Häferlgucker

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Letzte Änderung am 30.07.2013 durch WIEN1.lanm08w15

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Häferlgucker, umgangssprachlich so viel wie neugieriger Mensch (der sich in der Küche über Zusammensetzung und Zubereitungsstand der Speisen informiert). Die Bezeichnung dürfte in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstanden sein, als die Regierung im Sinne einer merkantilistischen Wirtschaftspolitik den Import von Delikatessen zu beschränken und den Verbrauch heimischer Nahrungsmittel zu fördern suchte und sich in entsprechenden „Polizeyordnungen" das Recht sicherte, die Einhaltung der Vorschriften in Küchen und Kellern zu kontrollieren. In ähnlicher Weise kam es in der nationalsozialistischen Ära zu Kontrollen hinsichtlich der Einhaltung von „Eintopfsonntagen" (im Zuge von Sammlungen eingesparter Beträge für das Winterhilfswerk).


Literatur

  • Gottfried Heindl: Wien. Brevier einer Stadt, 1972, S. 122