Goldman & Salatsch: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. Januar 2021, 10:23 Uhr
Das Herrenausstatter-Geschäft Goldman & Salatsch wurde 1883 von Michael Goldman und Josef Salatsch gegründet. Es ist exemplarisch für den sozialen Aufstieg seiner Unternehmer – vom Textilviertel, über Kohlmarkt 1, Graben 20 bis zum hin Michaelerplatz 3 gegenüber der Hofburg. Nach Salatsch' Austritt wurde Goldmans Schwiegersohn Emanuel Aufricht zu seinem Partner. Als „Tailors and Outfitters“ forcierte das Geschäft mit englischen Maßanzügen den Lebensstil des modernen Gentlemans. 1909 erlangte es den k.u.k. Hoflieferantentitel. Michaels Sohn Leopold Goldman und Emanuel Aufricht engagierten Adolf Loos als Architekten für ihr neues Geschäftsgebäude, heute als Looshaus bekannt, am Michaelerplatz. Sie standen in ihrem Willen zur Beförderung der Moderne unerschütterlich hinter ihm, auch, als Loos Entwurf für die größtenteils undekorierte Fassade einen Skandal auslöste. Nach Anbringung von Blumenkästen im Mai 1912 erteilte der Stadtrat die endgültige Genehmigung für das Gebäude. 1931 wurde der Konkurs angemeldet. Leopold Goldman, seine Frau Lillie, sein Sohn Fred und Emanuel Aufricht wurden in der Schoa ermordet.
Literatur
Elana Shapira: Porträt eines jüdischen Schneiders als Wiener Gentleman – Goldman und Loos machen Wien modern. In: Kauft bei Juden. Geschichte einer Wiener Geschäftskultur. Hg. von Astrid Peterle. Wien: Amalthea 2017, S. 130-149