Hans Kaufmann (Bürgermeister): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 1. Juni 2021, 12:50 Uhr
Kaufmann Hans (Johannes, Edler 1500, Ritter 1530), * um 1458 Sterzing, Südtirol (Vipiteno, Italien), † 25. Mai 1537 Wien, Jurist, Bürgermeister. Gattin (1498) Anna (* 1473/1477, † 1537), Tochter des Ratsbürgers Wolfgang Leubenpeck. Immatrikulierte 1472 an der juridischen Fakultät der Universität Wien, übersiedelte 1480 nach Bologna und führte seine Studien an der dortigen Universität zu Ende (Dr. jur. vor 1488). 1498 kehrte er (nach Aufenthalten in Köln und Ingolstadt [1491/1492 Rektor an der dortigen Universität]) nach Wien zurück, erwarb hier das Bürgerrecht und heiratete. Er lebte eine Zeitlang zurückgezogen als Privatier, wurde jedoch von Maximilian I. um Rechtsgutachten gebeten und bei der Lösung internationaler Fragen herangezogen. 1515 wurde er vom Rat zum Bürgermeister gewählt (urkundlich nachweisbar 14. März - 24. November 1515); der Höhepunkt seines Lebens war die Repräsentation beim Fürstenkongress in Wien (17. - 28. Juli 1515), an dem neben Maximilian I. auch König Wladislaw von Ungarn und Böhmen und König Sigismund von Polen teilnahmen, um erbrechtliche Verbindungen der Häuser Habsburg und Jagello zu beschließen. Erst 1519 bekleidete er wieder ein Amt (niederösterreichischer Landtag), dann wurde er Mitglied des niederösterreichischen Hofrats und war 1521-1537 Rat des niederösterreichischen Regiments.
Literatur
- Richard Perger: Dr. Hans Kaufmann aus Sterzing. In: Richard Perger / Walter Hetzer: Wiener Bürgermeister der frühen Neuzeit. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1981 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 9) 1981, S. 89 ff.
- Richard Perger: Die Wiener Ratsbürger 1396 – 1526. Wien: Deuticke 1988 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 18), S. 176 (weitere Literatur)
- Handbuch der Stadt Wien. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1935-2005, 98, 1983/1984), 11/223