3 (1954),S. 60 ff.
  • Richard Kurt Donin: Hans Tietz und die Kunst Wiens. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 10 (1955), S. 62 ff.
  • K. Gerstenberg: Hans Tietz †. In: Kunstchronik 7 (1954), Heft 6, S. 171 f.
  • Günther Martin: Damals in Döbling... .(1993), S. 48
  • Neue Welt, November / Dezember. 1987, S. 13 f.
  • Wiener Zeitung, 21.04.1954
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 22.02.1980.