Giovanni Alessandro Brambilla
Giovanni Alessandro Brambilla (Reichsritter von Carpiano 1784), * 15. April 1728 San Zenone al Po bei Pavia, Lombardei, † 29. Juli 1800 Padua, Militärarzt. Nach Studium an der Universität Pavia trat Brambilla als Militärchirurg in das österreichische Heer ein. 1764 wurde er Leibchirurg des späteren Kaisers Joseph II., den er wesentlich bei der Reform des Militärsanitätswesens unterstützte (1778 Oberstabschirurg). 1779 wurde ihm die Leitung des gesamten österreichischen Militärsanitätswesens übertragen, wobei sein vordringlichstes Ziel die akademische Bildung der Militärchirurgen war. Brambilla erweiterte 1781 den im Gumpendorfer Militärspital bestehenden Lehrkurs und veranlaßte schließlich den Kaiser zur Gründung einer eigenen medizinisch-chirurgischen Militärakademie (Josephinum, eröffnet am 7. November 1785); er entwarf die Instruktionen für diese Anstalt und wirkte dort bis 1795 als Direktor und Protochirurgus. Für die praktische Chirurgie seiner Zeit hatte Brambillas Erfindung und Verbesserung zahlreicher Instrumente große Bedeutung. Siehe Brambillagasse.
Literatur
- Dizionario Biografico degli Italiani 13, S. 733 f.
- Wurzbach;
- Lesky, Reg.;
- Schönbauer; Stud. Univ. W. 7, 9, 57, 59, 61, 74;
- Luigi Belloni, Die Schriften von G. A. B., in: ebda. 7, 49ff.;
- Bruno Zanobio, The Restoration of Pavia Version of G. A. B.'s Surgical Armamentarium, in: ebda. 7, 49ff.;
- Salomon Kirchenberger, Lebensbilder hervorragender österr.-ung. Militär- u. Marineärzte (1913), 16ff.;
- Helmut Wyklicky, Das Josephinum (1985), Reg.;
- G. Schmidt, Zur Hebung des Chirurgenstandes an der Josephs-Akad., in: Kunst des Heilens (Kat. Nö. Landesmus. NF 276 [Gaming 1991], 6261T.;
- Kat. HM l, 72, 130;
- Gräfier, Dosenstücke l, 424;
- Eipeldauer-Briefe (Denkwürdigkeiten aus Alt-Österr. l [1917]), 374f.;
- Währinger Str., 19f.;
- Pers.-Bibl.