Gustav Meyrink

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Daten zur Person
Personenname Meyrink, Gustav
Abweichende Namensform Meyer, Gustav
Titel
Geschlecht männlich
PageID 3333
GND
Wikidata
Geburtsdatum 19. Jänner 1868
Geburtsort Wien
Sterbedatum 4. Dezember 1932
Sterbeort Starnberg, Bayern
Beruf Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 25.08.2014 durch WIEN1.lanm09mer
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Friedhof Starnberg, Hanfelderstraße 33

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Meyrink Gustav, * 19. Jänner 1869 Wien, † 4. Dezember 1932 Starnberg, Bayern, Schriftsteller, unehelicher Sohn des Württembergischen Staatsministers C. Freiherr von Varnbühler und der Münchner Opernsängerin Maria Meyer. Ging 1894 nach Prag, wo er die Handelsakademie absolvierte und ins Bankgeschäft eintrat. 1902 musste er die Stadt (nach Duell und Haft) verlassen, 1904 wurde er in Wien Mitarbeiter des „Simplicissimus" und des „Lieben Augustin"; 1905 ließ er sich als freier Schriftsteller in Bayern nieder. Seine Veröffentlichungen sind okkult und phantastisch geprägt; seine Spuk- und Geistergeschichten spiegeln die Atmosphäre der Prager Altstadt. In satirischer Form griff er das bürgerliche Spießertum, die Bürokratie und den Militarismus an („Des deutschen Spießers Wunderhorn", 1909). Er beschäftigte sich eingehend mit christlicher Mystik und jüdischer Kabbalistik; 1927 wurde er Buddhist. Zu seinen Romanen gehören „Der Golem" (1915; Handlung im mystischen Umfeld des Prager Gettos), „Das grüne Gesicht" (1916), „Der weiße Dominikaner" (1921) und „Der Engel vom westlichen Fenster" (1927). Meyrinkgasse.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. 4 Bände. Bern: Francke 1949 ff.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Hermann Degener [Hg.]: Degeners Wer ist's. Berlin: Degener 1935
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Adalbert Schmidt: Dichtung und Dichter Österreichs im 19. und 20. Jahrhundert. 2 Bände. Salzburg: Bergland-Buch 1964, S. 279 f., S. 282, S. 284
  • Josef Nadler: Geschichte der deutschen Literatur. Wien: Günther [1950], S. 857 f.
  • Marga-Eveline Thierfelder: Das Weltbild Gustav Meyrinks. Diss., Univ. München. München 1953
  • Werner Wanschura: "Bitte, wandeln Sie!" Zur "Renaissance" Gustav Meyerinks, fünfzig Jahre nach seinem Tod. In: Die Presse, 18./19.12.1982, Literaricum, S. IV-V
  • Den Golem auf Leser losgelassen. Todestag Gustav Meyrinks. In: Kurier, 04.12.1982, S. 13