Häußlergasse: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Im Auftrag der Stadt Wien hat eine [[Kommission zur Prüfung der Wiener Straßennamen|HistorikerInnen-Kommission]] die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener [[Straßennamen|Straßen benannt]] sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse zur historischen Einordnung von Franz Häußler wurde der Straßenname als "Fall mit intensivem Diskussionsbedarf" eingeordnet. | ||
+ | Franz Häußler gründete (nach eigenen Angaben) 1934 einen Verband namens „Jung-Urania“, der die Mitglieder der zu jener Zeit aufgelassenen nationalsozialistischen Jugendverbände aufnahm. Die „Jung-Urania“ wurde 1937 verboten und nach dem „Anschluss“ 1938 in die Hitlerjugend überführt. Im selben Jahr wurde Häußler Blockleiter und später Mitglied der NSDAP. | ||
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==Quellen== | ==Quellen== |
Version vom 28. September 2017, 13:07 Uhr
48° 14' 21.03" N, 16° 26' 22.85" E zur Karte im Wien Kulturgut
Häußlergasse (22, Kagran), benannt (7. April 1965 Gemeinderatsausschuss) nach Franz Häußler. Eine besondere Begründung für die Benennung ist dem vorbereitenden Akt der Magistratsabteilung 7 nicht zu entnehmen.
Verkehrsflächenbenennung nach Franz Häußler
Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse zur historischen Einordnung von Franz Häußler wurde der Straßenname als "Fall mit intensivem Diskussionsbedarf" eingeordnet. Franz Häußler gründete (nach eigenen Angaben) 1934 einen Verband namens „Jung-Urania“, der die Mitglieder der zu jener Zeit aufgelassenen nationalsozialistischen Jugendverbände aufnahm. Die „Jung-Urania“ wurde 1937 verboten und nach dem „Anschluss“ 1938 in die Hitlerjugend überführt. Im selben Jahr wurde Häußler Blockleiter und später Mitglied der NSDAP.
Quellen
- WStLA, M.Abt.350, A1: 2150/1964
Literatur
- Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 131 f.