Hütteldorfer Brauerei

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
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Architekt
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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 1.08.2014 durch WIEN1.lanm08mak
  • 14., Bergmillergasse 5-7

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48° 11' 59.61" N, 16° 15' 24.12" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Hütteldorfer Brauerei (14, Bergmillergasse 7). In Hütteldorf wurde ab 1599 ein „Präuhäusel" betrieben, das in der heutigen Bergmillergasse am Südufer des einstigen Mühlbachs stand (ursprünglich befand sich an dieser Stelle eine Mühle). Die Anlage wurde mehrfach erweitert (1732, 1791, 1835), sodass die Hütteldorfer Brauerei von Johann Gabriel Seidl als eines der „ansehnlichsten Brauhäuser" Niederösterreichs bezeichnet wurde. 1845-1862 besaß das Brauhaus Anton Bergmiller (1861-1870 Bürgermeister von Hütteldorf). Die Frequenz erhöhte sich, als die Kaiserin-Elisabeth-Westbahn mit ihrer Station Hütteldorf eröffnet wurde (1858) und Bahnhof und Brauerei durch eine eigene Straße verbunden wurden. Nun wurde die Brauerei, in deren Kellern bis zu 80.000 Eimer Bier gelagert waren, zum „Eldorado aller durstigen Seelen". 1862 wurde der Betrieb in eine Aktiengesellschaft (AG) umgewandelt. Das Brauhaus war an Sommertagen ein beliebtes Wanderziel der Wiener, wie überhaupt Hütteldorf ein gern besuchter Ausflugsort war. Der schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bekannte „Concertsaal" des Brauhauses ist mit Auftritten der Musikkapelle Michael Pamer, vor allem jedoch mit den Kapellen von Josef Lanner und Johann Strauß Vater eng verbunden. Die Verbindung zur Stadt stellte ein Gesellschaftswagen her, der vor dem Brauhaus seinen Abfahrtsplatz hatte. 1937 wurde der Brauereibetrieb eingestellt. Das Inventar wurde nach Addis Abeba (Äthiopien) verkauft. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand das Gelände der Hütteldorfer Brauerei als Auffanglager für heimkehrende Kriegsgefangene Verwendung, 1950 zog in einen Teil des Areals die Margarinefabrik Ebhart & Herout ein.

Literatur

  • Hertha Wohlrab: Wien in alten Ansichtskarten 14/15, S. 38 f.
  • Felix Czeike: XIV. Penzing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 14), S. 8 f.