Goldener Apfel: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Goldener Apfel (türkisch Kizil Elma), für die Osmanen vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert symbolische Bezeichnung für ein christliches Reich, abgeleitet vom vergoldeten Reichsapfel (einem der Insignien christlicher Herrscher) beziehungsweise vergoldeten Kugeln und Knäufen christlicher Kirchtürme; im weiteren Sinn Kennzeichnung des Ziels türkischer Eroberungen im Abendland. Als erster „Goldener Apfel" fiel den Osmanen 1453 Byzanz (Konstantinopel) in die Hände; 1521 eroberten sie Belgrad, den „Goldenen Apfel der Ungarn"; Wien, den „Goldenen Apfel der Deutschen", vermochten sie weder 1529 noch 1683 zu gewinnen. | + | Goldener Apfel ([[Türken|türkisch]] Kizil Elma), für die [[Osmanen]] vom [[Mittelalter]] bis ins 18. Jahrhundert symbolische Bezeichnung für ein christliches Reich, abgeleitet vom vergoldeten Reichsapfel (einem der Insignien christlicher Herrscher) beziehungsweise vergoldeten Kugeln und Knäufen christlicher Kirchtürme; im weiteren Sinn Kennzeichnung des Ziels türkischer Eroberungen im Abendland. Als erster „Goldener Apfel" fiel den Osmanen 1453 Byzanz (Konstantinopel) in die Hände; 1521 eroberten sie Belgrad, den „Goldenen Apfel der Ungarn"; Wien, den „Goldenen Apfel der Deutschen", vermochten sie weder 1529 noch 1683 zu gewinnen. |
== Literatur == | == Literatur == | ||
− | * Evliyâ Çelebi: | + | * Evliyâ Çelebi: Im Reiche des goldenen Apfels. Des türkischen Weltenbummlers Evliyâ Çelebi denkwürdige Reise in das Giaurenland und in die Stadt und Festung Wien anno 1665. Hg. von Richard F. Kreutel. Graz / Wien [u.a.]: Styria-Verlag 1957 (Osmanische Geschichtsschreiber, 2) |
− | Im Reiche des goldenen Apfels. Des türkischen Weltenbummlers Evliyâ Çelebi denkwürdige Reise in das Giaurenland und in die Stadt und Festung Wien anno 1665. Hg. von Richard F. Kreutel. Graz / Wien [u.a.]: Styria-Verlag 1957 (Osmanische Geschichtsschreiber, 2) |
Aktuelle Version vom 14. Juli 2020, 15:00 Uhr
Daten zum Begriff
Goldener Apfel (türkisch Kizil Elma), für die Osmanen vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert symbolische Bezeichnung für ein christliches Reich, abgeleitet vom vergoldeten Reichsapfel (einem der Insignien christlicher Herrscher) beziehungsweise vergoldeten Kugeln und Knäufen christlicher Kirchtürme; im weiteren Sinn Kennzeichnung des Ziels türkischer Eroberungen im Abendland. Als erster „Goldener Apfel" fiel den Osmanen 1453 Byzanz (Konstantinopel) in die Hände; 1521 eroberten sie Belgrad, den „Goldenen Apfel der Ungarn"; Wien, den „Goldenen Apfel der Deutschen", vermochten sie weder 1529 noch 1683 zu gewinnen.
Literatur
- Evliyâ Çelebi: Im Reiche des goldenen Apfels. Des türkischen Weltenbummlers Evliyâ Çelebi denkwürdige Reise in das Giaurenland und in die Stadt und Festung Wien anno 1665. Hg. von Richard F. Kreutel. Graz / Wien [u.a.]: Styria-Verlag 1957 (Osmanische Geschichtsschreiber, 2)